Bei der Auftragsbearbeitung muß für alle zum Auftrag entnommenen Materialien ein Warenausgang gebucht werden. Dies kann zu folgenden Zeitpunkten geschehen:
direkt bei der Warenentnahme
retrograd, d.h. bei der Rückmeldung der Phase, der die jeweilige Materialkomponente zugeordnet ist
Hinweis
Bitte beachten Sie, daß im Prozeßauftrag nur Phasen rückgemeldet werden. Ein Material kann also nicht retrograd entnommen werden, wenn die zugehörige Materialkomponente im Prozeßauftrag einem Vorgang zugeordnet ist.
Einstellungen
Ob ein Material retrograd entnommen wird, können Sie an folgenden Stellen beeinflussen:
im Materialstammsatz (Sicht
Disposition
)
in der Ressource (Bild
Grunddaten
)
im Planungsrezept (Bild
Allgemeine Daten
zur Komponentenzuordnung)
im Prozeßauftrag (Bild
Allgemeine Daten
zur Materialkomponente)
Beim Anlegen eines Prozeßauftrags wird die Einstellung aus dem Planungsrezept in den Auftrag übernommen, kann dort aber noch geändert werden.
Wenn Sie das Kennzeichen
Retrograde Entnahme
im Prozeßauftrag setzen, wird das Material auf jeden Fall retrograd entnommen, unabhängig davon, was Sie im Materialstammsatz hinterlegt haben.
Wenn Sie das Kennzeichen im Prozeßauftrag nicht setzen, kommt es auf die Einstellung im Materialstammsatz an.
Im Materialstammsatz können Sie festlegen, ob das Material grundsätzlich retrograd entnommen wird, oder ob die Einstellung in der Ressource darüber entscheidet.
Die nachfolgende Grafik zeigt im Überblick, welche Kennzeichen Sie wo setzen müssen, um die retrograde Entnahme zu steuern.
Tip:
Pflegen Sie das Kennzeichen für retrograde Entnahme
im Materialstammsatz , wenn Sie Material immer retrograd entnehmen wollen
im Planungsrezept oder Prozeßauftrag , wenn Sie Material nur manchmal retrograd entnehmen wollen