Einsatzmöglichkeiten

Um die Prozesskoordination dezentral einsetzen zu können, müssen Sie zuvor die erforderlichen Customizing-Einstellungen im zentralen und dezentralen SAP-System vornehmen. Im folgenden ist der Prozess für das dezentrale SAP-System beschrieben.

Ablauf

Sie befinden sich im Customizing der Produktionsplanung - Prozessindustrie unter Prozesskoordination → Dezentrale Prozesskoordination

Sie legen die RFC-Destination des zentralen SAP-Systems an.

Sie wählen dazu die Aktivität RFC-Destination für Steuerrezeptempfänger definieren .

Sie definieren einen Steuerrezeptempfänger, dessen Empfängertyp Sie beliebig auswählen können. Er muss jedoch den gleichen Namen haben wie der Steuerrezeptempfänger im zentralen System. Abhängig davon, wie die Steuerrezepte im dezentralen System verarbeitet werden sollen, müssen Sie den entsprechenden Empfängertyp wählen. Wenn die Steuerrezepte von einem externen Prozessleitsystem verarbeitet werden soll, müssen Sie als Empfängeradresse die RFC-Destination dieses Prozessleitsystems angeben.

Sie wählen dazu die Aktivität Steuerrezeptempfänger definieren und einstellen .

Um den Status der Steuerrezepte im zentralen und dezentralen System korrekt zu aktualisieren, werden spezielle Meldungsarten und -empfänger benötigt. Sie kopieren im dezentralen System die von SAP ausgelieferten Prozessmeldungsarten in Ihre Werke.

Das Kopieren der Standard-Meldungsarten bewirkt folgendes:

Die Meldungsart PI_CRST2: Steuerrezeptstatus über Auftrag wird angelegt.

Der Meldungsempfänger PI18: SteuerrezMeldg m. Auftragsnr. erzeugen wird angelegt.

Der Meldungsempfänger PI18 wird der Meldungsart PI_CRST: Meldung zum Steuerrezeptstatus zugeordnet.

Sie wählen dazu die Aktivität Vordefinierte Meldungsarten für dezentrales SAP-System übernehmen.

Sie legen einen neuen Meldungsempfänger an, mit dem folgende Meldungsarten an das zentrale SAP-System rückgemeldet werden sollen:

Meldungsart PI_CRST2

alle anderen Meldungsarten, die Sie ebenfalls für die Rückmeldung an das zentrale System verwenden wollen (z.B. PI_CONS, PI_PROD)

Sie wählen dazu die Aktivität Meldungsempfänger im dezentralen SAP-System definieren und einstellen.

Sie passen die Meldungsarten an, die Sie für die Rückmeldung an das zentrale System verwenden wollen.

Sie löschen die Zuordnung des Meldungsempfängers PI09 zur Meldungsart PI_CRST.

Sie ordnen der Meldungsart PI_CRST2 den neuen Meldungsempfänger vom Typ 2 - Empfänger ist externe Funktion zu, den Sie zuvor im dezentralen System angelegt haben.

Sie entscheiden, welche weiteren Meldungsarten an das zentrale System geschickt werden sollen (z.B. PI_CONS, PI_PROD). Sie löschen die Meldungsempfänger dieser Meldungsarten und ordnen ihnen ebenfalls den neu angelegten Meldungsempfänger vom Typ 2 - Empfänger ist externe Funktio n zu. Beachten Sie, dass die verwendeten Prozessmeldungsarten und die darin enthaltenen Merkmale im zentralen und dezentralen System gleich sein müssen.

Sie wählen dazu die Aktivität Prozessmeldungsarten im dezentralen SAP-System einstellen.

Sie nehmen zusätzliche Einstellungen in der Merkmaldefinition vor.

Im zentralen System werden in der Regel alle Stammdaten (z.B. Materialstämme) gepflegt. Wenn Sie im dezentralen System Merkmale wie PPPI_MATERIAL bewerten wollen, ist es hilfreich, alle relevanten Materialnummern auch dort über die Wertehilfe aufrufen zu können. Über die Standard-Wertehilfe stehen Ihnen diese Daten jedoch nicht zur Verfügung, sondern nur die im dezentralen System gepflegten Daten.

Damit im dezentralen System auch die Stammdaten aus dem zentralen System über die Wertehilfe zur Verfügung stehen, müssen Sie in der Merkmaldefinition für jedes Merkmal die RFC-Destination des zentralen Systems angeben, in dem die Stammdaten gepflegt sind. Beachten Sie, dass das jeweilige Merkmal auch im dezentralen System vorhanden sein muss und die gleichen technischen Eigenschaften hat.

Sie wählen dazu die Aktivität Merkmale für Prozessmeldungen im dezentralen SAP-System einstellen und wählen auf der Registerkarte Basisdaten die Drucktaste Proz.Koord