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 Ermittlung der Bedarfsart

Verwendung

Die Bedarfsart enthält die Steuerungsparameter für die Planung und Verrechnung von Planprimärbedarfen und Kundenbedarfen. Dabei sind für jede Planungsstrategie unterschiedliche Bedarfsarten bzw. Kombinationen von Bedarfsarten aus der Planprimärbedarfs- und Kundenauftragsverwaltung vordefiniert.

Aktivitäten

Wenn Sie sich die Bedarfsart beim Anlegen des Planprimärbedarfs automatisch vom System ermitteln lassen möchten, müssen Sie im Materialstammsatz für die entsprechenden Materialien Strategiegruppen eingeben. Erlaubt die Strategiegruppe mehrere Planungsstrategien, so schlägt das System die Bedarfsart der Hauptstrategie vor. Diese Strategie können Sie mit einer der alternativen Bedarfsarten überschreiben.

Zuordnung einer Planungsstrategie über die Dispositionsgruppe

Die Planungsstrategie kann auch über die Dispositionsgruppe zugeordnet werden.

  1. Ordnen Sie die Strategiegruppe einer Dispositionsgruppe zu (wählen Sie im Customizing der Programmplanung Anfang des Navigationspfads Planprimärbedarf Navigationsschritt Planungsstrategie Navigationsschritt Dispositionsgruppe der Strategiegruppe zuordnen Ende des Navigationspfads ). Die Dispositionsgruppe wird dem Material im Materialstammsatz zugeordnet.

  2. Wenn für ein Material die Strategiegruppe oder Dispositionsgruppe mit den entsprechenden Strategien im Materialstammsatz eingetragen ist, muß in der Programmplanung keine Bedarfsart eingeben werden.

Das System ermittelt dann die gültige Bedarfsart über die im Materialstammsatz festgelegte Strategiegruppe und schlägt diese automatisch beim Erfassen des Planprimärbedarfs (oder des Kundenauftrags) vor. Wenn die Strategiegruppe mehr als eine Planungsstrategie enthält, schlägt das System die Bedarfsart der Hauptstrategie vor. Bei Bedarf können Sie diesen Vorschlag mit einer der Bedarfsarten der Alternativstrategien überschreiben.

Pflege und Definition von Strategien und Strategiegruppen

Die Planungsstrategien repräsentieren betriebswirtschaftlich sinnvolle Vorgehensweisen für die Planung und Fertigung eines Materials.

Im System werden die Planungsstrategien im Customizing durch eine Kombination von Bedarfsarten aus der Programmplanung und der Kundenauftragsverwaltung abgebildet. Die Kombination von Bedarfsarten bestimmt, in welcher Weise die Verrechnung von Kundenbedarf mit Planprimärbedarf stattfindet oder wie die Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt wird.

Die Planungsstrategien werden im Customizing der Programmplanung gepflegt. Hier werden die Bedarfsarten für die Planungsstrategie kombiniert. Die Bedarfsarten sind im Prinzip Texte, die die Planungstrategie in der Anwendung (Programmplanung, Vertrieb) repräsentieren. Die Bedarfsart wird durch einen anderen Schlüssel, die Bedarfsklasse, gesteuert. Die Bedarfsklasse enthält alle für die Programmplanung und den Vertrieb benötigten Steuerungsparameter. Um die Planungstrategie zu pflegen, müssen Sie nur die erforderlichen Bedarfsarten kombinieren. Die entsprechende Bedarfsklasse ist automatisch mit allen dazugehörenden Steuerungsparametern zugeordnet.

Hinweis Hinweis

SAP empfiehlt, mit den ausgelieferten Planungstrategien zu arbeiten. Wenn Sie die Texte der Planungsstrategien anpassen möchten, können Sie dies über die Bedarfsart tun.

Ende des Hinweises

Mit der Zuordnung von Planungsstrategien zu einem Material, wird die richtige Bedarfsart (und damit alle Steuerungsparameter der Bedarfsklasse) automatisch beim Anlegen von Planprimärbedarfen bzw. Kundenaufträgen ermittelt. Hierfür müssen folgende Objekte und Zuordnungen gepflegt werden:

  • Die Planungsstrategie (im Customizing der Programmplanung). Die Planungsstrategie wird definiert entweder durch eine Bedarfsart aus der Programmplanung oder eine Bedarfsart aus der Kundenauftragsverwaltung oder durch eine logische Kombination beider Bedarfsarten. Damit wird beispielsweise festgelegt, in welcher Weise die Verrechnung von Kundenbedarf mit Planprimärbedarf stattfindet und ob die Verfügbarkeitsprüfung nach ATP-Logik durchgeführt wird.

  • Die Zuordnung der Planungsstrategie zu einer Strategiegruppe (im Customizing der Programmplanung), um zu ermöglichen, daß ein Material mit mehreren Planungstrategien geplant werden kann. Es können eine Hauptstrategie sowie bis zu sechs Alternativstrategien bestimmt werden.

  • Die Zuordnung der Strategiegruppe zum Material (im Materialstammsatz), um die automatische Ermittlung der richtigen Bedarfsart zu ermöglichen

  • Die Planungsstrategie kann auch über die Dispositionsgruppe zugeordnet werden. Hierzu wird die Strategiegruppe im Customizing der Programmplanung der Dispositionsgruppe zugeordnet. In diesem Fall wird die Dispositionsgruppe dem Material im Materialstammsatz zugeordnet.

Wenn für ein Material die Strategiegruppe oder Dispositionsgruppe mit den entsprechenden Strategien im Materialstammsatz eingetragen ist, muß in der Programmplanung keine Bedarfsart eingeben werden. Das System ermittelt dann die gültige Bedarfsart über die im Materialstammsatz festgelegte Strategiegruppe und schlägt diese automatisch beim Erfassen des Planprimärbedarfs (oder des Kundenauftrags) vor. Wenn die Strategiegruppe mehr als eine Planungsstrategie enthält, schlägt das System die Bedarfsart der Hauptstrategie vor. Bei Bedarf können Sie diesen Vorschlag mit einer der Bedarfsarten der Alternativstrategien überschreiben.