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  Referenz zur Definition von Stylesheets

Im diesem und den untergeordneten Abschnitten erhalten Sie einen Überblick darüber, wie Sie mit Hilfe von XSL- und Cascading-Stylesheets (CSS) ein Layout für browser-basierte Herstellanweisungen und Process Manufacturing Cockpits definieren können.

Für jedes versendete Steuerrezept bzw. für jedes aktivierte Cockpit werden im System zwei XML-Dokumente erzeugt: ein Dokument für die Layoutdefinition (layout.xml) und ein Dokument, das Daten aus dem Steuerrezept enthält (data.xml). Die zweite genannte Datei wird zur Anzeige direkt im Browser mit einem einzigen XSL-Stylesheet in ein HTML-Dokument transformiert. Im Einzelnen werden folgende Dateien verwendet:

  • Das XML-Dokument

    Beim Versenden eines Steuerrezepts und beim Aktivieren eines Cockpits werden jeweils zwei XML-Dokumente automatisch vom System generiert. Sie werden im Business Document Service (Transaktion OAER mit Klassenname POC_PIDOC , Klassentyp OT und die Steuerrezeptnummer bzw. WerkPICockpitname als Objektschlüssel) gespeichert.

    data.xml

    Diese Datei enthält alle layout-relevanten Informationen aus dem Steuerrezept bzw. aus der Cockpitdefinition, d.h. alle Informationen aus den Prozeßvorgaben, die zur Generierung des Layouts erforderlich sind. Metadaten, Phasen, Prozeßvorgaben, Ausgabe- und Eingabefelder (auch Langtexte), Berechnungsfelder, Funktionsaufrufe sowie angeforderte Unterschriften und digitale Signaturen sind im XML-Dokument mit Hilfe von XML-Tags und ggf. deren Attributen beschrieben.

    layout.xml

    Diese Datei enthält die Layoutdefinition, die Sie im Langtext des Merkmals PPPI_LAYOUT hinterlegt haben. Wenn Sie an dieser Stelle keine Layoutdefinition angegeben haben, verwendet das System das jeweilige Standardlayout (PMC_STY_DEFAULTXIE6.XSL)

  • Die Document Type Definition (DTD)

    Die Document Type Defintionbestimmt die Regeln, wie die XML-Elemente, Attribute und andere Daten definiert und mit einem logischen Bezug zueinander in einem XML-Dokument dargestellt werden können. Die im PP-PI generierten XML-Dokumente folgen DTD-Dateien, die im Web Repository (Transaktion SMW0 Paket CMX_POC) als Objektnamen mit der Datei-Erweiterung DTD (*.DTD) hinterlegt ist.

  • Das XSL-Stylesheet

    Ein XSL-Stylesheet für Herstellanweisungen oder Cockpits definiert, wie das jeweilige XML-Dokument (data.xml) vor der Ausgabe in ein (X)HTML-Dokument zu transformieren ist. Die Transformation erfolgt direkt im Browser (Internet Explorer Version 5 oder höher).

    In der Regel werden in den XSL-Stylesheets Verweise auf Cascading Stylesheets (CSS), Bilder und andere Dateien definiert. Diese Dateien werden daher beim Laden des erzeugten (X)HTML-Dokuments eingebunden. Dateien, die aus dem SAP-System geladen werden, sind zu keiner Zeit über das Filesystem des Client-Rechners erreichbar.

    Ein einzelner XSL-Stylesheet kann für beliebig viele, inhaltlich völlig verschiedene Herstellanweisungen oder Cockpits verwendet werden.

    Wenn Sie kein individuelles Layout auf der Basis eines eigenen XSL-Stylesheets definieren, oder wenn Sie eigene XSL-Stylesheets in der Layoutdefinition nicht korrekt deklarieren, wird automatisch das mit PP-PI ausgelieferte Standard-Stylesheet (PMC_STY_DEFAULTXIE6.XSL) verwendet. Kopien davon stehen Ihnen als Vorlage für individuelle Lösungen im Business Document Service (Transaktion OAER) oder im WebRepository (Transaktion SMW0) zur Verfügung:

