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 Kanban-Nachschub Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Verwendung

Die WM-PP-Schnittstelle unterstützt die Materialbereitstellung für die Produktion über klassischen Kanban . Dabei organisieren Sie den Nachschub aus dem Lager in die Produktion mit Behältern, die sich am Produktionsarbeitsplatz befinden. Sobald Sie den Behälter im System auf leer setzen, löst das System den Kanban-Nachschub aus.

Voraussetzungen

  • Es ist ein eigener Kanban- Lagerort definiert, der nicht WM-verwaltet ist und sich dadurch vom WM-verwalteten Nachschub-Lagerort unterscheidet.

  • Im WM-verwalteten Lager ist ein Kanban- Schnittstellenlagertyp mit Lagerplatz definiert.

In der Standardauslieferung ist der Lagertyp 150 als Kanban-Schnittstelle definiert.

  • Sie haben im Customizing der Produktion unter   Kanban   Nachschubstrategien   Umlagerungsstrategien festlegen   die Kanban-Nachschubstrategie mit der Steuerungsart Transportbedarfe aus einem WM-gesteuerten Lagerort definiert.

In der Standardauslieferung ist die Kanban-Nachschubstrategie 0006 definiert, die eigens für den Kanban-Nachschub aus einem WM-verwalteten Lager abgestimmt ist.

  • Wenn das System für den Kanban-Nachschub direkt aus dem Transportbedarf einen Transportauftrag erstellen soll, haben Sie in der Nachschubstrategie das Kennzeichne Direkte TA-Erstellung gesetzt.

  • Sie haben im Customizing der   Lagerverwaltung unter Vorgänge   Transporte   Bewegungsarten definieren   eine geeignete Nachschubbewegungsart für Kanban eingerichtet.

In der Standardauslieferung ist die Bewegungsart 350 für den Kanban-Nachschub definiert.

  • Im Customizing der Lagerverwaltung unter   Schnittstellen   Kanban definieren   Lagerortsteuerung in der Lagerverwaltung   ist die   Bewegungsart 350 dem Schnittstellenlagertyp zugeordnet und die Umbuchungsbewegungsart für die Umbuchung vom WM-verwalteten Nachschub-Lagerort an den Kanban-Lagerort festgelegt.

In der Standardauslieferung ist die Bewegungsart 311 als Umbuchungsbewegungsart definiert. Das System bucht alle Bestände im Kanban-Lagertyp über die Umbuchungsbewegungsart 311 an den Kanban-Lagerort, da der Kanban-Lageryp dem Kanban-Lagerort fest zugeordnet ist.

  • Sie haben einen Kanban-Regelkreis für das bereitzustellende Material angelegt im SAP-Menü unter   Produktion   Kanban   Regelkreis   Anlegen   .

Der Regelkreis enthält alle Angaben zur Schnittstelle zwischen Kanban-Lagerort und WM-verwaltetem Lagerort.

  • Das bereitzustellende Material ist sowohl für den Kanban-Lagerort (Verbraucher) als auch für den WM-Lagerort (Quelle) definiert.

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Ablauf

  1. Sie fordern den Kanban-Nachschub an, indem Sie einen Kanban auf leer setzen.

  2. Weitere Informationen finden Sie unter Auslösen des Kanban-Impulses .

  3. Das System erzeugt pro angefordertem Kanban-Behälter einen Transportbedarf (TB) mit einer Position.

  4. Dabei übernimmt das System die im Regelkreis hinterlegten Daten zum Kanban-Lagertyp und Kanban-Produktionslagerplatz in den TB.

    Das System meldet die TB-Nummer an den Kanban zurück. Daher können Sie sich aus der Kanban-Anzeige heraus den entsprechenden Nachschub-TB anzeigen lassen.

  5. Sie können sich die Transportbedarfe zur Anforderung anzeigen lassen.

Wählen Sie vom SAP-Menü aus   Logistics Execution   Lagerinterne Prozesse   Transportbedarf   Anzeigen   zum Bedarf   .

Dabei stehen Ihnen die folgenden Informationen zur Verfügung:

  • Die Bedarfsnummer besteht aus dem Bedarfstyp J (Kanban/JIT) und der eigentlichen Bedarfsnummer , die der Kanban-Nummer entspricht.

  • Wenn das Kanban-Kennzeichen gesetzt ist, ist dieser TB für den Kanban-Nachschub vorgesehen.

  • Das System hat den Nachlagertyp (Kanban-Schnittstellenlagertyp) aus dem Kanban-Regelkreis übernommen.

  • Wenn das Kennzeichen automatische TA-Erstellung gesetzt ist, legt das System bei der Erstellung dieses TBs direkt den dazugehörigen Transportauftrag (TA) an.

  1. Sie erstellen im WMS Transportaufträge zu den Bereitstellungs-TBs.

  2. Wenn das Kennzeichen automatische TA-Erstellung gesetzt ist, legt das System bei der Erstellung dieses TBs direkt im Hintergrund den dazugehörigen Transportauftrag (TA) an. Weitere Informationen finden Sie unter Automatische TA-Erstellung .

  3. Sie quittieren die Transportaufträge, um zu bestätigen, daß das Kanban-Material an den Produktionsversorgungsbereich gebracht wurde.

  4. Das System schreibt den Kanban im PP fort und setzt den Status des Kanban auf voll .

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    Alternativ dazu können Sie auch zuerst den Kanban in der Produktion auf voll setzen, worauf das System den offenen TA im Hintergrund quittiert und die Materialbewegung bucht.

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    Wenn das System den TA nicht im Dunkelablauf quittieren kann, kennzeichnet das System den Kanban, und Sie erhalten eine Fehlermeldung. In diesem Fall quittieren Sie den TA manuell und korrigieren anschließend den Kanban.

  5. Sie führen die Umbuchung vom WM-verwalteten Lagerort an den Kanban-Lagerort durch.

Die Umbuchung findet in der Regel automatisch mit der Quittierung des TAs statt.

  Um die Nachschubmaterialien manuell umzubuchen, wählen Sie vom SAP-Menü aus Logistik   Logistics Execution   Lagerinterne Prozesse   Umbuchung   Umbuchung direkt zu Platzbeständen   Umbuchung Lagerort an Lagerort   .