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 Terminermittlung auf Auftragsebene

Verwendung

Ausgangspunkt für die Terminierung eines Auftrags sind vorgegebene Ecktermine bzw. Produktionstermine (terminierte Termine), wobei je nach Terminierungsart der Start- oder Endtermin benötigt werden (siehe Terminermittlung bei Auftragseröffnung ). Da sich Störungen im Fertigungsablauf nie ganz vermeiden lassen, können Sie für Anfang und Ende eines Auftrags zusätzlich zeitliche Puffer (Vorgriffszeit, Sicherheitszeit) vorsehen, deren Dauer Sie im Stammsatz des zu fertigenden Materials festlegen. Die Terminierung ermittelt anhand dieser Puffer die fehlenden Termine.

Funktionsumfang

Der Eckstarttermin und der Eckendtermin bilden den Rahmen innerhalb dessen ein Fertigungsauftrag durchgeführt werden soll. Da sich Störungen im Prozeßablauf nie ganz vermeiden lassen, berücksichtigt das System im Fertigungsauftrag bestimmte zeitliche Puffer. Das System berücksichtigt eine sogenannte Vorgriffs- und Sicherheitszeit beim Terminieren eines Auftrags.

Die Vorgriffszeit ist ein Anfangspuffer. Sie erfüllt zwei Funktionen:

  • Sie kann eventuelle Verspätungen bei der Bereitstellung des Einsatzmaterials abfangen.

  • Sie bietet die Möglichkeit, bei Kapazitätsengpässen an den beteiligten Arbeitsplätzen die Fertigungstermine in Richtung Gegenwart zu verschieben. Somit dient die Vorgriffszeit auch als Auftragspuffer für den Kapazitätsabgleich.

Die Sicherheitszeit ist ein Endpuffer. Sie dient dazu, unvorhergesehene Störungen im Fertigungsprozeß abzufangen, damit diese nicht das terminierte Ende verschieben.

Die Vorgriffs- und die Sicherheitszeit werden pro Material über einen Horizontschlüssel definiert. Dieser Horizontschlüssel wird bei der Eröffnung eines Auftrags automatisch aus dem Materialstamm übernommen. Die Zeiten können jedoch im Auftrag geändert werden.

Das System berechnet den terminierten Start des Auftrags, indem es zu dem Eckstarttermin die Vorgriffszeit hinzufügt und das terminierte Ende des Auftrags, indem es von dem Eckendtermin die Sicherheitszeit abzieht.

Das System zieht die im Freigabehorizont definierte Anzahl von Tagen von dem terminierten Start des Auftrags ab und ermittelt so den terminierten Freigabetermin des Auftrags. Dieser Termin kann bei der Sammelfreigabe benutzt werden.

Horizontschlüssel

Die Vorgriffszeit, die Sicherheitszeit und der Freigabehorizont werden im Horizontschlüssel definiert (Customizing der Fertigungssteuerung unter Anfang des Navigationspfads Vorgänge Navigationsschritt Terminierung Navigationsschritt Horizontschlüssel definieren Ende des Navigationspfads ). Der Horizontschlüssel wird dem Material zugewiesen (Materialstamm Bereich Disposition ) und bei der Eröffnung in den Fertigungsauftrag übernommen. Diese Werte können im Fertigungsauftrag geändert werden.

Wann wird ein Auftrag terminiert?

Ein Fertigungsauftrag wird beim Anlegen immer automatisch terminiert. In den Terminierungsparametern (Customizing der Fertigungssteuerung unter Anfang des Navigationspfads Vorgänge Navigationsschritt Terminierung Navigationsschritt Terminierungsparameter festlegen Ende des Navigationspfads ) können Sie festlegen, daß der Fertigungsauftrag zusätzlich bei jeder nachfolgenden terminierungsrelevanten Änderung vor dem Sichern automatisch neu terminiert wird (Kennzeichen Terminierung automatisch ).