HybridProvider anlegen

Der HybridProvider ermöglicht durch seine "hybride" Architektur einen schnelleren Zugriff auf Daten für die Analyse in der Query. "Hybrid" bedeutet, dass historische Daten mit einer kleineren Menge von neuen Daten kombiniert werden. Dadurch wird zum Beispiel die Datenanalyse in einer Query auf Real-time-Daten mit einer guten Performance ermöglicht.

Es gibt zwei Typen von HybridProvidern: den HybridProvider auf DataStore-Objekt basierend und den HybridProvider auf Direktzugriff basierend.

Der HybridProvider auf DataStore-Objekt basierend ist eine Kombination von DataStore-Objekt und InfoCube. Die neuesten Daten liegen hier im DataStore-Objekt, der InfoCube dient als Aggregat. Wenn Sie die Daten des InfoCubes im BW Accelerator ablegen, dann indizieren Sie damit indirekt Daten des DataStore-Objekts im BWA.

Der HybridProvider auf Direktzugriff basierend ist eine Kombination von VirtualProvider und InfoCube. Die neuesten Daten werden hier nicht ins BW replíziert, sondern über den VitualProvider direkt im Quellsystem gelesen.

1. Folgen Sie der allgemeinen Vorgehensweise zum Anlegen eines InfoProviders. Alle HybridProvider-spezifischen Einstellungen sind im Folgenden beschrieben.

   Weitere Informationen: InfoProvider anlegen

2. Auf dem Anlege-Dialogfenster können Sie wählen, ob die Daten des beteiligten InfoCubes im BW-System oder im BW Accelerator abgelegt werden.

   Weitere Informationen: InfoCube mit Datenpersistenz im BWA

3. Wählen Sie den HybridProvider-Typ aus: entweder basierend auf einem DataStore-Objekt oder basierend auf Direktzugriff, d.h. auf einem VirtualProvider. Sie können dabei jeweils ein neues Objekt anlegen oder ein schon bestehendes Objekt auswählen. Die zweite Variante sollten Sie dann wählen, wenn Sie einen existierenden InfoProvider mit Umfeld (gegebenenfalls Daten, Transformationsregeln, Queries,etc.) zu einem HybridProvider ausbauen möchten.

   Hinweis

   Wenn Sie ein schon vorhandenes Objekt (DataStore-Objekt oder VirtualProvider) verwenden, dann verliert dieses seine Unabhängigkeit. Es kann dann nur noch als Teil dieses HybridProviders verwendet werden.

4. Wählen Sie Anlegen.

5. Die weitere Vorgehensweise gleicht den Vorgehensweisen zum Anlegen von DataStore-Objekten und InfoCubes (das Anlegen von VirtualProvidern gleicht dem Anlegen von InfoCubes). Siehe dazu:

   • DataStore-Objekt anlegen

   • InfoCube anlegen

   Wenn die Objekte neu angelegt werden, dann enthält der HybridProvider zunächst keine InfoObjects. Wenn der zugrundeliegende InfoProvider schon besteht, dann enthält er schon die InfoObjects desselben und kann um weitere InfoObjects ergänzt werden. Der dazugehörige erforderliche InfoCube wird in jedem Fall neu angelegt.

   In der Modellierung eines HybridProviders auf DataStore-Objekt basierend gibt es zwei Sichten: eine DataStore-Sicht und eine InfoCube-Sicht. Unter  Einstellungen  Sicht  können Sie zwischen den beiden Sichten hin- und herschalten. Wenn Sie in einer Sicht InfoObjects hinzufügen oder löschen, dann gilt diese Änderung automatisch für beide Objekte.

   Beide Objekte enthalten somit die gleichen InfoObjects, bis auf eine Ausnahme: Das DataStore-Objekt kann zusätzliche InfoObjects enthalten, die im InfoCube nicht enthalten sind. Diese ordnen Sie in der InfoCube-Sicht dem Ordner nur im DataStore enthalten zu. Diese InfoObjects stehen im Query Designer dann nicht zur Verfügung.

   Beim HybridProvider auf Direktzugriff basierend gibt es keine zwei Sichten, da die beiden beteiligten InfoProvider völlig gleich sind.

   Hinweis

   Beachten Sie, dass in einer Query auf einem HybridProvider keine Kennzahlen mit der Aggregation MAX oder MIN verwendet werden dürfen. Daher erhalten Sie eine Warnung, wenn Sie eine solche Kennzahl in einen HybridProvider aufnehmen.

6. Sichern Sie den HybridProvider und aktivieren Sie ihn. Bei HybridProvidern auf DataStore-Objekt basierend werden bei der Aktivierung der Datentransferprozess und die Transformation zwischen den beiden Objekten sowie die dazugehörige Prozesskette generiert.

   Hinweis

   Falls die Generierung der dazugehörigen Objekte beim Aktivieren nicht automatisch erfolgen sollte, dann können Sie diese manuell über  Umfeld  Datenfluss-Umfeld generieren  starten.