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 Terminierungsebenen

Im Customizing zur Kapazitätsplanung können Sie zentral für Fertigungsaufträge, Planaufträge und Aufträge der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) unter den Einträgen Anfang des Navigationspfads Vorgänge Navigationsschritt Terminierung Navigationsschritt festlegen, Ende des Navigationspfads

  • ob und auf welcher der Terminierungsebenen Fein, Rate und Grob eine Terminierung und/oder eine Kapazitätsbedarfsermittlung vorgenommen werden soll und

  • über welche Pläne (z.B. Normalarbeitspläne, Linienpläne, Grobplanungprofile) auf jeder Terminierungsebene terminiert werden soll.

Diese Einstellungen ermöglichen die Erzeugung der Kapazitätsbedarfe auf bis zu drei Ebenen für jeden Auftrag. Jeder Auftrag kann auf jeder Ebene terminiert werden. Die Kapazitätsbedarfe können auf jeder der drei Ebenen unabhängig voneinander ausgewertet werden.

Hinweis Hinweis

Für das Erzeugen der Kapazitätsbedarfe auf allen drei Terminierungsebenen muß der Auftrag dreimal terminiert werden. Das hat Einfluß auf die Performance. Setzen Sie daher die Kennzeichen nur für die Terminierungsebenen, die Sie auswerten wollen.

Ende des Hinweises

Bei der Terminierung stehen drei Terminierungsebenen für die Kapazitätsplanung zur Verfügung:

  • Feinterminierung

Bei der Feinterminierung wird die Terminierung mit den Parametern zur Feinterminierung gesteuert, die z.B. im Customizing zur Kapazitätsplanung gepflegt werden können.

  • Ratenterminierung

Die Ratenplanung wird auf Basis von Produktionsraten durchgeführt. Terminierungsinstrument für die Ratenplanung ist i.a. der Linienplan. Die Ratenterminierung wird vor allem in der Serienplanung verwendet.

  • Grobterminierung

Die Grobterminierung erfolgt i.a. über ein Grobplanungsprofil, das verdichtete Daten enthält, z.B. einen Arbeitsplatz aus einer Arbeitsplatzhierarchie oder die Hierarchiewurzel. Die Grobterminierung wird zumeist aus Sicht der Absatz- und Produktionsgrobplanung oder aus Sicht der Leitteileplanung verwendet, insbesondere, wenn es sich um die Planung von Produktgruppen handelt.

Die Zuordnung des Plans, über den terminiert werden soll (z.B. Normalarbeitsplan, Linienplan oder Grobplanungsprofil), erfolgt über eine Selektions-ID. Mit der Angabe der Selektions-ID legen Sie fest, nach welchen Kriterien der der Terminierung zugrundeliegende Plan bestimmt wird. Dabei werden die Kriterien Planverwendung, Plantyp und Planstatus berücksichtigt.

Diese Steuerungskriterien werden über den Fertigungssteuerer dem Material zugeordnet.

Hinweis Hinweis

Fertigungsaufträge werden immer feinterminiert. Wenn Sie für Fertigungsaufträge die Selektions-ID für die Raten- oder Grobterminierung angeben und die entsprechenden Kennzeichen gesetzt haben, wird ein Fertigungsauftrag raten- oder grobterminiert, wenn er manuell (ohne Umsetzung eines Planauftrages) angelegt wird.

Die Selektions-ID, die einem Planauftrag für die Feinterminierung zugeordnet wird, muß mit der des Fertigungsauftrages, in den der Planauftrag umgesetzt wird, übereinstimmen, da bei der Umsetzung des Planauftrages in den Fertigungsauftrag der Fertigungsauftrag noch einmal neu terminiert wird. Die Kapazitätsbedarfe für die Grob- und Ratenplanung werden in diesem Fall in den Fertigungsauftrag übergeben.

Ende des Hinweises

Haben Sie Kennzeichen auf mehreren Ebenen gesetzt (z.B. beim Planauftrag), und sollen die Ecktermine angepaßt werden, müssen Sie über einen Schlüssel angeben, auf welcher Ebene die Ecktermine angepaßt werden sollen. Diese Ebene wird zuerst terminiert, und die Ecktermine werden bestimmt. Die anderen Ebenen müssen dann innerhalb dieser Ecktermine liegen und haben keinen Einfluß auf die Ecktermine.

Beachten Sie bitte folgende Punkte:

  • Ist das Kennzeichen zur Terminbestimmung gesetzt, werden die Vorgänge terminiert:

  • Bei der Feinterminierung kann die Terminierungsrichtung bei den Parametern zur Feinterminierung explizit angegeben werden.

  • Bei der Grob- und Ratenterminierung wird rückwärts terminiert.

Die weiteren benötigten Parameter zur Terminierung sind fest vorgegeben und können nicht beeinflußt werden.

  • Ist das Kennzeichen zur Ermittlung des Kapazitätsbedarfes gesetzt, werden bei der Terminierung Kapazitätsbedarfssätze erzeugt. Ist das Kennzeichen nicht gesetzt, werden keine Kapazitätsbedarfe erzeugt.

  • Ist nur das Kennzeichen zur Kapazitätsbedarfsermittlung gesetzt, werden nur Kapazitätsbedarfe berechnet. In diesem Fall werden die Kapazitätsbedarfe für alle Ebenen über die gesamte Auftragsdauer verteilt. Das bedeutet, daß alle Vorgänge parallel liegen und die Termine des Auftrags erhalten.