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 Vorplanung ohne Endmontage auf Baugruppenebene (74)

Einsatzmöglichkeiten

Diese Planungsstrategie bietet sich zum Beispiel für Variantenfertiger an, wenn für bestimmte Baugruppen eher eine gesicherte Bedarfsprognose abgegeben werden kann, als für die Variantenvielfalt der Enderzeugnisse.

Voraussetzungen

Sie müssen die Stammdaten wie folgt auf Baugruppenebene pflegen:

  • Pflegen Sie Strategiegruppe 74 auf dem Dispositionsdatenbild

  • Setzen Sie auf dem Dispositionsdatenbild das Kennzeichen für Baugruppenvorplanung, Mischdisposition , auf 3 .

  • Pflegen Sie die Verrechnungsparameter ( Verrechnungsmodus, VerInt Rückwärts, VerInt Vorwärts) auf dem Dispositionsdatenbild, um die Verrechnung von Planprimärbedarfen zu ermöglichen.

  • Wenn Sie diese Strategie in einer Lagerfertigungsumgebung anwenden, müssen Sie auch das Kennzeichen Einzel/Sammel auf dem Dispositionsdatenbild auf 2 setzen.

Sie müssen die Stammdaten für die Komponenten der Baugruppe wie folgt pflegen:

  • Setzen Sie das Kennzeichen Einzel/Sammel auf dem Dispositionsdatenbild auf 2 .

Sie müssen eine Stückliste für die Baugruppe und ihre Komponenten pflegen.

Ablauf

Ein detailliertes Beispiel des gesamten Prozesses finden Sie unter Beispielszenario: Strategie 74 .

Diese Strategie ähnelt sehr den Strategien Vorplanung ohne Endmontage (50) und Vorplanung ohne Endmontage und ohne Kundeneinzelfertigung (52) . Sie unterscheidet sich jedoch dadurch, daß Planprimärbedarfe mit Fertigungsauftragsbedarfen (oder Einteilungen in der Serienfertigung) und nicht mit Bedarfen von Kundenaufträgen verrechnet werden.

Diese Strategie sollte im folgenden Geschäftskontext angewendet werden:

  1. Bestand für die Baugruppe sollte nicht vorhanden sein.

  2. Planprimärbedarfe werden auf Baugruppenebene erfaßt. Die Beschaffung (anhand von Planprimärbedarfen geplant) wird daher vor der Fertigungsauftragsphase (oder Einteilung in der Serienfertigung) angestoßen.

  3. Die Planaufträge für die Baugruppe/Komponenten sind nicht umsetzungsfähig.

  4. Bedarfe aus Fertigungsaufträgen (oder Einteilungen) werden an die Fertigung übergeben und können zu Änderungen der Beschaffung nach der Kundenauftragsphase führen, wenn die Auftragsmengen die Planprimärbedarfsmengen übersteigen. Die Auftragsmengen können jedoch nicht bestätigt werden, wenn keine ausreichende Deckung der Komponenten vorhanden ist. Das System paßt automatisch den Produktionsplan an. Weitere Informationen finden Sie unter Handhabung einer unzureichenden Deckung von Komponenten .

  5. Die Planprimärbedarfe werden während der Fertigungsphase verrechnet. Hierdurch wird ein Gegenüberstellen von Vorplanung und tatsächlichem Auftragsbedarf ermöglicht.