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 Bestellpunktdisposition

Verwendung

Bei diesem Dispositionsverfahren wird die Beschaffung immer dann ausgelöst, wenn die Summe aus Werksbestand und festen Zugängen den sogenannten Bestellpunkt, d.h. den Meldebestand , unterschreitet.

Funktionsumfang

Der Meldebestand soll den zu erwartenden durchschnittlichen Materialbedarf während der Wiederbeschaffungszeit abdecken.

Der Sicherheitsbestand hat die Aufgabe, sowohl den Materialmehrverbrauch während der Wiederbeschaffungszeit als auch den Zusatzbedarf bei Lieferverzögerungen abzudecken. Der Sicherheitsbestand ist daher Bestandteil des Meldebestands.

Für die Festlegung des Meldebestands sind folgende Werte wichtig:

  • Sicherheitsbestand

  • durchschnittlicher Verbrauch

  • Wiederbeschaffungszeit

Für die Festlegung des Sicherheitsbestands sind folgende Werte wichtig:

  • bisheriger Verbrauch oder zukünftiger Bedarf

  • Termintreue des Lieferanten bzw. der Fertigung

  • Lieferbereitschaftsgrad, der erreicht werden soll

  • Abweichung vom erwarteten Bedarf bzw. Prognosefehler

Manuelle Bestellpunktdisposition

Bei der manuellen Bestellpunktdisposition legen Sie den Meldebestand und den Sicherheitsbestand selbst im Materialstamm fest.

Maschinelle Bestellpunktdisposition

Bei der maschinellen Bestellpunktdisposition werden Meldebestand und Sicherheitsbestand durch das integrierte Prognoseprogramm bestimmt:

Anhand der bisherigen Materialverbrauchswerte ermittelt das Programm die Prognosewerte für den zukünftigen Bedarf. Daraus werden in Abhängigkeit von dem vom Disponenten zu bestimmenden Lieferbereitschaftsgrad und von der Wiederbeschaffungszeit des Materials der Meldebestand und der Sicherheitsbestand errechnet und in den jeweiligen Materialstamm übernommen.

Da das Prognoseprogramm in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird, passen sich Meldebestand und Sicherheitsbestand an die jeweilige Verbrauchs- und Liefersituation an. Damit wird ein Beitrag zur Bestandsreduzierung geleistet.