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 Transportauftrag Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Definition

Beleg, der dazu dient, Warenbewegungen mit Hilfe der Lagerverwaltung (WM) durchzuführen. Einem Transportauftrag können logische oder physische Warenbewegungen oder Bestandsveränderungen zugrunde liegen. Dazu gehören:

  • Auslagerungen

  • Einlagerungen

  • Umbuchungen

  • Umpacken

  • Inventur

Verwendung

Sie erstellen den Transportauftrag in der Regel mit Bezug auf einen Quellbeleg aus dem WMS oder anderen SAP-Anwendungskomponenten. Ein Quellbeleg kann sein:

  • Lieferbeleg

  • Transportbedarf

  • Materialbeleg

  • Umbuchungsanweisung

Der Transportauftrag enthält alle erforderlichen Informationen, um den physischen Transport von Material ins Lager, aus dem Lager oder von einem Lagerplatz zu einem anderen Lagerplatz innerhalb des Lagers durchzuführen. Daneben dient er auch zur Durchführung logischer Umlagerungen. Logische Umlagerungen finden beispielsweise dann statt, wenn Waren aus der Qualitätsprüfung in den frei verfügbaren Bestand übergehen. Solche logischen Umlagerungen werden in der Lagerverwaltung als Umbuchungen bezeichnet.

Wenn Sie einen Transportauftrag quittieren, teilen Sie dem System mit, daß er bearbeitet wurde und die Waren an ihrem Bestimmungsort eingetroffen sind (siehe Transportaufträge quittieren). Weicht die Sollmenge von der transportierten Istmenge ab, entsteht eine Differenzmenge. Wenn Sie einen Transportauftrag mit einer Differenz quittieren, wird die Differenzmenge automatisch auf eine "Differenzenschnittstelle" gebucht (siehe Bestandsdifferenzen).

Nach ihrer Quittierung haben Transportaufträge auch eine Dokumentationsfunktion, da sie die Bewegungen im Lager belegen (siehe Lagercontrolling ).

Bei bestimmten Inventurarten (wie Nullkontrolle, Inventur bei Ersteinlagerung) dienen Transportaufträge als Inventurbeleg. In diesem Fall wird die Istmenge bei der Quittierung (nach der Ersteinlagerung auf einem Lagerplatz) als Inventurmenge fortgeschrieben.

Struktur

Ein Transportauftrag enthält alle notwendigen Informationen zu einer durchzuführenden Warenbewegung:

  • Was soll bewegt werden?

  • Welche Menge soll bewegt werden?

  • Von wo (Vonlagerplatz) soll das Material wohin (Nachlagerplatz) bewegt werden?

Der Transportauftrag besteht aus einem Transportauftragskopf mit allgemeinen Informationen und aus einer oder mehreren Transportauftragspositionen mit den Materialinformationen (siehe Erstellung von Transportaufträgen)

Transportauftragskopf

Der Transportauftragskopf enthält die Transportauftragsnummer und das Datum, an dem der Transportauftrag erstellt und quittiert wurde. Er gibt auch die zugrunde liegende Lieferung bzw. den zugrunde liegenden Transportbedarf sowie die Bewegungsart an.

Transportauftragsposition

Ein Transportauftrag besteht aus einer oder mehreren Positionen. Die Anzahl der Positionen in einem Transportauftrag hängt davon ab, wieviele Lagerplätze das System benötigt, um die im Transportauftrag angeforderte Menge bereitzustellen (Auslagerung) bzw. wieviele Plätze das System benötigt, um die Waren zu lagern (Einlagerung).

Eine Transportauftragsposition enthält Unterabschnitte, die die Richtung der Bestandsbewegung für jede Position angeben.

  • Vonlagerplatz

Dieser Unterabschnitt enthält den Vonlagerplatz und die zu transportierende Materialmenge. Er gibt entweder den Lagerplatz an, aus dem die Waren entnommen werden sollen (Warenausgang), oder einen Schnittstellenlagertyp (z. B. die Wareneingangszone), von dem die Waren zur Einlagerung ins Lager transportiert werden.

  • Nachlagerplatz

Dieser Unterabschnitt enthält die zu entnehmende Menge und den Lagerplatz, auf dem die Waren eingelagert werden sollen. Dies kann beispielsweise ein Lagerplatz im Hochregallager sein, der für eine Einlagerung ausgewählt wurde, oder ein Schnittstellenlagertyp (die Warenausgangszone) für eine Auslagerung.

  • Rücklagerplatz

Wenn Sie z.B. bei Vollentnahmepflicht mehr Bestand als benötigt aus einem Lagerplatz entnehmen, erzeugt das System einen Unterabschnitt für den Rücklagerplatz. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie eine komplette Palette ausgelagern und nur einen Teil der Materialien kommissionieren. Die Rücklagerungsmenge wird dann entweder auf den Vonlagerplatz zurückgebracht oder zu einem dritten Lagerplatz transportiert.