In vielen Fällen muß ein Techniker vor Ort an einem Objekt Serviceleistungen erbringen. Dazu müssen Materialien, Hilfsmittel und Arbeitskräfte geplant und kalkuliert werden. Diese Funktionen werden im SAP-System im Serviceauftrag durchgeführt.
Der Serviceauftrag enthält vor allem Daten zur Planung und Durchführung der Serviceleistungen, die am betroffenen Objekt erbracht werden müssen. Er wird für kurzfristig zu erbringende Serviceleistungen angelegt.
Servicebearbeitung mit einem Serviceauftrag
Verbindung zwischen Meldung und Auftrag
Sie können einen Serviceauftrag geplant oder ungeplant in einer der folgenden Weisen anlegen:
für eine oder mehrere Servicemeldungen
direkt aus einer Servicemeldung heraus
automatisch aufgrund eines Wartungsplans
automatisch aus einem Kundenauftrag heraus
Sie können auch im Nachhinein für einen bestehenden Serviceauftrag eine Servicemeldung anlegen, beispielsweise um einen Anlagenausfall zu dokumentieren.
Beim Anlegen eines Serviceauftrags können Sie sowohl ein konfigurierbares Serviceprodukt als auch ein konfiguriertes technisches Objekt (Equipment oder Serialnummer mit bewerteten Konfigurationsdaten) zugrundelegen. Die Konfigurationsdaten dienen dazu, Vorgänge und Komponenten einer maximalen IH-Anleitung zu selektieren und im Serviceauftrag zu bewerten.
Objektliste
Wenn Sie einen Serviceauftrag anlegen, beziehen Sie sich direkt auf ein Serviceobjekt oder eine Servicemeldung:
Wenn Sie ein technisches Objekt eingeben (Technischer Platz, Equipment, Baugruppe), ist dieses Objekt das Bezugsobjekt für den Serviceauftrag.
Wenn Sie eine Servicemeldung eingeben, kopiert das System das/die Bezugsobjekt(e) aus der Servicemeldung in den Serviceauftrag.
Mit Hilfe der Objektliste können Sie dem Serviceauftrag mehrere technische Objekte und/oder Servicemeldungen zuordnen.
Weitere Informationen zum Anlegen und Pflegen von Aufträgen finden Sie in der Dokumentation
PM - Instandhaltungsaufträge.
Bevor ein Serviceauftrag ausgeführt werden kann, müssen Sie folgende Funktionen dafür ausführen:
den Auftrag kalkulieren
die Abrechnungsvorschrift bestimmen
den Auftrag terminieren
den Auftrag freigeben
Serviceauftrag kalkulieren
Wenn ein Serviceauftrag ausgeführt wird, können verschiedene Arten von Kosten entstehen. Wenn Sie vor der Durchführung einen Überblick über die Kosten aus dem Auftrag erhalten möchten, rufen Sie eine automatische Kostenübersicht zu den geplanten Kosten auf.
Abrechnungsvorschrift bestimmen
Damit die Kosten, die durch Instandhaltungstätigkeiten entstehen, korrekt abgerechnet werden können, müssen Sie im System eine Abrechnungsvorschrift festlegen.
Ein Serviceauftrag kann an eines der folgenden Kontierungsobjekte abgerechnet werden (abhängig von den Einstellungen zur Auftragsart in Ihrem System):
Kostenstelle
Auftrag
Projekt (PSP-Element)
Profit Center
Sachkonto
Netzplan
Ergebnisobjekt
Verkaufsbelegposition (Kundenauftrag)
Kostenträger/Material
Das System schlägt die Kontierung für jede Auftragsart in Ihrem Betrieb vor. Wenn das empfangende Konto im Kostenbild des Auftrags angegeben ist, erstellt das System automatisch eine Abrechnungsvorschrift für den Auftrag, die eine Aufteilungsregel von 100% auf das empfangende Objekt enthält.
Serviceauftrag terminieren
Sie können für einen Serviceauftrag die folgenden Terminierungsdaten definieren:
tatsächliche Durchführungsdaten für die im Auftrag angegebenen Aufgaben, auf der Basis der gewünschten Beginn- und Endedaten und den Zeitangaben in den Vorgängen
benötigte Kapazität zur Durchführung des Auftrags, auf der Basis der Zeitangaben in den Vorgängen
Serviceauftrag freigeben
Bevor mit der Durchführung des Serviceauftrags begonnen werden darf, müssen Sie als zuständiger Planer ihn freigeben. Sobald der Serviceauftrag freigegeben ist, dürfen nur noch die folgenden Funktionen dafür ausgeführt werden:
Arbeitspapiere drucken oder in Access herunterladen
Materialien ausgeben
Zeitrückmeldungen eingeben
Vorgänge erledigen
Eine detaillierte Beschreibung der Funktionen im Auftrag finden Sie in der Dokumentation
PM - Instandhaltungsaufträge.