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 Auswahl der Fertigungsversion

Verwendung

Fertigungsversionen werden bei Auftragseröffnung verwendet, um ein geeignetes Rezept mit der dazugehörigen Materialliste zu ermitteln. Welche Fertigungsversion verwendet wird, kann über verschiedene Einstellungen gesteuert werden.

Wenn Sie einen Prozeßauftrag ohne Fertigungsversion anlegen, werden die Formeln für die Materialmengenberechnung nicht übernommen.

Voraussetzungen

Im Planungsrezept bzw. im Materialstammsatz wurden geeignete Fertigungsversionen angelegt (siehe Fertigungsversion bearbeiten ).

Funktionsumfang

Sie können festlegen, daß die Auswahl der Fertigungsversion

  • automatisch oder manuell erfolgt

  • abhängig von einer Quotierung durchgeführt wird

Aktivitäten

Die Auswahl der Fertigungsversion steuern Sie wie folgt:

Auswahl automatisch/manuell

Ob die Fertigungsversion automatisch oder manuell ausgewählt wird, legen Sie im Customizing zum Prozeßauftrag fest (Auftragsartabhängige Parameter, Feld Fertigungsversion ).

Voraussetzung hierfür ist, daß für die Alternativenselektion (Materialstamm, Disposition 4, Feld AlternSelektion ) folgendes festgelegt wurde:

  • Auswahl nach Fertigungsversion

    In diesem Fall wählt das System die Stücklistenalternative aus, die in der gültigen Fertigungsversion hinterlegt ist. Es gelten der Losgrößenbereich und der Gültigkeitsbereich der Fertigungsversion.

  • Auswahl zwingend nach Fertigungsversion

    In diesem Fall wählt das System die Stücklistenalternative aus, die in der gültigen Fertigungsversion hinterlegt ist. Es gelten der Losgrößenbereich und der Gültigkeitsbereich der Fertigungsversion. Wird keine Fertigungsversion gefunden, können keine Fertigungs- bzw. Prozeßaufträge angelegt werden.

Auswahl nach Quotierung

Um die Auswahl abhängig von einer Quotierung (automatisch) durchzuführen,

  • pflegen Sie im Customizing die Angaben zur Quotierung (Prozeßauftrag, Vorgänge, Quotierung): Nummernkreis, Quotierungsverwendung

  • geben Sie im Materialstamm des zu produzierenden Materials eine Quotierungsverwendung an, die Fertigungs-/Prozeßaufträge miteinschließt (Disposition 2, Feld Quotierungsverw. ), und wählen als Alternativenselektion (Disposition 4, Feld AlternSelektion ) Auswahl zwingend mit Fertigungsversion

  • pflegen Sie die Quotierung für das Material ( Anfang des Navigationspfads Logistik Navigationsschritt Produktion - Prozeß Navigationsschritt Prozeßauftrag Ende des Navigationspfads und dann Anfang des Navigationspfads Umfeld Navigationsschritt Stammdaten Navigationsschritt Quotenpflege Ende des Navigationspfads ).

Geben Sie folgendes an:

  • als Beschaffungsart (Spalte B ) E (Eigenbeschaffung)

  • als Sonderbeschaffungsart (Spalte S ) E (Eigenfertigung)

  • die Fertigungsversion; beachten Sie hierbei, daß diese für den gewählten Quotierungszeitraum ebenfalls gültig ist und daß Sie bei Auswahl über die Wertehilfe das Feld für das Beschaffungswerk ( BWk ) wieder löschen.

  • die Quote für die Verwendung dieser Fertigungsversion

  • evtl. eine maximale Menge: die Fertigungsversion wird nach Erreichen dieser Menge nicht mehr benutzt

  • evtl. eine Priorität: es wird dann nur die Fertigungsversion benutzt, für die der geringste Wert ungleich Null angegeben wurde (höchste Priorität = 1). Wurde zusätzlich noch eine maximale Menge angegeben, wird nach Erreichen dieser Menge die Fertigungsversion mit der nächsthöheren Priorität benutzt.

Weitere Informationen zur Quotierung finden Sie unter

Besonderheiten bei Kuppelproduktion

Bei der Eröffnung von Prozeßaufträgen werden folgende Fertigungsversionen in der angegebenen Reihenfolge ausgewählt, soweit die Reihenfolge nicht durch die Quotierung vorgegeben ist:

  1. alle gültigen Fertigungsversionen zum Material einschließlich derer, bei denen das Material als Kuppelprodukt in einer Stücklistenposition verwendet ist

  2. sofern das Material im Materialstamm als Kuppelprodukt gekennzeichnet ist, alle gültigen Fertigungsversionen zu anderen Materialien, in deren Stückliste das Kuppelprodukt als Position enthalten ist

Diese Fertigungsversionen können jedoch nicht automatisch in den Prozeßauftrag übernommen werden.

In der Materialbedarfsplanung, der Erzeugniskalkulation und der Serienfertigung werden sie nicht berücksichtigt.