Diese Strategie bietet sich für Unternehmen an, die für Großkunden produzieren und zusätzlich die Möglichkeit nutzen wollen, kleinere Bedarfe über einen Verkauf ab Lager abzuwickeln.
Beispiel aus der Industrie
Kontraktorientierte Industrien wie z.B. Automobilzulieferer für Ersatzteile.
Sie müssen die folgenden Stammdaten für das Enderzeugnis pflegen:
Strategiegruppe 30 auf dem Dispositionsdatenbild
das Feld
VerfügPrüfung
(auf den Bildern
Disposition
und
Vertrieb:
allg./Werksdaten
), um eine VerfügbarkeitsprüfungmitWiederbeschaffungszeit durchzuführen (Prüfgruppe
01
im Standardsystem).
die Positiontypengruppe (z.B. NORM ) auf dem Verkaufsorganisationsdatenbild des Vertriebs.
Ein detailliertes Beispiel des gesamten Prozesses finden Sie unter Beispielszenario: Strategie 30 .
Die Beschaffung basiert nur auf Kundenaufträgen. Es findet keine Planung für das Enderzeugnis statt. Das bedeutet, daß Sie in der Regel die Kundenauftragssituation in bezug auf die Wiederbeschaffungszeiten der Komponenten und die Fertigungszeit im voraus kennen müssen - daher wird diese Strategie manchmal mit Lieferplänen kombiniert. Alternativ können die notwendigen Komponenten beschafft werden über
Einzelplanung der Komponenten, zum Beispiel mit Hilfe der Strategie 70. Weitere Informationen finden Sie unter Vorplanung auf Baugruppenebene (70) .
KANBAN-Komponenten
Verbrauchsgesteuerte Komponenten
Es ist nicht möglich, Informationen aus anderen SAP-Planungswerkzeugen hier zu nutzen, wie z.B. Prognose, Vertriebsinformationssystem und SOP.
Während der Kundenauftragsabwicklung wird eine genaue Verfügbarkeitsprüfung gemäß der ATP-Logik durchgeführt.
In dieser Strategie können mehrere Kundenbedarfe, abhängig vom Termin, mit Hilfe von Losgrößenoptimierungs- und/oder Rundungsverfahren zu einem Los zusammengefaßt werden. Die Losgröße hängt in diesem Verfahren von verschiedenen Fertigungsaspekten wie z.B. Palettengröße oder Fertigungsoptimierung ab.
Restbestand aus früheren Beschaffungsvorgängen kann für andere Kundenaufträge verwendet werden. Dies bietet sich vor allem für Unternehmen an, die hauptsächlich Waren für Großkunden produzieren und zusätzlich die Möglichkeit nutzen wollen, kleinere Bedarfe über einen Verkauf ab Lager abzuwickeln.
Planprimärbedarfe werden nicht gegenüber Kunden- und Lageraufträge verrechnet. Die Einteilungen oder Kundenauftragspositionen werden jedoch gegenüber der Lieferung verrechnet, da sie durch sie entsprechend fortgeschrieben werden. Der Kundenauftragsbedarf wird durch die Entnahme auf den Kundenauftrag abgebaut. Lageraufträge werden durch den Verkauf ab Lager abgebaut.
Verfügbarkeitsprüfung
Sie müssen das ATP-Kennzeichen pflegen (Feld
VerfügPrüfung
im Materialstamm), damit Sie die VerfügbarkeitsprüfungmitWiederbeschaffungszeiten durchführen können. Siehe
Verfügbarkeitsprüfung
.