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FunktionsdokumentationVererbung der Prüfvorgaben Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Zu jedem Prüfobjekttyp können Sie beliebig viele Prüfregeln anlegen. Dabei gilt jede Prüfregel für eine definierte Kombination von Werten der Eigenschaften, die zum Prüfobjekttyp gehören und als relevant für Prüfbelege gekennzeichnet wurden. Eigenschaften sind z. B. Werk, Material und Lieferant, Eigenschaftswerte das konkrete Werk, Material oder der konkrete Lieferant.

Die Eigenschaften zu einem Prüfobjekttyp haben eine vorgegebene Hierarchie, die bestimmt, in welcher Reihenfolge das System nach den gültigen Prüfregeln sucht. Die Hierarchie gewährleistet, dass möglichst wenig Suchschritte zur Ermittlung der relevanten Prüfregel erforderlich sind.

Beispiel

Die Abbildung wird im Begleittext erläutert.

In der Grafik repräsentiert ein Hierarchieknoten (blau) jeweils den Wert einer Eigenschaft zum Prüfobjekttyp oder den Prüfobjekttyp selbst (hier: Mat GR). In den gelben Rechtecken stehen die entsprechenden Vorgaben aus der Prüfregel für die entsprechende Werte-Kombination.

Die Ermittlung der Prüfregel basiert auf folgenden Prinzipien:

  • Die Werte der Prüfeigenschaften werden einzeln oder in Gruppen ausgewertet. Beispielsweise werden alle Prüfeigenschaften zum Stichprobenverfahren gemeinsam ausgewertet, ebenso werden Probenahmeverfahren und -einheit zusammen ausgewertet. Die Prüfvorgaben für eine Prüfung können aus unterschiedlichen Prüfregeln stammen.

  • Wenn es zur Kombination der Eigenschaftswerte des Prüfobjekttyps keine spezifische Prüfregel gibt, verwendet das System die Vorgaben aus der nächsten, hierarchisch höheren, Prüfregel, die es findet.

Im oben abgebildeten Beispiel gilt für alle Prüfungen, die aus dem Wareneingang Material (Prüfobjekttyp Mat GR) angelegt werden, zunächst die Kombination aus Stichprobenverfahren 1, Dynamisierungskriterium 1, Dynamisierungsregel 1 und Codegruppe 3 für den Prüfentscheid.

Im Werk 0001 gilt jedoch abweichend die Dynamisierungsregel 2, also generell die folgende Kombination: Stichprobenverfahren 1, Dynamisierungskriterium 1, Dynamisierungsregel 2 und Codegruppe 3. Diese Kombination gilt im Werk 0001 für alle Materialien außer Material 4711 (Stichprobenverfahren 2, Dynamisierungskriterium 1, Dynamisierungsregel 2 und Codegruppe 3) und Material 4712 (Stichprobenverfahren 3, Dynamisierungskriterium 1, Dynamisierungsregel 2 und Codegruppe 3).

In allen anderen Werken gilt für Material 4711 eine spezielle Codegruppe für Prüfentscheide (Codegruppe 1), unabhängig vom Werk oder Lieferanten.

Daraus ergibt sich folgende Prüfvorgaben-Findung:

Beispiel

Werk

Material

Lieferant

Stichprobenverfahren

Dynam.- kriterium (DMK)

Dynam.- regel (DMR)

Codegruppe (CdG)

1

0002

4713

3000

SP1

DMK1

DMR1

CdG3

2

0001

4711

3000

SP2

DMK1

DMR2

CdG1

3

0001

4711

1000

SP3

DMK1

DMR3

CdG1

4

0001

4712

3000

SP3

DMK1

DMR2

CdG2