Show TOC

  OPC-Data-Access-Server (DA-Server)

OPC-Data-Access-Server (DA -Server) stellen Daten aus verschiedenen Datenquellen (z.B. Prozessleitsystemen) bereit, die von einem OPC-Client (z.B. SAP ODA) gelesen werden können. Gleichzeitig können DA-Server Daten aus einem OPC-Client entgegennehmen und verarbeiten. DA-Server ermöglichen somit den Zugriff auf eine Vielzahl von Datenpunkten, die aus einer Vielzahl von Datenquellen (z.B. Prozessleitsysteme) stammen können.

Das ERP-System kann in Verbindung mit einem DA-Server folgende Funktionen nutzen:

Werte aus dem DA-Server lesen

Werte in den DA-Server schreiben

sich über Wertänderungen in dem DA-Server informieren lassen (Data-Access-Subskription)

Siehe auch:

Lesen und Schreiben von Datenpunkten

Subskription von Datenpunkten

Strukturierung von Datenpunkten

Alle Datenquellen, die ein DA-Server zur Verfügung stellt, sind in einem Namensraum organisiert. Dieser kann flach oder hierarchisch sein.

Bei einem flachen Namensraum liegen alle Items auf einer Ebene. Bei einem hierarchischen Namensraum können die Knoten z.B. die Geräte einer Anlage darstellen. An den Knoten befinden sich die Blätter, die z.B. einen Temperatursensor oder einen Regler darstellen. Die Blätter werden als Datenpunkte (Item) bezeichnet. Jeder Datenpunkt besitzt eine sog. Item-ID und kann Werte liefern.

Datenübertragung bei Wertänderungen

Damit der DA-Server weiß, wann er bei einer Data-Access-Subskription welche Werte an den SAP ODA übertragen soll, müssen im DA-Server für jede Prozessgröße bestimmte Messgrößen (z.B. Temperatur) definiert sein. Der DA-Server errechnet sich aus folgenden Daten eine absolute Bandbreite, in der sich der Wert des OPC-Datenpunkts mindestens ändern muss, damit er an SAP ODA übertragen wird.

Folgende Daten müssen definiert sein:

Im DA-Server

ein unterer Grenzwert, bis zu dem der Wert noch genau dargestellt werden kann

ein oberer Grenzwert, bis zu dem der Wert noch genau dargestellt werden kann

Im ERP-System

Prozentuales Totband

Berechnungsformel:

Absolutes Totband= (oberer Grenzwert - unterer Grenzwert) * prozentuales Totband

Ein Temperatursensor hat eine Bandbreite von -100°C bis +900°C. Im OPC-Client ist ein prozentuales Totband von 0,1% eingestellt.

Unterer Grenzwert: -100

Oberer Grenzwert: +900

Prozentuales Totband: 0,1%

Das absolute Totband errechnet sich dann wie folgt:

(900 - (-100)) * 0,1% = 1

Das bedeutet, die Temperatur muss sich mindestens um ±1°C ändern, damit der Wert an das ERP-System gemeldet wird.