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 Kapazitätsprüfung Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Verwendung

Bei einigen Einlagerungsstrategien ist es sinnvoll, bei der Suche nach einem geeigneten Lagerplatz eine Kapazitätsprüfung für den Lagerplatz durchzuführen. Wenn die Kapazitätsprüfung aktiviert ist, prüft das System bei der Transportauftragserstellung, ob der ausgewählte Lagerplatz die einzulagernde Menge aufnehmen kann.

Voraussetzungen

Sie können die Kapazitätsprüfung auf der Grundlage des Lagertyps aktivieren, wenn Sie im Customizing der Lagerverwaltung die Einlagerungsstrategie oder den Lagertyp festlegen. Weitere Informationen zur Aktivierung der Kapazitätsprüfung finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) der Lagerverwaltung unter   Stammdaten   Lagertyp definieren   . Um die Kapazitätsprüfung zu aktivieren, geben Sie im Lagertypsatz im Feld Kapazitätsprüfmethode für die Einlagerungsstrategie eine Zahl für die Prüfmethode ein.

Um die Kapazitätsprüfung gemäß Kapazitätskennzahl steuern zu können, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Sie haben für jeden Lagerplatz eine dimensions- und einheitenlose Kapazität definiert.

  • Sie haben für jedes Material im Materialstamm einen bestimmten Kapazitätsverbrauch pro Mengeneinheit definiert.

  • Sie haben im Customizing der Lagerverwaltung unter   Strategien   Lagerplatztypfindung   Definition Lagereinheitentypen   für jeden Lagereinheitentyp (LET) einen bestimmten Kapazitätsverbrauch pro Lagereinheit definiert.

Funktionsumfang

Das Warehouse-Management-System (WMS) kann die Kapazität eines Lagerplatzes anhand folgender Faktoren prüfen:

  • Gewicht

Das Gewicht des einzulagernden Materials wird auf der Grundlage der Restgewichtskapazität des Lagerplatzes geprüft.

  • Lagereinheitentyp

Sie können festlegen, daß der Lagerplatz genau einen Standardlagereinheitentyp enthalten kann. Dies wird aus dem Feld LET im Abschnitt Palettierungsdaten des Materialstammsatzes übernommen.

  • Höchstmenge eines Lagerplatzes im Lagertyp

Für jeden Lagertyp können Sie die Höchstmenge des einzulagernden Materials pro Lagerplatz festlegen. Dieses Verfahren wird häufig bei der Fixplatzstrategie angewendet.

  • Kapazitätskennzahl (siehe unten)

- Kapazitätsverbrauchsprüfung gemäß Material

- Kapazitätsverbrauchsprüfung gemäß Lagereinheitentyp (LET)

- Kapazitätsverbrauchsprüfung gemäß der Summe von Material und LET

Empfehlung Empfehlung

Wir empfehlen eine Kapazitätsprüfung für die Einlagerungsstrategien "Fixplatz" und "Zulagerung". Im Blocklager erfolgt die Kapazitätsprüfung über die Blockdefinition.

Ende der Empfehlung.

Kapazitätsprüfung gemäß Kapazitätskennzahl

Sie können die Einlagerung eines Materials auf einem Lagerplatz auch mit einer Kapazitätskennzahl steuern. Dabei berechnet das System den Kapazitätsverbrauch je nach der gewählten Kapazitätsprüfung unterschiedlich:

  • Für das Material wird der Kapazitätsverbrauch auf der Grundlage des Quants (der Menge eines Materials mit denselben Ausprägungen) berechnet (Beispiel 1).

  • Bei LET-Prüfungen berechnet das System den Kapazitätsverbrauch auf der Grundlage des Lagereinheitentyps (Beispiel 2).

  • Bei Mischbelegung empfehlen wir Kapazitätsprüfung gemäß der Summe von Material und Lagereinheitentyp. In LE-verwalteten Lagertypen zählt jede Lagereinheit als LET; in nicht LE-verwalteten Lagertypen zählt jedes Quant als LET.

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Der Kapazitätsverbrauch eines Materials richtet sich nach der Materialmenge und wird daher im System als Variable angegeben und im Quant fortgeschrieben. Der Kapazitätsverbrauch eines LET wird als konstanter Kapazitätsverbrauch angegeben und in LE-verwalteten Lagertypen in der Lagereinheit, in nicht LE-verwalteten Lagertypen hingegen im Quant fortgeschrieben.

Quant- und Lagereinheitendaten werden für jeden Lagerplatz als Restkapazität fortgeschrieben. Die Restkapazität wird im Leerplatzindex verzeichnet. Dadurch können Sie belegte Lagerplätze mit einer bestimmten Restkapazität schnell und einfach auffinden (beispielsweise mit einem Customer-Exit).

Achtung Achtung

Sie müssen die Art der Kapazitätsprüfung sowie die Kapazitätsverbräuche von Material und Lagereinheitentypen bereits vor der ersten Einlagerung definieren. Nachträgliche Änderungen an diesen Parametern führen zu automatischen Änderungen in Lagerplätzen, Lagereinheiten und Quants.

Wenn Sie solche Änderungen im laufenden Betrieb vornehmen, müssen Sie danach den Report RLS10200 nutzen, um die belegten Kapazitäten in Plätzen, Lagereinheiten und Quants anzupassen. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Reportdokumentation.

Ende der Warnung.

Eine ausführliche Erläuterung der drei Customizing -Möglichkeiten mit neutralem Kennzeichen finden Sie unter Kapazitätsprüfung gemäß Kapazitätskennzahl .