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 Terminierung im Planungstableau

Verwendung

Wird das Planungstableau in Verbindung mit der Kapazitätsplanung genutzt, dann wird für die Planaufträge eine Durchlaufterminierung durchgeführt.

In der Terminierung werden die Produktionsstart- und Endtermine der Aufträge berechnet. Der Endtermin bestimmt die Periode, der die Produktionsmengen im Planungstableau zugeordnet werden.

Außerdem werden die Termine des Planungsvorganges (dies ist der Vorgang mit dem terminierungsrelevanten Arbeitsplatz, i.d.R. ist dies die Fertigungslinie) berechnet und gesondert ausgewiesen.

Die Terminierung führt das System automatisch durch, wenn Sie das Planungstableau aufrufen und die Kapazitätsplanung aktiviert ist.

Voraussetzungen

  • Im Customizing der Serienfertigung haben Sie unter Einstiegsparameter pflegen festgelegt, ob Produktions- oder Ecktermine für die Anzeige im Planaungstableau relevant sein sollen sowie mit welcher Terminierungsstrategie die Terminierung erfolgen soll. Diese Einstellungen können jedoch im Einstiegsbild des Planungstableaus und im Planungstableau wieder geändert und benutzerspezifisch gesichert werden.

  • Sie haben in der Fertigungsversion die Fertigungslinie eingetragen, auf der produziert werden soll. Diese Fertigungslinie muß auch in einem Vorgang im Arbeitsplan verwendet werden. Der Vorgang mit der Fertigungslinie wird dann für die Terminierung herangezogen.

    Wenn Sie ein untergeordnetes Element einer Fertigungslinie, wie z.B. eine bestimmte Bearbeitungsstation anstelle der gesamten Fertigungslinie, für die Planung verwenden wollen, müssen Sie eine Linienhierarchie für Fertigungslinie anlegen .

    In der Linienhierarchie müssen Sie dann einen Arbeitsplatz als Planungsabschnitt definieren. Wenn Sie keinen Planungsabschnitt definieren, verwendet das System automatisch den Kopf der Linienhierarchie als Planungsabschnitt. Der als Planungsabschnitt definierte Arbeitsplatz muß auch im Arbeitsplan verwendet werden. Der Vorgang mit dem Planungsabschnitt wird dann zur Terminierung herangezogen.

    Achtung Achtung

    Damit das System die Terminierung im Planungstableau durchführen kann, müssen Sie auf dem Einstiegsbild des Planungstableaus Ratenplanung oder Feinplanung entsprechend der im Customizing für die Auftragsart vorgenommenen Einstellung markieren.

    Ende der Warnung.

Funktionsumfang

Ermittlung Produktionstermine/ Ecktermine

Im Planungstableau können entweder die Produktionstermine oder die Ecktermine ermittelt und angezeigt werden.

  • Ecktermine

    Bei der Ermittlung der Ecktermine liegt der Werkskalender zugrunde.

    Der Eckendtermin ist dabei der Tag, an dem die produzierten Materialien verfügbar sind, jedoch ohne Berücksichtigung der Wareneingangsbearbeitungszeit .

  • Produktionstermine

    Bei der Ermittlung der Produktionstermine liegt der Fabrikkalender bzw. die am Arbeitsplatz eingestellten Arbeitstage sowie das Schichtprogramm für die Berechnung zugrunde.

    Der Produktionsendtermin ist dabei der Tag, an dem die Produktion des Materials beendet ist. Das Material ist zu diesem Termin jedoch noch nicht unbedingt verfügbar, da ggf. noch eine Sicherheitszeit hinzukommt.

    Die Produktionstermine werden uhrzeitgenau bestimmt. Ist ein Schichtangebot definiert, werden die Uhrzeiten der terminierungsrelevanten Kapazität bei der Einteilung des Betrachtungszeitraumes in die Periode mitberücksichtigt, d.h., das System berücksichtigt den Beginn der ersten und das Ende der letzten Schicht.

    Beispiel Beispiel

    Endet ein Planauftrag um 2.00 Uhr am Tag X, gehört diese Uhrzeit aber zur dritten Schicht des Vortages, dann wird der Auftrag dem Vortag zugeordnet.

    Ende des Beispiels.

    Beispiel Beispiel

    Wenn Sie mit Produktionstermineneingestiegen sind, können Sie im Planungstableau auf Ecktermine umstellen, indem Sie Anfang des Navigationspfads Sicht Navigationsschritt Bezugstermine Navigationsschritt Eckterminewählen. Ende des Navigationspfads

    Ende des Beispiels.
Terminierungsstrategie

Folgende Terminierungsstrategien stehen zur Auswahl:

  • Vorwärtsterminierung

    Bei der Vorwärtsterminierung nimmt das System den Beginn der Periode, in der die Produktionsmenge eingetragen wurde, als Starttermin und rechnet vom Starttermin aus vorwärts, um den Endtermin zu bestimmen. Das System zeigt die Auftragsmenge zum Produktionsstarttermin an.

  • Rückwärtsterminierung

    Bei der Rückwärtsterminierung nimmt das System das Ende der Periode, in der die Produktionsmenge eingetragen wurde, als Endtermin und rechnet rückwärts, um den Starttermin zu bestimmen.

  • Rückwärts-/Vorwärtsterminierung

    Bei der Rückwärts-/Vorwärtsterminierung arbeitet das System in zwei Schritten:

    Im ersten Schritt nimmt das System das Ende der Periode, in der die Produktionsmenge eingetragen wurde, als Endtermin und rechnet rückwärts um den Starttermin zu bestimmen.

    Im zweiten Schritt nimmt das System den Beginn der Periode, in der der zuvor ermittelte Starttermin liegt und terminiert vorwärts.

    Die Bearbeitung des Auftrages beginnt am Anfang der vom System ermittelten Startperiode und endet in der vom Planer vorgegebenen Periode.

Ändern des Planungsabschnittes

Ausgehend vom Planungstableau können Sie die Linienhierarchie aufrufen und dort den Planungsabschnitt ändern.

Aktivitäten

Bei der Ermittlung der Produktionstermine geht das System folgendermaßen vor:

  1. Das System nimmt als Grundlage für die Terminierung die Fertigungslinie (wenn keine Linienhierarchie für die Fertigungslinie angelegt wurde) oder den Planungsabschnitt (wenn es eine Linienhierarchie für die Fertigungslinie gibt und dort ein ein Planungsabschnitt definiert wurde).

  2. Das System sucht im Arbeitsplan nach dem Vorgang mit der Fertigungslinie bzw. mit dem Planungsabschnitt.

  3. Das System berechnet den Kapazitätsbedarf anhand der im Vorgang gepflegten Vorgabewerte, ermittelt das Kapazitätsangebot und berechnet den Produktionsstart- und -endtermin entsprechend der gewählten Terminierungsstrategie, ohne die bereits vorhandene Kapazitätsbelastung zu berücksichtigen.