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Verwendung

Es ist möglich, daß Sie in Ihrem Lager z. B. bei einer Inventur oder bei der Durchführung eines Transportes Bestandsdifferenzen feststellen.

  • Bei einem Transport wird weniger oder mehr Ware quittiert als im Transportauftrag vorgesehen.

  • Waren tauchen an einem unerwarteten Ort auf.

  • Ein Lagerplatz ist leer, obwohl dort eigentlich ein Material gelagert sein sollte.

Voraussetzungen

Sie haben den Differenzenkennzeichen Lagerplätze zugeordnet im Customizing der Lagerverwaltung unter   Vorgänge   Quittierung   . Damit legen Sie fest, auf welchen Lagertyp und Lagerplatz die Bestandsdifferenz gebucht wird. Es gibt folgende Möglichkeiten, Differenzenlagerplätze für ein Differenzenkennzeichen zu definieren:

  • Sie ordnen eine vordefinierte Koordinate zu.

Das System belastet den in der Spalte Diff.Pl. angegebenen Lagerplatz mit der Differenz.

  • Sie ordnen eine dynamische Koordinate zu.

Wenn das Kennzeichen TA gesetzt ist, generiert das System die Lagerplatzkoordinaten auf der Grundlage der Transportauftragsnummer, wenn bei der Quittierung eine Abweichung auftritt.

  • Sie ordnen den Vonlagerplatz der Transportauftragsposition als Koordinate zu.

Wenn das Kennzeichen Vonpl. gesetzt ist, belastet das System den Vonlagerplatz der Bewegungsart mit der Bestandsdifferenz.

Falls im Vonlagertyp keine negativen Bestände erlaubt sind, überprüft das System, ob der Bestand negativ wird (siehe Prüfung negativer Bestände .)

Wenn Sie ein solches Differenzenkennzeichen verwenden, darf die Transportauftragsposition keine Rückdaten enthalten. Auch bei Auslagerungen aus dem Blocklager können Sie ein solches Differenzenkennzeichen nicht verwenden.

Funktionsumfang

Sie haben im Warehouse-Management-System (WMS) die Möglichkeit, über ein Differenzenkennzeichen Bestandsdifferenzen nach Ursachen (z. B. Bruch, Diebstahl) zu klassifizieren.

Wenn Sie bei der Quittierung Differenzen feststellen, buchen Sie die Differenzmenge auf einen logischen Schnittstellenlagertyp. Dieser Lagertyp ist kein physischer Ort, da er keinen Platz im Lager beansprucht, sondern eher als Verrechnungskonto dient.

Um in der Bestandsführung (IM) und der Lagervewaltung (WM) die gleiche Bestandssituation zu gewährleisten, müssen Sie alle Bestandsdifferenzen, die Sie im WM feststellen und über den Differenzenlagertypkorrigieren, an die Bestandsführung weiterleiten (siehe Differenzen ausbuchen ).

 ( )

In der Standardauslieferung des Warehouse-Management-Systems (WMS) sind die folgenden zwei Bewegungsarten für das Differenzenhandling definiert:

  • Für Differenzen, bei denen sich die Menge nicht auf dem Lagerplatz befindet, obwohl sie buchhalterisch vorhanden sind, verwenden sie die Bewegungsart 711 . Die Differenz wird im Lager ausgebucht und auf die Differenzenschnittstelle gebucht.

  • Für Differenzen, bei denen sich die Menge auf dem Lagerplatz befindet, obwohl sie buchhalterisch nicht vorhanden ist, verwenden Sie die Bewegungsart 712 . Die Differenz wird von der Differenzenschnittstelle ausgebucht und auf das Lager gebucht.

Sobald die Transportauftragsposition quittiert wurde, bucht das System die Differenz auf den Lagerplatz, der für das betreffende Differenzenkennzeichen definiert wurde.

Aktivitäten

Sie erstellen einen Transportauftrag mit einer Bewegungsart, die für das Differenzenhandling vorgesehen ist. Das System bucht das entsprechende Quant auf die Differenzenschnittstelle.

Nachdem Sie die Differenzmenge auf die Differenzenschnittstelle gebucht haben, können Sie sie von dort als Inventurdifferenz ausbuchen und in der Bestandsführung einbuchen.