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 Inventurdifferenzen beim Konsignationsbestand

Beim Ausbuchen der Inventurdifferenzen wird der Materialstammsatz geändert; der Lieferantenkonsignationsbestand wird automatisch auf die gezählte Menge korrigiert. Da dieser Bestand unbewertet geführt wird, ergibt sich hieraus aus Sicht der Buchhaltung zunächst keine Buchung.

Dennoch wird ein Buchhaltungsbeleg erstellt; das liegt an der Art, wie das System die Differenz interpretiert:

Zählbestand kleiner als Buchbestand

Wenn der gezählte Konsignationsbestand kleiner als der Buchbestand ist, so wird davon ausgegangen, daß die Differenz dem Konsignationsbestand entnommen wurde und erst danach "verschwunden" ist. Die Inventurdifferenz wird also als Entnahme gebucht, und die Entnahme muß dem Lieferanten bezahlt werden. Deshalb erfolgen mit dem Ausbuchen der Inventurdifferenz die gleichen Kontobewegungen wie bei einer Umbuchung von Konsignation an Eigenbestand, mit einer Ausnahme: der Betrag, der bei der Umbuchung auf das Bestandskonto gebucht würde, geht beim Ausbuchen der Inventurdifferenzen auf das Konto "Aufwand aus Inventurdifferenzen".

Zählbestand größer als Buchbestand

Wenn der gezählte Konsignationsbestand größer als der Buchbestand ist, so wird davon ausgegangen, daß größere Entnahmen aus dem Konsignationslager gebucht wurden, als tatsächlich stattgefunden haben. Die Inventurdifferenz wird also als Storno von Entnahmen gebucht. Da Entnahmen auf das Konto "Verbindlichkeiten aus dem Konsignationslager" gebucht werden, muß auch beim Ausbuchen der Inventurdifferenz dieses Konto bebucht werden.

Es erfolgen somit genau die entgegengesetzten Buchungen wie im Fall "Zählbestand kleiner als Buchbestand".