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Produktinformationen

Produkt

SAP Fashion Management

Freigabe

1.0

Veröffentlichte Dokumente

Juni 2014

 

Kunden verwenden in ihren vertikalen Modeunternehmen für Design, Entwicklung, Einkauf und Verkauf zwei Geschäftsprozesse: Über den einen werden Großhandelskunden abgewickelt, über den anderen Kunden, die über eigene Einzelhandelsvertriebswege verfügen. Diese Abwicklung erfolgt in zwei unterschiedlichen SAP-Systemen. Beide Systeme verwenden unterschiedliche Datenmodelle und -konzepte. Außerdem sind sie über Datenschnittstellen integriert.

SAP Fashion Management ist eine integrierte Lösung, die die Prozesse für vertikale Modeunternehmen in einem System zusammenführt. Mit dieser Lösung können sie ihre Geschäftsprozesse in einer großen Datensystemlandschaft verwalten. Dank der In-Memory-Technologie erhalten Modeunternehmen trotz umfangreicher Datenmengen einen schnellen und präzisen Überblick über die Produkte. Dies führt zu höherer Effizienz, einer kürzeren Entwicklungszeit bis zur Marktreife und bessere Bestandskontrolle.

Einführungshinweise

Sie können diese Lösung als Add-on für SAP ERP for SAP Retail implementieren. Sie müssen das SAP Enhancement Package 7 für SAP ERP 6.0, Support Package 04 in HANA-Datenbank installieren.

Um diese Lösung zu verwenden, müssen Sie nach der Installation des Add-ons die Business Function FASHION_01 aktivieren.

Um die Business Function FASHION_01 zu aktivieren, müssen Sie zuerst folgende Business Functions aktivieren:

  • Weitere Erweiterungen für SAP Retail (ISR_RETAILSYSTEM)

  • Retail (EA-RET)

  • Logistikübergreifende Materialsegmentierung (LOG_SEGMENTATION)

Integration

Die Lösung basiert auf den SAP-Komponenten Materialwirtschaft (MM), Vertrieb (SD) und Logistik Allgemein (LO).

Funktionsumfang

SAP Fashion Management soll folgende Prozesse harmonisieren:

  • Stammdatenkonzepte für Artikel

  • Planung und Beschaffung

  • Bestandsführung

  • ATP oder Neuterminierung und Allokationslauf

Folgende Funktionen sind mit der Lösung verfügbar:

  • Flexible Datenverarbeitung: Die Lösung unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung eines genauen, durchgängigen Materialflusses in allen relevanten Beschaffungsanwendungen. Außerdem kann die Datenverarbeitung anhand der Merkmalwerte, z.B Stil, Farbe, Größe und Saison, und anderer flexibler Segmentierungsmerkmale wie Saisons, Vertriebswege usw. erfolgen.

  • Segmentierung: Die Lösung ermöglicht die Kategorisierung von Materialien oder Artikeln anhand der physischen und logischen Merkmale. Beispiel: Zu den physischen Merkmalen eines Modeartikels gehören Farbe und Größe, zu den logischen Merkmalen Qualität und Ursprungsland. Das Bedarfssegment spielt im Vertrieb eine wichtige Rolle, z.B. in Kundenaufträgen und Planprimärbedarfen. Bestandssegmente werden für die logische Verteilung des vorhandenen physischen Bestands sowie für zukünftige Eingänge oder Beschaffungsvorschläge wie Bestellanforderungen verwendet.

  • Multi-Channel-Planung: Sie können die zukünftige Nachfrage prognostizieren und für mehrere Vertriebswege Waren beschaffen. Sie können auch die Nachfrage unterschiedlicher Vertriebswege (z.B. Einzelhandel, Großhandel, E-Commerce oder Konzession) entsprechend den vertriebswegspezifischen Prozessen separat verwalten. Die MRP in HANA unterstützt jetzt Materialien (Retail-Artikel) mit Segmentierung. Bei Materialien mit Segmentierung führt das System die MRP-Prozesse basierend auf den in der Segmentierungsstrategie definierten Regeln aus. Der MRP-Lauf erfolgt auf der Variantenebene des Sammelartikels. Aus diesem Grund werden für jede Variante eines Sammelartikels separate Belege (Bestellanforderungen) angelegt, um die offenen Bedarfe auf Variantenebene zu erfüllen. Der Planer oder Benutzer muss einige Zeit für die Überprüfung oder Durchsicht mehrerer Belege für Varianten desselben Sammelartikels aufwenden. Sie können die Funktion zur Gruppierung von Bestellanforderungen aktivieren. Während des MRP-Laufs gruppiert das System dann die Varianten eines Sammelartikels gemäß bestimmter Kriterien in einen einzigen Beleg.

