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 Rhythmische Disposition mit Lieferrhythmus

Verwendung

Um komplexere Situationen abzubilden, können Sie neben dem Dispositionsrhythmus einen Lieferrhythmus definieren. Damit legen Sie die Tage fest, an denen der Lieferant die Ware liefert.

Einen Lieferrhythmus geben Sie immer dann an, wenn der Liefertermin (oder Wareneingangstermin) vom Tag der Bestellung abhängt: Sie disponieren und bestellen montags und dienstags; bestellen Sie montags, kommt die Ware mittwochs, bestellen Sie dagegen dienstags, kommt sie erst freitags.

Hinweis Hinweis

Wenn Sie SAP Retail einsetzen, schlägt das System beim Anlegen eines Materialstamms den Lieferrhythmus aus dem Lieferantenteilsortiment vor. Das Lieferantenteilsortiment enthält Waren eines Lieferanten, die aus logistischer Sicht ähnlich zu behandeln sind.

Ende des Hinweises

Voraussetzungen

Sie haben im Materialstamm (Sicht Disposition 2, Feld Planungskalender ) zusätzlich zum Dispositionsrhythmus einen Lieferrhythmus in Form eines Planungskalenders definiert.

Funktionsumfang

Wenn der Planungslauf angestoßen wird, prüft das System anhand des Dispositionsdatums in der Planungsvormerkdatei , welche Materialien disponiert werden sollen. Die Bedarfsrechnung wird unabhängig davon durchgeführt, ob Sie einen Lieferrhythmus angegeben haben oder nicht: Das System legt der Rechnung das Zeitintervall zwischen dem Dispositionstermin und dem Verfügbarkeitstermin zum nächsten Dispositionstermin zugrunde. Dabei beachtet es, daß der Lieferant die Planlieferzeit nicht unterschreiten kann. Das bedeutet - unter der Voraussetzung, daß keine Wareneingangsbearbeitungszeit anfällt - folgendes:

  • Ist der Dispositionstermin ein Montag, geht das der Rechnung zugrundeliegende Intervall von Montag bis Freitag, denn der Freitag ist der Wareneingangstermin des nächsten Dispositionstermins (Dienstag).

  • Ist der Dispositionstermin ein Dienstag, geht das der Rechnung zugrundeliegende Intervall von Dienstag bis Mittwoch der kommenden Woche, denn der Mittwoch ist der Wareneingangstermin des nächsten Dispositionstermins (Montag).

Für dieses Zeitintervall muß das Material (Bestand plus fixierte Zugänge in diesem Zeitintervall) ausreichen. Bei Unterdeckung erzeugt das System einen neuen Beschaffungsvorschlag.

Das System interpretiert die Planlieferzeit als "Mindestlieferzeit"; d.h. daß mindestens so vieleTage zwischen Disposition (Bestellung) und Lieferung vergehen müssen, wie angegeben. Damit erkennt das System im oben genannten Beispiel, daß bei einer Disposition am Dienstag das Material erst am Freitag und nicht bereits am Mittwoch geliefert wird.

Hinweis Hinweis

Die Einkaufsbearbeitungszeit wird mitberücksichtigt; Planlieferzeit plus Einkaufsbearbeitungszeit müssen kleiner sein als der Zeitraum zwischen Tag der nächsten Disposition und dem zugehörigen Wareneingangstermin.

Ende des Hinweises