Show TOC

 Stochastische Disposition

Verwendung

Auch die stochastische Disposition orientiert sich am Materialverbrauch . Wie bei der maschinellen Bestellpunktdisposition werden durch das integrierte Prognoseprogramm Prognosewerte für den zukünftigen Bedarf ermittelt. Anders als bei der Bestellpunktdisposition bilden diese Werte jedoch die Bedarfsmengen für den Planungslauf. Die Prognosewerte werden also direkt als Prognosebedarfe in der Bedarfsplanung wirksam.

Funktionsumfang

In regelmäßigen Zeitabständen wird die Prognoserechnung durchgeführt, die anhand der Vergangenheitsdaten den zukünftigen Bedarf prognostiziert. Das bietet den Vorteil, daß der maschinell ermittelte Bedarf an das aktuelle Verbrauchsverhalten angepaßt wird. Der Prognosebedarf wird durch die Materialentnahme reduziert, damit der schon realisierte Teil des vorhergesagten Bedarfs nicht erneut mitdisponiert wird.

Abbau des Prognosebedarfs

  • Abbau des Prognosebedarfs durch den Verbrauch

Übersteigt der Verbrauch den Prognosebedarf des laufenden Monats, werden auch Prognosebedarfe in der Zukunft abgebaut.

  • Abbau des laufenden Prognosebedarfs durch den Verbrauch

Übersteigt der Verbrauch den Prognosebedarf des laufenden Monats, werden keine Prognosebedarfe in der Zukunft abgebaut.

  • Durchschnittlicher Abbau des Prognosebedarfs

Der Abbau des Prognosebedarfs orientiert sich am durchschnittlichen Tagesbedarf. Der Verbrauch ist nicht relevant.

Das System errechnet zuerst den durchschnittlichen Tagesbedarf nach der Formel Prognosebedarf/Anzahl Arbeitstage der Prognoseperiode.

Der Prognosebedarf wird dann jeweils um den Anteil reduziert, der sich durch die folgende Formel ergibt: Anzahl abgelaufener Arbeitstage x durchschnittlicher Tagesbedarf.

Zeitraster und Vorhersageperioden

Das Zeitraster für die Prognose (Tag, Woche, Monat oder Buchhaltungsperiode) und die Anzahl der Vorhersageperioden können Sie für jedes Material individuell festlegen. Es kann jedoch vorkommen, daß das Zeitraster der Prognose für die Disposition zu grob ist. Für diesen Fall können Sie für jedes Material festlegen, daß die Prognosebedarfswerte für die Disposition auf ein feineres Periodenraster aufgeteilt werden. Zusätzlich können Sie festlegen, wie viele Prognoseperioden in der Disposition berücksichtigt werden. Das Aufteilungskennzeichen wird im Customizing der Bedarfsplanung pro Werk und Periodizität definiert und dem Material im Materialstamm zugeordnet.

Beispiel Beispiel

Bei monatlicher Prognose würde der Bedarfstermin auf dem ersten Arbeitstag des Monats liegen, da in der Bedarfsplanung angenommen wird, daß der gesamte Bedarf zu Beginn der Periode zur Verfügung stehen muß. Diesen monatlichen Bedarf können Sie dann auf Wochen- oder Tagesbedarfsmengen aufteilen.

Ende des Beispiels.