  • ATP mit Segmentierung: Mit den erweiterten Methoden der Bedarfssegmentierung und Verfügbarkeitsprüfung können Sie sicherstellen, dass Vertriebswege mit hoher Priorität auch bei zurückgestelltem Bedarf die entsprechenden Planmengen erhalten.

  • Saisonabwicklung: Hiermit können Sie festlegen, welche Bekleidung in welcher Saison hergestellt werden soll. So können Sie z.B. Sommer oder Winter als Saison wählen. In der Modebranche gehört eine Saison zu einem Saisonjahr und ist mit Kollektionen verknüpft. Die Kollektionen sind wiederum mit Themen verknüpft. Sie können für jede Saison einen Gültigkeitszeitraum definieren. Die mit den Artikeln verknüpften Saisons werden sowohl in Verkaufs- als auch Einkaufsbelegen verwendet bzw. festgelegt. Diese Saisons können dann in die Folgebelege, z.B. Aus- oder Anlieferungsbelege und Fakturen, übertragen werden.

  • Merkmalswertkonvertierung: Hiermit können Sie den Wert einiger Merkmale eines Modeartikels in unterschiedlichen Werteleisten für verschiedene Länder oder Regionen darstellen. Mit dieser Funktion können Sie neben Merkmalsbasiswerten Merkmalswerte in Werteleisten verschiedener Länder festlegen. Sie können länder- oder regionsspezifische Identifikatoren pflegen, mit denen Sie die Art der Merkmalswertkonvertierung steuern. Sie können die Merkmalswertkonvertierung-IDs für einen Artikel, Kunden oder Lieferanten und einen Benutzerparameter definieren.

  • Zusatzleistungen (ZL): Sie können hiermit spezielle Leistungen für Waren anfordern, z.B. Sonderetiketten oder Verpacken gemäß bestimmten Vorgaben. Je nach angeforderter Leistung sind zusätzliche Artikel, Arbeitskräfte oder besondere Kenntnisse erforderlich. Durch diese Leistungen erhöht sich der Wert des Endprodukts, das geliefert werden soll. Diese Leistungen nebst Kosten werden in der Modebranche über sogenannte Zusatzleistungen abgewickelt. Sie können über Konditionen Informationen in Bezug auf verschiedene Leistungen zuordnen. Später werden die Leistungen in den Anwendungsbelegen (Kundenauftrag, Umlagerungsbestellung, Bestellung) ermittelt. Während der speziellen Geschäftsprozesse im Vertrieb, z.B. Streckenauftrag (StA) und Kundeneinzelbestellung (KEB), werden die ZL-Informationen aus den Verkaufsbelegen in die Einkaufsbelege übernommen. Die Werte in den Einkaufsbelegen können nicht geändert werden.

  • Auftragsallokationslauf: Die besonderen Gegebenheiten in der Modebranche erfordern eine optimierte Zuordnung von vorhandenem Bestand zum offenen Bedarfen (Kundenaufträge und Umlagerungsbestellungen). Der Allokationslauf gewährleistet bei einer Bestandsunterdeckung die Zuordnung des verfügbaren Bestands zu offenen Bedarfen gemäß Ihren geschäftlichen Anforderungen. Durch den Allokationslauf entsteht eine feste Zuordnung zwischen den Bedarfssätzen, dem physischen Bestand (chargenverwaltet oder nicht chargenverwaltet) und den zukünftigen Eingängen. Diese Zuordnung können Sie nur manuell aufheben. Der Allokationslauf ist ein regelbasierter Prozess. Mit den Einstellungen können Sie Bestand oder Bedarfe sortieren und die Allokation zur Bestimmung des Verarbeitungszeitpunkts von einzelnen Bedarfen und die Priorität freigeben.

Einschränkungen

Weitere Informationen zu Release-Einschränkungen für SAP Fashion Management 1.0 finden Sie im SAP-Hinweis 1983386.