Im Customizing der
Produktion
legen Sie die Verfahren zur automatischen Alternativenbestimmung speziell für Ihr Unternehmen fest, unter
Die Anwendung verschlüsselt für das Suchverfahren folgende Kriterien:
Rangfolge für die Stücklistenverwendung
Vorrang einer festgelegten Alternative einer bestimmten Mehrfachstückliste
Fertigungsversionen aus dem Materialstammsatz
Prüfung bestimmter Statuskennzeichen für verschiedene Arbeitsgebiete
In den nachfolgenden Abschnitten werden diese Kriterien an Beispielen erläutert.
Im Customizing der
Produktion
können Sie für eine Anwendung eine Prioritätenfolge von Stücklistenverwendungen festlegen, unter
.
Beispiel
Für die Anwendung SLDB (Vertrieb) bekommt die Verwendung
Vertrieb
höchste Priorität. Die Rangfolge sieht als nächste Verwendung die
Fertigung
vor.
Wenn es für die Verwendung
Vertrieb
keine gültige Stückliste gibt, wird die Stückliste mit der Verwendung geprüft, die als nächste in der Prioritätenfolge festgelegt ist; in diesem Beispiel
Fertigung
.
Wird für die Stücklistenauflösung keine gültige Stückliste für eine Verwendung gefunden, die in der Prioritätenfolge berücksichtigt wird, erfolgt keine Stücklistenauflösung.
Beachten Sie bei der Definition einer Anwendung, wie für die ausgewählten Verwendungen die Kennzeichen des Positionsstatus gesetzt sind. Definieren Sie beispielsweise eine Anwendung für den Vertrieb, sollten Sie Verwendungen berücksichtigen, die vertriebsrelevante Positionen zulassen. Anderenfalls wird bei der Bearbeitung eines Kundenauftrags mit Bezug auf diese Anwendung keine Komponente gefunden (da keine Komponente vertriebsrelevant ist).
Im Customizing der
Produktion
können Sie für eine Stückliste festlegen, welche Alternative das System ab einem festgelegten Datum wählen soll, unter
. Diese Festlegung bezieht sich eindeutig auf eine Stückliste, die Sie über die Angabe von
Material, Werk, Verwendung
identifizieren.
Die Anwendung kann über das Kennzeichen
Alternativenauswahl für Mehrfachstückliste berücksichtigen
so definiert sein, daß diese Festlegung berücksichtigt wird. Voraussetzung ist die Festlegung im Materialstammsatz, daß die Alternativenbestimmung nach Auflösungstermin durchgeführt wird (Feld
Alternativenselektion
mit Wert
1
).
Hinweis
Falls die Anwendung so definiert ist, daß der Vorrang einer festgelegten Alternative berücksichtigt werden soll, findet keine Losgrößenprüfung statt.
Für die Stückliste MAT04/Werk 0001/01 wird eine Festlegung für die Alternativenwahl getroffen: Ab 01.07.1993 soll immer die Alternative 03 genommen werden.
Eine Anwendung (z.B. STD1 - Standard 1) ist so definiert, daß diese Festlegung berücksichtigt wird.
Eine andere Anwendung (z.B. STD2 - Standard 2) ignoriert diese Festlegung und findet eine Alternative, die nach Datum und Status gültig ist. Es findet keine Losgrößenprüfung statt.
Die Anwendung kann über das Kennzeichen
Fertigungsversionen berücksichtigen
so definiert sein, daß Fertigungsversionen für das Material die automatische Alternativenbestimmung beeinflussen.
Die Fertigungsversionen werden für die automatische Alternativenbestimmung berücksichtigt, wenn im Materialstammsatz die Alternativenbestimmung nach der Fertigungsversion festgelegt ist (Feld
Alternativenselektion
mit Wert
2
). Es findet immer eine Losgrößenprüfung statt.
Über die Fertigungsversionen werden im Materialstammsatz folgende Kriterien für die Auswahl der Stücklistenalternative festgelegt:
Stücklistenalternative
Stücklistenverwendung
Hinweis
Falls Sie die Anwendung so definieren, daß keine Fertigungsversionen berücksichtigt werden sollen, findet nur noch eine Losgrößenprüfung statt.
Es wird nur die Alternative ausgewählt, die in ihrem Stücklistenstatus mindestens die in der Anwendung geforderten Kennzeichen enthält.
Beispiel
Wenn Sie bei der Definition einer Anwendung beispielsweise das Kennzeichen
Auflösung in der Bedarfsplanung
setzen, kann nur eine Alternative ausgewählt werden, die in ihrem Stücklistenstatus mindestens dieses Kennzeichen aufweist.