Das Business-Objekt
Planungsrezept
ist eine auftragsneutrale Beschreibung eines betriebsspezifischen Verfahrens in der Prozessindustrie. Das Planungsrezept dient zur Herstellung von Produkten oder zur Erbringung von Leistungen.
Ein Planungsrezept besteht aus einem Kopf und mehreren Vorgängen , die jeweils auf einer Primärressource ausgeführt werden. Ein Vorgang fasst mehrere Phasen zusammen.
Ein Planungsrezept enthält Prozessteuerungsdaten, die Sie wie folgt hinterlegen können:
in Form von merkmal-basierten Prozessvorgaben, die Sie in der Vorgangsübersicht an den Phasen definieren
Siehe auch : Merkmal-basierte Prozessvorgabe
in Form von XSteps, die Sie im XStep-Editor (
XSteps)
pflegen
Siehe auch: XSteps (Execution Steps)
Eine Phase ist ein in sich abgeschlossener Arbeitsschritt und beschreibt detailliert einen Teil des gesamten Herstellungsprozesses. Sie belegt während ihrer Ablaufzeit die Primärressource des übergeordneten Vorgangs.
Der zeitliche Ablauf eines Herstellungsprozesses wird durch Anordnungsbeziehungen zwischen den Phasen festgelegt. Phasen können sequenziell, parallel und überlappend zueinander in Beziehung stehen.
Zu einem Vorgang bzw. einer Phase können mehrere Materialien geplant werden, die für die Ausführung des jeweiligen Verfahrensschritts benötigt werden. Diese Materialien müssen Stücklistenkomponenten des zu produzierenden Materials sein.
Eine Phase enthält Vorgabewerte für Leistungen, mit denen Termine, Kapazitätsbedarfe und Kosten ermittelt werden können.
Zusätzlich zur Primärressource können zu Vorgängen und Phasen jeweils mehrere Sekundärressourcen geplant werden.
Zu Vorgängen und Phasen können jeweils mehrere Prüfmerkmale für fertigungsbegleitende Prüfungen festgelegt werden.
Zu Vorgängen und Phasen können außerdem Fertigungshilfsmittel geplant werden. Für jedes Prüfmerkmal kann eines dieser Fertigungshilfmittel als Prüfmittel bereitgestellt werden.
Planungsrezepte gehören zu einem Werk und sind Bestandteil einer werksunabhängigen Rezeptgruppe.
Produktionsbezogene Planungsrezepte sind im Rezeptkopf mit den zu produzierenden Materialien verknüpft. Über die Fertigungsversionen der Materialien sind sie zusätzlich mit der für die Produktion benötigten Stücklistenalternative verknüpft.
Planungsrezepte dienen als Vorlage für Prozessaufträge.
Merkmal-basierte Prozessvorgaben oder XSteps werden im Rahmen der Auftragsrealisierung an den Steuerrezeptempfänger übergeben, der die Informationen für die Prozesssteuerung benötigt.