    Für Cockpits: PMC_STY_C_DEFAULTX.XSL bzw. PMC_STY_C_DEFAULTXIE6.XSL

    Für Herstellanweisungen: PMC_STY_DEFAULTX.XSL bzw. PMC_STY_DEFAULTXIE6.XSL

    Für die Archivierung von Herstellanweisungen: PMC_STY_A_DEFAULTX.XSL bzw. PMC_STY_A_DEFAULTXIE6.XSL

Informationen darüber,

Kommunikation zwischen Browser und SAP-System

Damit das zur Laufzeit angezeigte HTML-Dokument alle Funktionen einer Herstellanweisung oder eines Cockpits unterstützt und die Kommunikation mit dem SAP-System gewährleistet ist, müssen Sie im XSL-Stylesheet vorsehen, daß bestimmte Informationen im HTML-Dokument korrekt eingefügt werden.

Die Kommunikation zwischen dem HTML-Dokument und dem SAP-System wird zunächst durch das Einbinden eines JavaScripts erreicht. Darüber hinaus gibt es im HTML-Dokument Elemente (z.B. Drucktasten, Eingabefelder etc.), die im SAP-System bestimmte Vorgänge anstoßen und als Ergebnis ihren Status verändern. Diese Kommunikation wird mit Hilfe zusätzlicher, von SAP definierter Element-IDs und Attribute initialisiert.

Beachten Sie bei der Stylesheet-Definition folgende Punkte:

  • Zu jeder Herstellanweisung und jedem Cockpit kann es mehrere HTML-Dokumente geben, die ineinander verschachtelt sind. Das SAP-System muß zur Laufzeit erkennen, welche dieser Dokumente Hauptdokumente einer Herstellanweisung oder eines Manufacturing Cockpits sind. Diese Initialisierung des logischen Dokuments geschieht über die Dokument-ID, die der Nummer der Herstellanweisung oder der Bezeichnung des Cockpits entspricht.

    Weitere Informationen finden Sie unter Referenz: Definition und Initialisierung logischer Dokumente .

  • In der Herstellanweisung und im Cockpit gibt es Elemente (wie Eingabefelder, Drucktasten usw.), die mit dem SAP-System kommunizieren. Für jedes Element muß im HTML-Dokument eine adäquate HTML-Komponente erzeugt werden. Außerdem müssen Sie im XSL-Stylesheet berücksichtigen, daß die Laufzeitumgebung im HTML-Dokument für jede Komponente zusätzliche Informationen erwartet.

    Weitere Informationen finden Sie unter Referenz: Definition ERP-aktiver Komponenten .

  • In der Herstellanweisung und im Cockpit werden im Kontextmenü Funktionen angeboten, die sich auf das gesamte Dokument oder auf einzelne Felder im Dokument beziehen. Mit Hilfe des XSL-Stylesheets können Sie bestimmen, welche Menüfunktionen zusätzlich als Befehlsschaltflächen verfügbar sein sollen.

    Weitere Informationen finden Sie unter Referenz: Definition von Befehlsschaltflächen .

  • In Herstellanweisungen und Cockpits können Hyperlinks definiert werden, die auf Dokumente im SAP-System verweisen, z.B. auf Arbeitsanweisungen. Im XSL-Stylesheet können Sie vorsehen, daß diese Dokumente erst dann vom SAP-System bereitgestellt werden, wenn sie tatsächlich gerufen werden. Andernfalls werden alle zu einem PI-Dokument gehörenden SAP-Dokumente direkt beim Laden der Herstellanweisung oder des Cockpits geladen.

    Weitere Informationen finden Sie unter Referenz: Definition von Hyperlinks .

  • In Herstellanweisungen und Cockpits gibt es Texte, die mehrsprachig bereitgestellt werden müssen, z.B. Menüfunktionen. D.h. wenn Sie sich in einer anderen Sprache am SAP-System anmelden, müssen diese Texte in der entsprechenden Sprache erscheinen. Im XSL-Stylesheet können Sie dafür Textsymbole verwenden, die Sie zuvor in einem ABAP-Programm angelegt haben. Diese Textsymbole können mit Hilfe der SAP-Übersetzungswerkzeuge übersetzt werden.

    Weitere Informationen finden Sie unter Referenz: Verwendung von Textsymbolen .