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 Glättung der Sekundärbedarfe

Verwendung

Die Sekundärbedarfstermine werden im Planungslauf (unter der Annahme, dass alle Komponenten beim Beginn des Auftrags vorliegen müssen) zum Eckstarttermin des verursachenden Auftrags eingeplant. D.h., die Komponenten liegen mit ihrem Bedarfstermin auf einem bestimmten Tag, obwohl der Bedarfsverursacher über einen Zeitraum hinweg (häufig mehrere Tage) produziert wird. Bei Kanban kann i.d.R. davon ausgegangen werden, dass nicht alle Komponenten zum Starttermin des Auftrags gleichzeitig bereitgestellt werden müssen. Daher ergibt sich die Forderung, die Sekundärbedarfe zu glätten, bevor die Regelkreise berechnet werden.

Aus der Glättungsrechnung ergibt sich dann eine geglättete Bedarfskurve mit minimalen und maximalen Werten für die Kanbananzahl und die Kanbanmaterialmenge.

Funktionsumfang

Geglättet werden können die Sekundärbedarfe mit den folgenden Methoden:

  • Die Sekundärbedarfe einer Periode werden gleichmäßig auf die Periode verteilt. Eine Periode kann dabei eine Woche, ein Monat oder ein Quartal sein. Der Betrachtungszeitraum enthält mehrere dieser Perioden. Die Kanbanberechnung braucht dann nicht für jeden Tag, sondern komplett für eine Periode erfolgen. Beachten Sie hierbei, dass für diese Art der Glättung relevant ist, in welcher Woche der Sekundärbedarf liegt.

  • Die Sekundärbedarfe werden mit einem Verteilungsschlüssel zwischen Sekundärbedarfstermin und spätestem Sekundärbedarfstermin verteilt. Diese Art der Verteilung ist performanceaufwendiger als z.B. eine Wochenverteilung. Der Verteilungsschlüssel kommt entweder über die Stücklistenposition aus dem einzelnen Sekundärbedarf oder wird zentral für die Kanbanberechnung im Kanban-Customizing (Berechnungsprofil) dem Regelkreis zugeordnet. In der Regel ist die Gleichverteilung am sinnvollsten.

    Hinweis Hinweis

    Sie definieren den Verteilungsschlüssel im Customizing unter Produktion → Kapazitätsplanung → Vorgänge → Kapazitätsbedarf → Verteilung → Verteilungsschlüssel definieren.

    Ende des Hinweises

Die folgende Grafik soll das systemseitige Vorgehen darstellen: