Show TOC

  Übergabe an die Programmplanung

Verwendung

Sie können Daten, die Sie in der Flexiblen Planung oder in Standard-SOP geplant haben, an die Programmplanung übergeben:

Die Programmplanung ermittelt die Bedarfstermine und -mengen für wichtige Baugruppen und legt die Strategien zur Planung und Fertigung/Beschaffung von Enderzeugnissen fest. Als Ergebnis liefert die Programmplanung das Produktionsprogramm. Die Programmplanung unterscheidet zwischen Planprimärbedarf und Kundenprimärbedarf. Sie stellt die Information bereit, die in der Leitteileplanung und Bedarfsplanung zur Planung auf der Ebene Material/Werk benötigt wird. Der Eingang von Kundenaufträgen führt letztlich zu Verbräuchen und damit zum Abbau des Planprimärbedarfs sowie zur Fortschreibung des Vertriebsinformationssystems. Anhand dieser Istdaten kann dann künftig die Absatzplanung stattfinden. Einzelheiten hierzu siehe PP - Programmplanung.

Voraussetzungen

Das System verteilt die Daten auf die entsprechenden Werke in der Programmplanung anhand der Quoten, die Sie im Customizing eingestellt haben (unter Werksbezogene anteilsmäßige Verteilung einstellen ). Diese Einstellungen können Sie auch im Menü des Standard-SOP oder der Flexiblen Planung vornehmen; wählen Sie hierzu Anfang des Navigationspfads Einstellungen Navigationsschritt Werksverteilung. Ende des Navigationspfads Die Werksverteilung arbeitet nach folgendem Prinzip:

  1. Werden zu dem Material in der Planungshierarchie ein oder mehrere Werke gefunden, dann werden die Daten zu diesen Werken an die Programmplanung übergeben.

  2. Wird in der Planungshierarchie kein Werk gefunden, dann prüft das System, welche Werke für das Material im Materialstammsatz gepflegt wurden. Anschließend prüft es, ob Verteilungsquoten für das Material gepflegt wurden. Wenn ja, dann erfolgt die Übergabe an die Programmplanung entsprechend diesen Quoten.

  3. Werden keine Verteilungsquoten ermittelt, prüft das System, ob Sie generische Verteilungsquoten, d.h. für alle Materialien geltende Verteilungsquoten, definiert haben. Ist dies der Fall, dann erfolgt die Übergabe an die Programmplanung entsprechend diesen Quoten. Wurden nur für einige, jedoch nicht für alle im Materialstammsatz gepflegten Werke generische Verteilungsquoten definiert, geht das System davon aus, daß die Quote für Werke ohne generische Verteilungsquote 0 beträgt.

  4. Werden gar keine Verteilungsquoten ermittelt—weder materialspezifische noch generische—, verteilt das System die Daten gleichmäßig auf sämtliche Werke im Materialstammsatz.

Siehe auch:

Werksverteilungsquoten

Funktionsumfang

In der Programmplanung werden für sämtliche Materialien, deren Daten übergeben wurden, Primärbedarfe erzeugt, und zwar in der Basismengeneinheit des Materials. Die Basismengeneinheit des Materials entspricht nicht zwangsläufig der Basismengeneinheit in der Informationsstruktur oder der Einheit, in der Sie das Material geplant haben. Siehe auch Wechseln von Einheiten im Planungstableau .

Sie können SOP-Daten an die Programmplanung wie folgt übergeben:

Übergabe online, synchron und automatisch

Sie setzen folgende Infostruktur-Parameter im Customizing der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) (unter Parameter für Infostrukturen und Kennzahlen einstellen ).

  • Feldname der Kennzahl, deren Werte übergeben werden sollen

  • Planversion, aus der die Daten übergeben werden sollen

  • Bedarfsversion, an die die Daten übergeben werden sollen

Das System legt in der Programmplanung immer dann Primärbedarfe an oder überschreibt sie, wenn Sie diese Planversion der Infostruktur in der Flexiblen Planung sichern.

Übergabe online, asynchron und manuell
  1. Sie wählen aus folgenden Möglichkeiten:

    • Übergabe der Plandaten sämtlicher Mitglieder einer einstufigen Produktgruppe aus Standard-SOP (eine einstufige Produktgruppe ist eine Produktgruppe, deren Mitglieder Materialien sind)

    • Übergabe der zu einem einzelnen Material angelegten Plandaten aus Standard-SOP

    • Übergabe von Kennzahlenwerten aus einer Infostruktur

  2. Sie nehmen folgende allgemeinen Einstellungen vor:

    • das Material oder die Produktgruppe, deren Daten übergeben werden sollen

    • das Werk dieses Materials bzw. dieser Produktgruppe

    • die Planversion der Informationsstruktur, in der die Daten enthalten sind

    • wann (Datumsangaben) die Daten übergeben werden sollen

    • ob Sie prüfen möchten, wie die Daten als Primärbedarf aussehen, bevor Sie sie übergeben

    • die Bedarfsart

      Wenn Sie hier keine Angabe machen, entnimmt das System die Bedarfsart der Dispositionsgruppe aus dem Materialstammsatz.

    • die Version des Produktionsprogramms, an die die Daten übergeben werden sollen

    • ob diese Version des Produktionsprogramms aktiv und daher für die Bedarfsplanung relevant ist

  3. Je nachdem, welche der Möglichkeiten Sie in Schritt 1 gewählt haben, stellen Sie eine der folgenden Strategien ein.

    Übergabe von Plandaten aus einer einstufigen Produktgruppe

    • Sie übergeben die Absatzpläne der Materialien direkt.

    • Sie übergeben die Absatzpläne der Materialien als prozentualen Anteil an der jeweiligen Produktgruppe auf Kopfebene (unter Berücksichtigung des im Produktgruppenstammsatz definierten Anteilsfaktors).

    • Sie übergeben die Produktionspläne der Materialien direkt.

    • Sie übergeben die Produktionspläne der Materialien als prozentualen Anteil an der jeweiligen Produktgruppe auf Kopfebene (unter Berücksichtigung des im Produktgruppenstammsatz definierten Anteilsfaktors).

      Übergabe von Plandaten eines einzelnen Materials aus Standard-SOP

    • Sie übergeben den Absatzplan des Materials direkt.

    • Sie übergeben den Absatzplan des Materials als prozentualen Anteil an der Produktgruppe, der es als Mitglied angehört (unter Berücksichtigung des im Produktgruppenstammsatz definierten Anteilsfaktors).

    • Sie übergeben den Produktionsplan des Materials direkt.

    • Sie übergeben den Produktionsplan des Materials als prozentualen Anteil an der Produktgruppe, der es als Mitglied angehört (unter Berücksichtigung des im Produktgruppenstammsatz definierten Anteilsfaktors).

      Übergabe von Kennzahlendaten eines einzelnen Materials aus der Flexiblen Planung

    • die Informationsstruktur, aus der die Kennzahlendaten übergeben werden sollen

    • die Kennzahl, deren Werte übergeben werden sollen

      Diese Kennzahl muß eine mengenspezifische Kennzahl sein.

Siehe auch:

SOP-Daten an die Programmplanung asynchron und online übergeben