Show TOC

 Zuordnung einer Primärressource zum Vorgang

Verwendung

Mit dieser Funktion legen Sie fest, mit welcher Ressource bzw. in welchem Teil der Produktionsanlage ein Vorgang und die ihm untergeordneten Phasen ausgeführt werden.

Da Phasen Teilschritte eines Vorgangs beschreiben, übernimmt das System die Primärressource des Vorgangs automatisch in die zugehörigen Phasen. Die Primärressource wird für die gesamte Dauer des Vorgangs bzw. seiner Phasen belegt.

Integration

Ressourcen enthalten folgende Daten, die die weitere Verarbeitung der Vorgänge und Phasen beeinflussen:

  • einen Vorgabewertschlüssel mit Eingabevorschriften, die festlegen, welche Vorgabewerte zum Vorgang bzw. zur Phase erfaßt werden können oder müssen

  • Formeln , mit denen bei der Terminierung, der Kapazitätsplanung und der Kalkulation die Termine und Kosten der Phasen berechnet werden

  • Vorschlagswerte , die Ihnen die Pflege bestimmter Vorgangs- und Phasendaten erleichtern

Bei Primärressource mit Personalkapazität können Sie in den allgemeinen Phasendaten die Anzahl von Mitarbeiten erfassen, die für die Phase benötigt werden. Diese Angaben werden wie folgt ausgewertet:

  • Im Planungstableau der Serienfertigung ermittelt das System anhand dieser Information die maximale und minimale Anzahl der für eine Planungsperiode benötigten Mitarbeiter.

  • Über die POI-Schnittstelle können Sie die benötigte Mitarbeiterzahl auch an externe Planungswerkzeuge übergeben.

Voraussetzungen

Der Stammsatz der Ressource, die Sie als Primärressource verwenden wollen, ist im System angelegt. Die Ressource erfüllt folgende Bedingungen:

  • Sie gehört zum selben Werk wie das Planungsrezept.

  • Sie ist über ihre Planverwendung für Planungsrezepte freigegeben (siehe Customizing zum Planungsrezept).

Hinweis Hinweis

Ende des Hinweises
  • Wenn Sie im Rezeptkopf ein Ressourcennetz hinterlegt haben, sollte die Ressource zusätzlich in diesem Ressourcennetz enthalten sein (siehe Ressourcennetz-Zuordnung zum Rezept ).

  • Wenn Sie mit dem Process Flow Scheduler (PFS) arbeiten, sollten Sie nur Ressourcen mit einer Kapazitätsart verwenden, da der PFS nur eine Kapazitätsart pro Ressource berücksichtigt. Zusätzlich benötigte Kapazitäten, können Sie im Planungsrezept bei Bedarf als Sekundärressourcen abbilden.

Funktionsumfang

Sie können jedem Vorgang genau eine Primärressource zuordnen. Bei der Zuordnung der Ressource sollten Sie u.a. folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Art der Vorgangsbearbeitung

Vorgängen mit fremdbearbeiteten Phasen müssen Sie nur dann eine Ressource zuordnen, wenn die Phasen laut Steuerschlüssel anhand ihrer Vorgabewerte terminiert werden.

  • Zeitpunkt der Ressourcenauswahl

Wenn Sie bereits im Planungsrezept eine eindeutige Wahl treffen können, ordnen Sie sofort die für die Produktion zu verwendende Ressource zu.

Wenn mehrere Ressourcen in Frage kommen, können Sie als Platzhalter eine Planressource zu, in der Sie die charakteristischen Eigenschaften mehrerer Produktionsressourcen zusammenfassen.

Die Planressource ersetzen Sie später vor Auftragsfreigabe durch eine geeignete Produktionsressource. Wenn Sie in Planungsrezept und Ressource die erforderlichen Kriterien erfassen, können Sie hierfür die Systemunterstützte Ressourcenauswahl nutzen.

  • Ressourcenart und Kapazitätsart

Wenn eine Vorgang rein der Produktion dient, wählen Sie als Primärressource eine Prozeßeinheit oder eine Personalressource.

Wenn das Material während eines Vorgangs auch zwischengelagert werden soll, verwenden Sie als Primärressource eine Lagerressource .

Lagerkapazität und Bestände können dann über die POI-Schnittstelle an den Process Flow Scheduler (PFS) oder andere Planungswerkzeuge übergeben werden. Sie können somit bei der Kapazitätsplanung im jeweiligen Planungswerkzeug berücksichtigt werden (siehe Zwischenlagerung von Materialien in Lagerressource ).

Besonderheiten beim Ersetzen von Ressourcen

Wenn Sie eine bereits zugeordnete Ressource durch eine andere ersetzen, beachten Sie, folgende Besonderheiten:

  • Die Bedeutung der Vorgabewerte wird nach dem Ersetzen durch den Vorgabewertschlüssel der neuen Ressource bestimmt. Ebenso gelten die Eingabevorschriften der neuen Ressource.

Zur alten Ressource gepflegte Vorgabewerte werden jedoch nicht gelöscht. Überprüfen Sie daher nach dem Ersetzen auf jeden Fall alle Vorgabewerte.

  • Vorschlagswerte und Leistungsarten werden beim Ersetzen im Planungsrezept nur dann aus der neuen Ressource übernommen, wenn sie in der Ressource als Referenz gekennzeichnet sind.

  • Die Maßeinheiten der Vorgabewerte werden nicht übernommen.

Aktivitäten

Die Primärressource eines Vorgangs erfassen Sie auf der Vorgangsübersicht (siehe Vorgang/Phase auf der Vorgangsübersicht bearbeiten ).