In einer Bestellung gibt es zwei verschiedene Mengeneinheiten:
die Bestellmengeneinheit
Einheit, die Sie in Verbindung mit der Bestellmenge angeben
die Bestell preis mengeneinheit
Einheit, die in Verbindung mit dem Nettopreis gilt und bei der Rechnungsprüfung zugrundegelegt wird. Wenn die Bestellpreismengeneinheit nicht der Bestellmengeneinheit entspricht und im System kein Umrechnungsfaktor gepflegt ist, dann müssen Sie diesen auf dem Positionsdetailbild eingeben.
Beispiel
Es handelt sich um eine Bestellung von Schrauben. Die Schrauben werden kartonweise bestellt. Der Preis des Lieferanten beträgt jedoch 10 DM pro kg, wobei 1 kg Schrauben 24 Kartons ergibt.
Eine Bestellung über 24 Kartons Schrauben enthält folgende Daten:
Bestellmenge |
24 |
Bestellmengeneinheit |
Kartons |
Bruttopreis pro Einheit |
DM 10 |
Bestellpreiseinheit |
1 |
Bestellpreismengeneinheit |
kg |
Umrechnungsfaktor |
24 Kartons = 1 kg |
Kaufmännische Einheit
Bei den Einkaufsvorgängen können Sie nur die Mengeneinheiten verwenden, die im System als "kaufmännische Einheiten" definiert sind. ("Zentimeter" ist eine kaufmännische Einheit, "Grad Celsius" dagegen nicht.) Mengeneinheiten werden von Ihrer Systemverwaltung definiert.
Mengeneinheiten im Infosatz
Die Bestellmengeneinheit und die Bestellpreismengeneinheit können Sie in einem Infosatz zum Material und Lieferanten speichern. Dann kann das System die Bestellmengeneinheit, den Bestellpreis, die Bestellpreismengeneinheit und den Umrechnungsfaktor aus dem Infosatz automatisch in Einkaufsbelege übernehmen.
Variable Bestellmengeneinheit
Im Materialstammsatz bzw. Einkaufsinfosatz legen Sie fest, ob das Material mit abweichenden Bestellmengeneinheiten beschafft werden kann.
Wenn Sie ein Material mit unterschiedlichen Bestellmengeneinheiten beschaffen möchten, müssen Sie zuerst das Feld
Var. BME
in den Einkaufsdaten des Materialstammsatzes pflegen. Falls Sie bei einem bestimmten Lieferanten in einer anderen Bestellmengeneinheit bestellen, können Sie diese im Einkaufsinfosatz festlegen. (Der Eintrag im Infosatz ist maßgebend.)
Sie können in einem Einkaufsbeleg eine Bestellmengeneinheit eingeben, die von der im Materialstammsatz vorgesehenen Bestellmengeneinheit abweicht. Dadurch wird die Bestellmengeneinheit beim Erfassen einer Bestellposition mit Materialnummer nicht mehr überschrieben.
Wenn Sie mit variablen Bestellmengeneinheiten arbeiten, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
Streckenbestellung : Wenn Sie eine Streckenbestellung aus einem Vertriebsbeleg erzeugen, wird die Verkaufsmengeneinheit als Bestellmengeneinheit übernommen.
Bestellanforderung
: Sie können auch in der Bestellanforderung eine Bestellmengeneinheit eingeben, die von der Basismengeneinheit des Materialstammsatzes abweicht. Die Bestellmengeneinheit befindet sich auf dem Detailbild einer Banf-Position. Beim Umsetzen einer Bestellanforderung in eine Bestellung muß das Feld
Variable BME
im Einkaufsinfosatz auf aktiv gesetzt sein; andernfalls wird die Bestellmengeneinheit in der Bestellanforderung mit der Bestellmengeneinheit aus dem Infosatz überschrieben.
EAN : Wenn Europäische Artikelnummern (EAN) bzw. UPC-Codes mit unterschiedlichen Mengeneinheiten für das Material vorgesehen sind, können Sie die EAN-Mengeneinheiten im Einkaufsbeleg eingeben, wenn
die Basismengeneinheit und die Bestellmengeneinheit im Materialstammsatz unterschiedlich sind
wenn die variable Bestellmengeneinheit im Materialstammsatz aktiv ist