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rdisp/TRACE*-ParameterLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Mit den Profilparametern rdisp/TRACE* steuern Sie den Detailgrad und die Komponenten, die Traces schreiben.

Sie können die Parameter mit Ausnahme von rdisp/TRACE_COMPS dynamisch ändern und dadurch das Trace-Verhalten im laufenden Betrieb ändern.

Integration

Sie benötigen die Parameter insbesondere für das Trace-Logging.

Funktionsumfang

Die Parameter und ihre Bedeutung können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.

Parameter

Bedeutung

Wertebereich, Beispiel

rdisp/TRACE

Mit diesem Parameter können Sie den Trace-Level für die Entwickler-Traces dev_* einstellen. Folgende Werte sind möglich:

Achtung

Trace-Level 2 oder höher beeinflusst die Performance des Systems und sollte nur für eine Fehleranalyse gesetzt werden. Außerdem wachsen die Trace-Dateien bei aktivem Trace sehr schnell an. Überprüfen Sie, dass genug Platz auf der Platte, auf der sich das SAP-Directory befindet, vorhanden ist. Mit dem Parameter rdisp/TRACE_LOGGING können Sie bei aktivem Trace verhindern, dass die Trace-Dateien beliebig groß werden.

Ganze Zahl zwischen 0 und 3:

0: Kein Trace

1: Fehlermeldungen werden auf die Trace-Datei geschrieben

2: Voller Trace. Die Trace-Einträge hängen von dem SAP-Programm ab, das getraced wird.

3: Wie 2, zusätzlich werden die Datenblöcke protokolliert.

rdisp/TRACE_COMPS

Jede SAP-Komponente hat ein Kürzel (vgl. Trace-Komponenten).

Dieser Parameter steuert den Zustand der Komponenten wie folgt.

Die Komponente X

  • ist inaktiv, wenn der Kennbuchstabe nicht in der Zeichenkette vorkommt (überhaupt kein Trace)

  • schreibt den Trace nur bis Level 1 (Fehler), wenn die Komponente in der Zeichenkette nur als Kleinbuchstabe enthalten ist

  • schreibt den Trace auch mit höherem Level, wenn sie als Großbuchstabe enthalten ist (und rdisp/TRACE entsprechend eingestellt ist).

Zeichenkette, bestehend aus den Kennbuchstaben für die Trace-Komponenten und den Strings All oder all.

Beispiel

Sie wollen, dass alle Komponenten bis Level 1, darüber aber nur die Komponente Taskhandler den Trace schreibt. Dann setzen Sie den String auf den Wert Mdyabcirplesxn. Um solche langen Strings zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, den String mit All (alle Kennbuchstaben groß) oder all (alle Kennbuchstaben klein) beginnen zu lassen und anschließend eventuelle Ausnahmen aufzuzählen:

rdisp/TRACE_COMPS =all, M

bedeutet: alle bis Level 1, nur Taskhandler auch darüber. Dies ist auch der Default.

rdisp/TRACE_COMPS =All, ads

bedeutet: alle bis zu höchsten Leveln, aber nicht Diag, ABAP oder Spool.

Achtung

Falls der Parameter nicht wie gewünscht wirken sollte, formulieren Sie den String so, dass er mit all oder All beginnt.

rdisp/TRACE_LOGGING

Mit diesem Parameter aktivieren Sie das Trace-Logging.

