Mit dieser Komponente beschreiben Sie auftragsneutral ein betriebsspezifisches Verfahren in der Prozessindustrie.
Planungsrezepte dienen in erster Linie dazu, die Herstellung von Produkten zu planen. Sie können ein Planungsrezept jedoch auch verwenden, um die Reinigung oder das Umrüsten einer Anlage zu beschreiben.
Planungsrezepte dienen als Vorlage für Prozeßaufträge sowie als Grundlage für die Erzeugniskalkulation.
Mit dem Genehmigungsverfahren für Planungsrezepte sowie der Möglichkeit, Änderungen vorauszuplanen und zu dokumentieren, erfüllen sie wesentliche Anforderungen der Good Manufacturing Practices (GMP).
Installieren Sie diese Komponente in Betrieben mit Prozeßfertigung, wenn Sie die Planung Ihrer Herstellverfahren als auftragsneutrales und somit mehrfach verwendbares Stammdatum bereitstellen wollen.
Um |
benötigen Sie zusätzlich die Komponente |
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die Verwendung der Materialien während des Verfahrens zu planen, |
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den Einsatz der Ressourcen während des Verfahrens zu planen, |
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die Fremdbearbeitung von Verfahrensschritten zu planen, |
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fertigungsbegleitende Qualitätsprüfungen zu planen, |
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Daten für die Prozeßsteuerung bereitzustellen, |
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die Kostenermittlung anhand des Planungsrezepts vorzubereiten, |
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Änderungen an Rezepten vorauszuplanen, zu dokumentieren oder einem Genehmigungsverfahren zu unterwerfen, |
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Planungsrezepte zu klassifizieren und Bedingungen für die Ressourcenauswahl im Prozeßauftrag zu definieren, |
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Das Planungsrezept hat im System dieselbe Grundstruktur wie folgende Objekte:
Arbeitspläne
Prüfpläne
Instandhaltungspläne
Standardnetze
Es wird daher mit diesen Objekten unter dem Oberbegriff
Plan
zusammengefaßt und als Plantyp
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gekennzeichnet.
Der Funktionsumfang der Komponente wurde in Anlehnung an die internationalen Standards des European Batch Forum (EBF), des Normenausschusses für Meß- und Regeltechnik (NAMUR) sowie der Norm S88 der Instrument Society of America (ISA) definiert. Sie planen in einem Planungsrezept
die während eines Verfahrens auszuführenden Arbeitsschritte, d.h. die Vorgänge mit ihren Teilschritten, den Phasen
die in den Phasen zu erbringenden Leistungen als Grundlage für die Ermittlung von Terminen, Kapazitätsbedarfen und Kosten
den zeitlichen Ablauf des Verfahrens durch Anordnungsbeziehungen zwischen den Phasen
den Einsatz und die Produktion der Materialien während des Verfahrens
den Einsatz der Ressourcen
die bei der Fertigung auszuführenden Qualitätsprüfungen
Zusätzlich stellen Sie mit Hilfe von Prozeßvorgaben die Informationen bereit, die im Rahmen der Planung anfallen und bei der Ausführung des Verfahrens von der Prozeßsteuerung benötigt werden.