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 Nettobedarfsrechnung

Die Nettobedarfsrechnung läuft im Rahmen der Bedarfsplanung beim Planungslauf nach der Prüfung der Planungsvormerkdatei ab und findet auf Werksebene statt. Das System überprüft dabei, ob der Bedarf durch den Werksbestand und fest eingeplante Zugänge gedeckt werden kann; bei Unterdeckung erzeugt es einen Beschaffungsvorschlag.

Ablauf

  1. Das System errechnet den Werksbestand . Für alle Lagerorte, die zu diesem Werk gehören und die nicht von der Disposition ausgeschlossen sind oder separat disponiert werden, werden folgende Bestände zum Werksbestand zusammengefaßt:

  • frei verwendbarer Bestand

  • Qualitätsprüfbestand

  • frei verwendbarer Konsignationslagerbestand

  • Konsignationslagerbestand in Qualitätsprüfung

Zusätzlich können Sie im Customizing der Bedarfsplanung im Arbeitsschritt Verfügbarkeit Bestand Umlagerung/gesperrt/nicht frei eingestellt werden, daß der Umlagerungsbestand und der Sperrbestand sowie der nicht freie Bestand für Chargen ebenfalls in den Werksbestand miteinbezogen werden.

  1. Das System liest alle Zu- und Abgänge für ein Material. Zugänge sind z.B. Planaufträge oder Bestellanforderungen, Abgänge sind z.B. Kunden- oder Planprimärbedarfe, Reservierungen etc.

  2. Das System prüft für jeden Bedarfsstermin, ob der Bedarf durch den Werksbestand oder einen oder mehrere Zugänge gedeckt ist. Ist dies nicht der Fall, berechnet es die Unterdeckungsmenge und erzeugt einen passenden Beschaffungsvorschlag . Die Höhe des Beschaffungsvorschlags wird durch Losgrößenverfahren, Ausschuß und Rundung bestimmt (siehe Beschaffungsmengenberechnung ).

Hinweis Hinweis

Bei der Nettobedarfsrechnung wird zwischen plangesteuerter Disposition, Bestellpunktdisposition und stochastischer Disposition unterschieden, d.h. der verfügbare Bestand wird jeweils unterschiedlich errechnet.

Ende des Hinweises