Wenn sich Konditionen nach dem Anlegen einer Bestellung ändern und diese neuen Konditionen bereits für die weitere Verarbeitung gelten sollen, kann das System sie automatisch in allen betroffenen Belegen ändern. Damit werden z.B. Rechnungsdifferenzen und die Fortschreibung eines falschen Gleitenden Durchschnittspreises vermieden.
Beispiel
Der Bestellpreis des Lieferanten wird geändert, bevor die Rechnung bezahlt ist.
Voraussetzung für die automatische Beleganpassung bei Konditionsänderungen ist, daß noch keine Folgebelege im System vorhanden sind. Bestelldaten sind z.B. änderbar, solange noch keine Rechnungseingänge erfolgt sind, oder Etiketten gedruckt wurden. Sofern ein Wareneingang erfolgt ist, werden die Bewertungsdaten gegebenenfalls bei der Rechnungsprüfung korrigiert. Dies wird auch für nachträglich abzurechnende Konditionen sichergestellt.
Welche Konditionsarten und Konditionstabellen bei der automatischen Beleganpassung fortgeschrieben werden sollen, können Sie im Customizing definieren.
Das System ermittelt, in welchen Belegen geänderte Konditionen verwendet werden und paßt diese an.
Die automatische Belegänderung wird genauso ausgeführt, als würden Sie die Daten in den betroffenen Belegen manuell ändern. Bei der Bestellung wird also eine komplett neue Bewertung des Belegs durchgeführt. Das geschieht selbst dann, wenn nur eine Kondition geändert wurde, weil es sich bei der geänderten Kondition um eine Kopf- oder Gruppenkondition handeln könnte.
Beim Sichern des Belegs werden alle Daten neu geschrieben, die auch beim manuellen Ändern betroffen gewesen wären. Weil die betroffenen Konditionen genau bekannt sind, wird jedoch keine komplett neue Preisfindung durchgeführt. Stattdessen werden die geänderten Konditionssätze über eine neue Preisfindungsvariante ermittelt. Hierzu müssen sowohl die alten als auch die neuen Preisfindungsdaten im System vorhanden sein.
Die Anpassung der Belege stoßen Sie vom Einkaufsmenü aus über
bzw. falls Sie ein Retail-System einsetzen über und dann an.