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 Woran Sie vor der Durchführung der Prognose denken müssen

Bevor Sie eine Prognose zu einem Material durchführen können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Prognoseparameter im Materialstammsatz müssen Sie gepflegt haben.

  • Den Rhythmus, mit dem die Prognose durchgeführt werden soll, müssen Sie festgelegt haben. Dies geschieht mit dem Periodenkennzeichen, das Sie im Materialstammsatz definieren. Die Prognose kann für jedes Material monatlich, wöchentlich, täglich oder pro Buchungsperiode eingestellt werden.

  • Es muß festgelegt sein, auf welche Weise das Prognosemodell ausgewählt werden soll. Dies kann entweder manuell durch den Disponenten oder maschinell durch das System erfolgen. Beachten Sie, daß bei einer maschinellen Modellauswahl eine vom Prognosemodell abhängige Anzahl von Verbrauchswerten notwendig ist.

  • Werden beim Anlegen des Materialstammsatzes keine Verbrauchswerte eingegeben, besteht die Möglichkeit einer manuellen Modellinitialisierung.

Die einzelnen Voraussetzungen werden in Überblick näher erläutert.

Vor Durchführung der Prognose können Sie zusätzlich die Verbrauchswerte eines Materials, die im Normalfall vom System automatisch bei Entnahmebuchungen fortgeschrieben werden, überarbeiten. Dies können Sie einerseits durch Korrektur der Mengen erreichen, indem Sie

  • die Werte manuell im Materialstammsatz über die Korrekturwerte ändern oder

  • bei dem Modell des gewichteten gleitenden Mittelwertes die Gewichtungsfaktoren für die Vergangenheitswerte über die Systemeinstellung im Customizing korrigieren

Andererseits können Sie den Betrachtungszeitraum einschränken, indem Sie im Materialstammsatz die Anzahl der Vergangenheitswerte begrenzen. Dann werden nicht alle Vergangenheitswerte für die Prognose herangezogen, sondern nur die eingegebene Anzahl.

Weisen beispielsweise die im Materialstammsatz gespeicherten Verbrauchswerte der Vergangenheit einen Strukturbruch auf und möchten Sie, daß die nächste Prognose nur die Werte berücksichtigt, die zeitlich nach dem Strukturbruch liegen, so geben Sie im Feld Vergangenheitswerte die Anzahl ein, die bei der nächsten Prognose berücksichtigt werden soll.

Nicht vom SAP-System ermittelte Verbrauchswerte können direkt nachgepflegt werden, mit folgenden Ausnahmen: Verbrauchswerte in der Periode, in der das Material angelegt wurde, sowie in der Vorperiode. Diese lassen sich nur durch Verbrauchsbuchungen in die jeweilige Periode beeinflussen.