Die Parameter-Werte müssen folgende Syntax befolgen.

                    
rdisp/TRACE_LOGGING = on, <n> [k m] [global=on off] off
                        

Der erste Teil gibt an, ob das Logging aktiv ist. Hier sind die Angaben on bzw. off erlaubt. Bei aktivem Logging können Sie im zweiten Teil die Dateigröße angeben, ab der die Trace-Datei geloggt wird und eine neue Trace-Datei beschrieben wird.

rdisp/TRACE_PATTERN_0

rdisp/TRACE_PATTERN_1

rdisp/TRACE_PATTERN_2

rdisp/TRACE_PATTERN_<xx> ( <xx>=0,1,2) definiert ein Suchmuster zum automatisierten Abschalten des SAP-Trace. Dieser Parameter wirkt nur, falls mittels rdisp/TRACE_LOGGING das Trace-Logging aktiviert wurde. In diesem Fall werden die Trace-Dateien vor dem automatischen Zurücksetzen nach dem Suchmuster durchsucht. Falls es gefunden wird, wird das Trace-Logging deaktiviert und der Trace-Level auf den Wert 1 gesetzt. Bei der Suche werden folgende Trace-Dateien berücksichtigt:

  • sämtliche Workprozess-Trace-Dateien dev_w*

  • Dispatcher-Trace-Datei dev_disp

  • Gateway-Trace-Datei dev_rd

  • ICM-Trace-Datei (falls vorhanden) dev_icm

  • Message-Server-Trace-Datei (falls vorhanden) dev_ms

    Das Suchmuster kann die Sonderzeichen * für eine beliebe Zeichenfolge und ? für ein beliebiges Zeichen enthalten. Mit dem Zeichen \ können die Sonderzeichen entwertet werden, d.h. haben dann die Bedeutung eines gewöhnlichen Zeichens.

Zeichenkette, welche die Sonderzeichen * bzw. ? enthalten können.

Achtung

Zur besseren Lesbarkeit wurden in den nachfolgenden Beispielen die Suchmuster mit Hochkommata umschlossen, bei der Definition mit der Transaktion RZ11 oder auch in den Profilen müssen sie jedoch ohne Hochkommata angegeben werden.

Beispiel

Muster

"word1 * word?"

wird in Zeile

"one example with word1 and word2" gefunden, nicht jedoch in Zeile "one example with word1 and word"

Muster

"10 \* 10 ="

wird in Zeile "Multiplikation: 10 * 10 = 100" gefunden, nicht jedoch in Zeile "Addition: 10 + 10 = 20"

rdisp/TRACE_SEARCH_LIST

Mit diesem Parameter können Sie eine Liste der Trace-File-Typen angeben, die bei der automatischen Trace-Suche berücksichtigt werden soll.

Weitere Informationen: Trace-Logging

Spezielle Zeichenfolge.

Als Wert kann eine durch Komma oder Semikolon getrennte Liste mit folgenden Elementen angegeben werden: ALL, DISP, WP, GWRD, MS, ICMAN

Beispiel

rdisp/TRACE_SEARCH_LIST = WP, ICMAN

bedeutet: alle Workprozess-Trace-Dateien und die ICM-Trace-Datei werden bei der Suche berücksichtigt.

rdisp/TRACE_RESOLUTION

Mit diesem Parameter können Sie die Häufigkeit der Zeitstempel in den Trace-Dateien steuern. Er gibt an, wie oft pro Sekunde ein Zeitstempel geschrieben werden soll. Der Defaultwert für diesen Parameter ist 1 und bedeutet, dass (mindestens) eine Sekunde zwischen den Zeitstempeln liegt. Der Wert 0 deaktiviert das Schreiben von Zeitstempeln.

Bei einem Parameterwert > 0 werden die Millisekunden des Zeitstempels in folgendem Format ausgegeben:

"Fri Sep 3 14:47:54:433 2004"

Ganze Zahl zwischen 0 und 10.

Beispiel

0: Es werden gar keine Zeitstempel geschrieben

1: Es wird pro Sekunde maximal ein Zeitstempel geschrieben (altes Verhalten)

5: Es werden pro Sekunde maximal fünf Zeitstempel geschrieben (es liegen mindestens 200ms zwischen den Zeitstempeln)

10: Es werden pro Sekunde maximal zehn Zeitstempel geschrieben (es liegen mindestens 100ms zwischen den Zeitstempeln)