Wenn Ihr Unternehmen für ein Erzeugnis in den verschiedenen Unternehmensbereichen eine separate Stückliste mit bereichsspezifischen Positionsdaten pflegt, können Sie für jeden Unternehmensbereich gezielt eine Stücklistenauswertung vornehmen.
Beispiel
Die
Konstruktionsstückliste
erfaßt nach konstruktiven Gesichtspunkten alle Bestandteile des Erzeugnisses und enthält deren technischen Daten. Sie ist i.d.R. auftragsneutral.
Die
Fertigungsstückliste
erfaßt die Positionen nach Fertigungsgesichtspunkten und Montagezuständen. Für die Montage werden beispielsweise nur fertigungsrelevante Positionen mit ablauforientierten Daten benötigt.
Die
Kalkulationsstückliste
bildet die Erzeugnisstruktur ab und ist Grundlage für die maschinelle Ermittlung der Materialeinsatzkosten eines Erzeugnisses. Positionen, die nicht kalkulationsrelevant sind, werden in dieser Stückliste nicht erfaßt.
Diese Bereiche erstellen anstelle einer Einheitsstückliste "ihre" Stückliste mit bereichsspezifischen Daten (z.B.
Fertigung
) und werten auch nur die Stücklisten mit bereichsspezifischen Daten aus. Die Stücklistenauflösung erfolgt dadurch zielgerichtet und stellt nur die bereichsspezifischen Daten zur Verfügung. Die Auswahl der Daten wird über die Definition der
Anwendung
gesteuert. Wesentliches Kriterium für die Definition der Anwendung ist die festgelegte Reihenfolge der Stücklistenverwendungen.
Die nachfolgende Grafik zeigt, wie verschiedene Unternehmensbereiche ihre Daten in die Stückliste einfließen lassen.
Siehe auch:
Anwendung als Verfahren zur automatischen Alternativenbestimmung