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 Lagerstruktur im Warehouse-Management-System Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Bevor Sie die Anwendungskomponente Lagerverwaltung (Warehouse-Management-System) einsetzen, müssen Sie die Struktur, d. h. den physischen Aufbau Ihres Lagers bzw. Lagerkomplexes festlegen und im System abbilden.

Die Lagerstruktur ohne WMS

Wenn Sie das Warehouse-Management-System nicht einsetzen, dann ist der Lagerort die unterste Ebene der Bestandsverwaltung im System. In der Bestandsführung (MM-IM) wird der Lagerort als Aufenthaltsort physischer Bestände in einem Werk definiert. In diesem Fall bilden die Lagerorte die verschiedenen Lagereinrichtungen (oder -typen) eines Lagerkomplexes (z. B. Hochregallager, Kommissionierlager oder Blocklager). Sie können jedoch ausschließlich den Bestand der Materialien in einem Fixplatzlager verwalten. Die chaotische Lagerhaltung ist nicht möglich. Ein solcher Fixlagerplatz unterscheidet sich von einem WMS-Lagerplatz darin, daß er im Materialstammsatz auf Lagerortebene festgelegt wird.

Wenn Sie die Bestandsführung ohne das WMS einsetzen, können Sie jedem Werk einen oder mehrere physische Lagerorte zuordnen.

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In diesem Beispiel sind zwei Werken jeweils Lagerorte zugeordnet. Das erste Werk hat zwei Lagerorte: den Lagerort 0001 (z. B. Hochregallager) und den Lagerort 0002 (z. B. Blocklager). Das zweite Werk hat drei Lagerorte: den Lagerort 0001 (z. B. Hochregallager), den Lagerort 0002 (z. B. Blocklager) und den Lagerort 0003 (z. B. Kommissionierlager).

Die Bestandsführung liefert in diesem Fall in Form von Summenwerten Informationen über die Bestandsmengen auf Lagerortebene.

Neben einer Lagerstruktur ohne Warehouse-Management-System (WMS) haben Sie in Fixplatzlagern auch die Möglichkeit, Lagerprozesse über Lean-WM abzuwickeln. Dabei können Sie die Vorteile der Transportauftragsabwicklung nutzen, ohne Bestandsmengen auf Lagerplatzebene führen zu müssen.

Empfehlung Empfehlung

Wir empfehlen, das Lean-WM in Fixplatzlagern für die Kommissionierung von Lieferungen einzusetzen.

Ende der Empfehlung.

Die Lagerstruktur mit WMS

Bei der Einführung des Warehouse-Management-Systems (WMS) in einem Werk definieren Sie die einzelnen Lager (Hochregallager, Blocklager, Kommissionierlager usw.) als Lagertypen innerhalb eines Lagerkomplexes und fassen Sie unter einer Lagernummer zusammen. Es ist in der Regel überflüssig, mehrere Lagerorte für ein Werk zu definieren, da Sie die WMS-Lagernummer einem Lagerort aus der Bestandsführung (IM) zuordnen.

Es ist dann sinnvoll, weitere Lagerorte für ein Werk zu definieren, wenn andere Lager (Lagertypen) in einem Werk existieren, die nicht mit dem WMS, sondern z. B. mit Lean-WM verwaltet werden.

Im WMS werden für jeden Lagertyp Lagerplätze definiert. Damit verwaltet das WMS Bestandsinformationen über alle Materialien im Lager auf Lagerplatzebene. Zusätzlich werden die Bestandsmengen des Materials in der Bestandsführung (MM-IM) auch auf Lagerortebene verwaltet. Um die Informationen auf Lagerortebene mit den Informationen aus dem Lagerplatz zu verknüpfen, ordnen Sie dem Lagerort eine Lagernummer im WMS zu:

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Diese Abbildung zeigt zwei Werke, die jeweils einen Lagerort mit dem WMS verwalten:

  • Dem Lagerort 0088 im ersten Werk ist Lagernummer 001 zugeordnet. Im Lagerkomplex 001 gibt es zwei Lagertypen.

  • Dem Lagerort 0088 im zweiten Werk ist Lagernummer 002 zugeordnet. Im Lagerkomplex 002 gibt es drei Lagertypen .

Sie können auch Bestände für mehrere Werke in ein und demselben Lager gleichzeitig verwalten. In diesem Fall wird für diese Werke den Lagerorten dieselbe Lagernummer zugeordnet:

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Es ist grundsätzlich von Vorteil, innerhalb einer Lagernummer nur Bestände eines Lagerortes ein und desselben Werkes zu verwalten. Sie können aber auch innerhalb einer Lagernummer mehrere Lagerorte ein und desselben Werkes verwalten. Szenarien für diese Struktur finden Sie unter Lagerorte in TBs, TAs und Umbuchungen .

Informationen darüber, wie Sie einen Werkslagerort im IM mit einer Lagernummer im WMS verknüpfen, finden Sie im Einführungsleitfaden unter UnternehmensstrukturZuordnungLogistics Execution Lagernummer zu Werk/Lagerort zuordnen .

Anhand der von Ihnen eingerichteten Verknüpfungen zur Bestandsführung (IM) stellt das System sicher, daß bestimmte Vorgänge im Qualitätsmanagement (QM), in der Produktionsplanung (PP) und im Vertrieb (SD) im Warehouse-Management-System (WMS) für die richtige Lagernummer ausgeführt werden.

Abbildung des physischen Lagers im WMS

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Die Lagerstruktur in der Lagerverwaltung ist hierarchisch gegliedert und besteht aus folgenden Elementen:

Im WMS können Sie einen kompletten physischen Lagerkomplex unter einer einzigen Lagernummer verwalten.

Die einzelnen Lagereinrichtungen oder Lager, aus denen der Lagerkomplex besteht, können anhand ihrer technischen, räumlichen und organisatorischen Merkmale als Lagertypen definiert werden.

Jeder Lagertyp ist in Lagerbereiche unterteilt. Zu einem Lagerbereich gehören in der Regel alle Lagerplätze, die bestimmte Eigenschaften gemeinsam haben, wie etwa Lagerplätze für "Schnelldreher" in der Nähe der Warenausgangszone.

Jeder Lagertyp und jeder Lagerbereich besteht aus einer Reihe von Lagerfächern, die im WMS als Lagerplätze bezeichnet werden. Die Koordinaten der Lagerplätze geben die genaue Stelle im Lager an, an der eine Ware gelagert werden kann.

Das Quant dient der Bestandsführung eines Materials am Lagerplatz.

Um den Aufbau Ihres physischen Lagers im System abzubilden, definieren Sie die Lagerstrukturen im WMS im Customizing. Wir empfehlen Ihnen, sich beim Einrichten der Lagerstruktur im System an die folgende Reihenfolge zu richten.

  1. Definieren Sie die Lagernummer im Customizing unter UnternehmensstrukturDefinition → Logistics Execution Lagernummer zu Werk/Lagerort zuordnen .

  2. Definieren Sie die Lagertypen im Customizing unter Logistics ExecutionLagerverwaltungStammdaten Lagertyp definieren .

  3. Definieren Sie die Lagerbereiche im Customizing unter Logistics ExecutionLagerverwaltungStammdaten Lagerbereiche definieren .

  4. Legen Sie Lagerplätze an .