Ereignisse werden in Ereignisstammssätzen gespeichert.
Das Arbeiten mit Ereignissen in der Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) umfaßt drei Aktivitäten:
Auswirkung eines Ereignisses im Planungstableau anzeigen
Ein Ereignis kann einem der beiden folgenden Ereignistypen angehören:
kumulativ
Sie definieren das Ereignis als ganze Zahl oder ganze Zahlen, die dann zu einer Kennzahl addiert oder davon abgezogen werden.
prozentual
Sie definieren das Ereignis als Prozentsatz einer Kennzahl.
Ein Ereignis kann einen der beiden folgenden Status haben:
aktiv
inaktiv
Ist ein Ereignis inaktiv, so ist es zwar im System gespeichert, eine Planung im Planungstableau erfolgt dafür jedoch nicht. Sie können den Status eines Ereignisses jederzeit in der Liste der Zuordnungen zurücksetzen (siehe Ereignis ändern ).
Ein Ereignis wird für eine oder mehrere Perioden vereinbart. Die Ereignisperiode muß entweder einer der Perioden Ihres Zeitrasters entsprechen (sofern Sie ein Zeitraster gepflegt haben) oder der Planungsperiode der Informationsstruktur. Die Anzahl Perioden ist frei definierbar, z.B. 2 Tage, 3 Wochen, 2 Monate oder 1 Buchungsperiode. Bei Wahl der Buchungsperiode müssen Sie außerdem eine Geschäftsjahresvariante angeben. Auf dem ersten Bild zur Definition des Ereignisses geben Sie kumulative bzw. prozentuale Werte für so viele Perioden ein, wie Ihrer Erwartung nach von dem Ereignis betroffen sein werden.
Bei Verwendung der aggregierten konsistenten Planung darf ein Ereignis sich nicht über mehrere Planungsperioden erstrecken. Dies führt zu Fehlern bei der Berechnung der Ergebnisse des Ereignisses.
Sie geben stets die Informationsstruktur an, auf die sich das Ereignis bezieht. Auf einem zweiten Bild zur Definition des Ereignisses geben Sie dann aus der Informationsstruktur den/die Merkmalswert(e), die Kennzahl(en) und die Planversion(en) ein, die Ihrer Meinung nach durch das Ereignis beeinflußt werden. Bei der Planungsversion muß es sich um eine Version handeln, die Sie bereits im System angelegt haben.
Hinweis
Ein Ereignis kann keiner Informationsstruktur zugeordnet werden, für die Deltaplanung als Planungsmethode definiert ist.
Neben den Planversionen geben Sie ein Zuordnungsdatum ein. Dies ist das Datum, an dem das Ereignis wirksam werden soll, d.h. der Beginn der ersten Ereignisperiode. Als Zuordnungsdatum wird das Tagesdatum vorgeschlagen. Wenn Sie mehrere Zuordnungsdaten angeben, wird der Einfluß des Ereignisses in jeder ausgewählten Planversion zu dem entsprechendem Datum sichtbar.
Sie können außerdem festlegen, ob das Ereignis aktiv oder inaktiv ist, und für jede Infostrukturversion eine Beschreibung der Zuordnung eingeben.
Damit ein Ereignis im Planungstableau sichtbar wird, müssen Sie dafür Zeilen im Planungstyp vorsehen. Hierbei handelt es sich um einen Planungstyp, der auf der Informationsstruktur basiert, der Sie das Ereignis zugeordnet haben. Die Kennzahl, zu der Sie Ereigniszeilen aufnehmen, ist die Kennzahl, der das Ereignis zugeordnet wurde. Die Zeilen bilden kumulative Ereignisse, prozentuale Ereignisse und die korrigierte Werte ab.
Außerdem müssen Sie eine Kennzahl auswählen, in die die Zeile
Korrigiert
automatisch übernommen wird.Das System definiert diese Kennzahl als Hilfszeile. Da die korrigierten Werte automatisch in dieser Kennzahl gesichert werden, stehen sie in der Datenbank zur Verfügung, so daß sie in eine andere Informationsstruktur übernommen oder an die Programmplanung übergeben werden können.
Weitere Informationen finden Sie unter Ereignis einem Planungstyp zuordnen .
Die Ergebnisse eines Ereignisses werden sichtbar, sobald Sie mit dem Planungstyp, dem das Ereignis zugeordnet ist, eine Planung durchführen und Daten zu der Kennzahl (oder den Kennzahlen) und der Merkmalswertekombination ändern, die im Ereignis definiert sind. Angezeigt werden folgende Daten: die ursprünglichen Kennzahlenwerte, das Gesamtergebnis der kumulativen Ereignisse für die betreffende Kennzahl, das Gesamtergebnis der prozentualen Ereignisse für die betreffende Kennzahl sowie die korrigierten Werte. Damit die Ergebnisse eines Ereignisses in der Zeile
Korrigiert
des Planungstableaus angezeigt werden, müssen Sie die ursprünglichen Planzahlen ändern und die Planversion erneut sichern. In Perioden, in denen Sie die ursprünglichen Planzahlen nicht geändert haben, werden die Auswirkungen der Ereignisse selbst dann nicht in der Zeile
Korrigiert
angezeigt, wenn Sie die Planversion erneut gesichert haben.
Bei der konsistenten Planung muß die Detailsicht auf das Planungstableau aktiv sein. Bei der Stufenplanung muß die Sicht auf die Planungsebene (Merkmalswert), der das Ereignis zugeordnet ist, aktiv sein.
Das System berücksichtigt das Ereignis ab dem Zuordnungssdatum, das im Ereignisstammsatz angegeben ist. Unterscheidet sich die Ereignisperiode von dem Periodenraster, mit dem das Planungstableau angezeigt wird (normalerweise die Speicherperiodizität ), verteilt das System die Ereigniswerte automatisch auf die richtigen Perioden.
Der Betrag des kumulativen Ereignisses wird in der konsistenten Planung bei den Planungsobjekten disaggregiert, für die es aktiv ist. Die Disaggregation erfolgt anhand der in der Datenbank gespeicherten Anteilsfaktoren und nicht anhand der temporären Faktoren.
Durch Doppelklicken auf die linke Spalte des Planungstableaus können Sie die Auswirkungen der einzelnen Ereignisse sehen. Diese Funktion ist besonders dann sinnvoll, wenn mehr als ein kumulatives oder prozentuales Ereignis vorliegt.
Siehe auch:
Welche Information kann in einem Ereignis festgehalten werden?