Show TOC

 Planungsmodus

Verwendung

Der Planungsmodus steuert, wie Beschaffungsvorschläge aus dem letzten Planungslauf (Planaufträge, Bestellanforderungen, Lieferplaneinteilungen), die nicht fixiert sind, im nächsten Planungslauf behandelt werden sollen.

Der Planungslauf paßt den Produktionsplan i.d.R. automatisch an Termin- oder Mengenänderungen an. Wurde z.B. eine Bedarfsmenge erhöht, wird der entsprechende Beschaffungsvorschlag mengenmäßig angepaßt. Bei Stücklistenänderungen sowie bei bestimmten Materialstammänderungen wird über den Planungsmodus gesteuert, ob diese Änderungen dispositionswirksam sein sollen oder nicht.

Funktionsumfang

Der Planungsmodus wird zum einen automatisch in der Planungsvormerkdatei gesetzt und kann zum anderen bei jedem Planungslauf im Einstiegsbild der Planung vorgegeben werden.

Planungsmodus in der Planungsvormerkdatei

  • Planungsmodus 1

Sind in der Planungsvormerkdatei für ein Material nur die Planungsvormerkungen selbst (Kennzeichen Vormerkung NETCH und Vormerkung NETPL, siehe Planungslaufart ) gesetzt, so entspricht dies dem Planungsmodus 1.

Beim Planungsmodus 1 werden im Planungslauf die bestehenden Planungsdaten reaktiviert, d.h. nicht fixierte Beschaffungsvorschläge bleiben auf der Datenbank stehen und werden nur dann angepaßt, wenn sie terminlich oder mengenmäßig nicht zur neuen Planungssituation passen. Nur für angepaßte Beschaffungsvorschläge wird die Stückliste neu aufgelöst. Dadurch wird die Performance erhöht.

Beispiele für Änderungen, die zu Planungsmodus 1 führen:

  • Termin- und Mengenänderungen

  • Bedarfsänderungen

  • Änderungen des Losgrößenverfahrens oder des Dispositionsmerkmals

  • Planungsmodus 2

Ist in der Planungsvormerkdatei zusätzlich zu den Planungsvormerkungen das Kennzeichen Stücklistenauflösung gesetzt, so entspricht dies dem Planungsmodus 2.

Beim Planungsmodus 2 werden im Planungslauf für alle bestehenden nicht fixierten Beschaffungsvorschläge die Stücklisten neu aufgelöst, auch für die, die terminlich oder mengenmäßig nicht angepaßt werden müssen.

Beispiele für Änderungen, die zu Planungsmodus 2 führen:

  • Änderungen der Materialstückliste

  • Änderungen der Kundenauftragsstückliste

  • Änderungen der Stückliste einer Dummybaugruppe

  • Änderungen des Beziehungswissens, das in der Stückliste zugeordnet ist

  • Klassifizierung eines Materials

  • Änderung der Fertigungsversion im Materialstamm oder im Planauftrag

  • Änderung oder Umschlüsselungen der Seriennummer

  • Planungsmodus 3

Ist in der Planungsvormerkdatei zusätzlich zu den Planungsvormerkungen das Kennzeichen Bestellvorschläge Reset gesetzt, so entspricht dies dem Planungsmodus 3.

Beim Planungsmodus 3 werden die bestehenden nicht fixierten Beschaffungsvorschläge im Planungslauf vollständig von der Datenbank gelöscht und neu erstellt. Die Stücklisten werden dabei grundsätzlich neu aufgelöst.

Beispiele für Änderungen, die zu Planungsmodus 3 führen:

  • Änderung der Eigenfertigungszeit

  • Änderung der Planlieferzeit

  • Änderung des Horizontschlüssels

  • Änderung des Disponenten

  • Keine Planungsvormerkung

Keine Planungsvormerkung wird erzeugt bei folgenden Änderungen:

  • Änderungen im Customizing , wie z.B. Änderung der Einkaufsbearbeitungszeit in den Werksparametern

  • Dispositionsrelevante Änderungen im Arbeitsplan , wie z.B. Änderung der Vorgabezeit

Planungsmodus im Einstiegsbild des Planungslaufs

Der Planungsmodus, der in der Planungsvormerkdatei für ein Material gesetzt wurde, kann durch den Planungsmodus im Einstiegsbild des Planungslaufs ggf. übersteuert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Planungsmodus im Einstiegsbild .