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  Berechnung des Sicherheitsbestands

Der Sicherheitsbestand ist ab­hängig von dem im Materialstammsatz (Sicht "Disposition II") angegeben Lieferbereitschaftsgrad und von der Genauigkeit der Prognose. Je genauer die Prognose, desto kleiner kann Ihr Sicherheitsbestand sein.

Folgende Abbildung zeigt, daß ohne Sicherheitsbestand der Kundenbedarf zu 50 % gedeckt werden kann. Ferner ist ersichtlich, daß es nahezu unmöglich ist, den Kundenbedarf 100 % der Zeit zu decken. Der Faktor R beschreibt das Verhältnis zwischen der Prognosegenauigkeit und dem Lieferbereitschaftsgrad (LBG).

Ist die Wiederbeschaffungszeit um das w-fache größer als die Pro­gnoseperiode, so wird die Mittlere Absolute Abweichung (MAD) auf diesen Zeitraum umgerechnet (siehe Formel (17).

 

Bei Eigenfertigung des Materials beträgt die Lieferzeit: Anfangsperiode + Eigenfertigungszeit + Wareneingangsbearbeitungszeit. Die Angabe der Lieferzeit erfolgt in Arbeitstagen. Die Prognoseperiode wird aus dem Materialstammsatz gelesen und ebenfalls in Arbeitstagen angegeben.

Bei Fremdbeschaffung des Materials beträgt die Lieferzeit: Wareneingangsbearbeitungszeit + Planlieferzeit + Wareneingangsbearbeitungszeit. Die Angabe der Lieferzeit erfolgt in Kalendertagen. Die Prognoseperiode wird aus dem Materialstammsatz gelesen und ebenfalls in Kalendertagen angegeben.

Die Berechnung des Sicherheitsbestands kann zu Rundungseffekten führen.

Untere Grenze für den Sicherheitsbestand

Sie können für den Sicherheitsbestand eine untere Grenze angeben. Ergibt die Berechnung des Sicherheitsbestands einen niedrigeren Wert als diese Grenze, dann wird der Sicherheitsbestand automatisch auf diesen Mindestwert eingestellt. Den unteren Grenzwert für den Sicherheitsbestand geben Sie im Materialstammsatz (Sicht "Disposition 2") ein.