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 Klassenposition

Für eine konfigurierbare Stückliste können Sie eine Klasse, in der Materialien oder Dokumente klassifiziert sind, als Position erfassen. Zum Konfigurationszeitpunkt wird die Klasse aufgrund der Merkmalbewertung durch ein oder mehrere Materialien ersetzt.

Vorteile

Der Aufwand bei der Stücklistenpflege wird für variantenreiche Produkte durch Klassenpositionen verringert.

  • Die Klassenposition steht als Platzhalter für eine Position, der mehrere Objekte zugeordnet sind (z.B. Schrauben, die von mehreren Herstellern geliefert werden). Jedes Objekt wird in der Klasse eindeutig bewertet. Die aktuelle Merkmalbewertung zum Konfigurationszeitpunkt entscheidet, welches Objekt die Klassenposition ersetzt.

  • Wenn Sie alle möglichen Objekte einer Position einzeln erfassen, müssen Sie jede Position mit einer Auswahlbedingung versehen, damit zum Konfigurationszeitpunkt nur die vorgesehene Komponente ermittelt wird.

    Diese Auswahlbedingungen entfallen für Klassenpositionen: Zum Konfigurationszeitpunkt ermittelt das System die Komponente, deren Merkmalwerte (Klasse) mit der aktuellen Merkmalbewertung (Konfigurationszeitpunkt) übereinstimmt.

    Hinweis Hinweis

    Die Materialkomponenten, die zum Konfigurationszeitpunkt für die Klasse ermittelt werden, können dispositionsrelevant genutzt werden. Im Customizing der Bedarfsplanung kann festgelegt werden, daß in der Bedarfsplanung geprüft werden soll, ob für Kundenaufträge eine Auftragsstückliste vorhanden ist. In diesem Fall wird der Bedarf für ein Material, das über eine Klassenposition ausgewählt wurde, an die Bedarfsplanung weitergegeben.

    Ende des Hinweises

Nachteil

Im Klassenknoten ist die Positionsmenge für alle klassifizierten Materialien gleich. Daher ist die Klassenposition nur sinnvoll, wenn die unterschiedlichen Materialien in der gleichen Menge eingesetzt werden.

Selektion eines Objektes zum Konfigurationszeitpunkt

Da Sie für eine Stückliste nur Materialien und Dokumente als Stücklistenkomponenten erfassen können, sind auch nur Klassen mit diesen Objekten vorgesehen. Der Objektbezug einer Klasse ist über die Klassenart festgelegt.

Die Klassenposition verfügt über Merkmale. Die Objekte, die der Klasse zugeordnet sind (z.B. Materialien), unterscheiden sich aufgrund der unterschiedlichen Merkmalwerte voneinander.

Damit spezielle positionsrelevante Daten für die Klassenposition erfaßt werden, legen Sie in der Stückliste für eine Klassenposition einen Resultierenden Positionstyp fest.

Beispiel Beispiel

Wenn die Klassenart eine Materialposition vorsieht, können Sie unter folgenden Resultierenden Positionstypen wählen:

  • Lagerposition

  • Nichtlagerposition mit Bezug auf einen Materialstammsatz

  • Rohmaßposition

  • IH-Strukturelement

Ende des Beispiels.

Zum Konfigurationszeitpunkt wählt das System automatisch das Objekt aus, dessen Merkmalwerte mit dem Konfigurationsprofil identisch ist; vorausgesetzt, das Material wurde eindeutig klassifiziert. Zusätzliche Prüfungen finden statt, wenn über das Beziehungswissen Abhängigkeiten definiert wurden.

Wenn zum Konfigurationszeitpunkt die Selektion nicht eindeutig ist, erhalten Sie eine Meldung über Inkonsistenzen. In diesem Fall müssen Sie die Klassenposition weiter spezialisieren.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation Handbuch CA - Klassensystem .

Voraussetzung für eine Klasse als Klassenposition

Folgende Voraussetzungen müssen für eine Klasse als Klassenposition erfüllt sein:

  • Die Klassen müssen in einer Klassenart angelegt sein, die die Verwendung von Klassen in Stücklisten erlaubt. Im SAP-System sind beispielsweise folgende Klassenarten in Stücklisten vorgesehen:

    • 200Material (konfigurierbare Objekte)

    • 201Dokument (konfigurierbare Objekte)

    • 300Materialvarianten

  • Die Klassenart muß die Verwendung der in der Klasse klassifizierten Objekte (Material, Dokument) in Stücklisten vorsehen.

  • Für die Klasse muß unter den Zusatzdaten festgelegt werden, wie die Klasse in Stücklisten verwendet wird.

    Sie legen für die aufgrund der Klassenselektion ermittelte Komponente folgende Daten fest:

    • Positionstyp

      In der Stückliste wird die Klasse mit dem Positionstyp Klassenposition erfaßt. Der Positionstyp, den die ermittelte Komponente annehmen soll, wird als Resultierender Positionstyp bezeichnet und beim Erfassen einer Klassenposition vergeben.

    • Basismengeneinheit

    • Festlegung, ob ein oder mehrere Objekte der Klasse selektiert werden können.

Die Pflege der Klassen wird in der SAP-Bibliothek im Dokument CA - Klassensystem beschrieben.