Sie entscheiden sich für die Einführung von Dispobereichen, wenn Sie Materialien, die in verschiedenen Fertigungsbereichen, Lagerorten oder bei Lohnbearbeitern benötigt werden, getrennt voneinander planen wollen.
Sobald Sie die Bedarfsplanung mit Dispobereichen aktiviert haben, ist diese Form der Bedarfsplanung im gesamten Mandanten aktiv , d.h. sie wird in allen Werken auf diese Weise durchgeführt.
Achtung
Die Bedarfsplanung mit Dispobereichen läßt sich nicht mehr rückgängig machen .
Sie können die Bedarfsplanung mit Dispobereichen in drei Teilschritten einführen:
Sie setzen die bisherigen Planungsvormerkungen auf Werksebene in Planungsvormerkungen auf Dispobereichsebene um.
Bei der Umsetzung legt das System für jedes Werk einen Werksdispobereich im Hintergrund an. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf Ihre Arbeit. Die Abläufe in der Bedarfsplanung und die Planungsergebnisse bleiben davon unberührt.
Hinweis
Die Umsetzung ist auch dann sinnvoll, wenn Sie nicht mit Dispobereichen arbeiten, jedoch viele Werke planen müssen, da Sie mit der neuen Planungsvormerkdatei beim Planungslauf eine höhere Performance erreichen.
Sie
aktivieren nun die Bedarfsplanung mit Dispobereichen
im Customizing der Bedarfsplanung. Dadurch wird in den Anwendungen der Bedarfsplanung und in den angrenzenden Bereichen das Feld
Dispobereich
eingeblendet. Das Feld wird vom System automatisch mit der Nummer des Werksdispobereichs gefüllt, wenn Sie die Werksnummer eingeben. Die Nummer des Werksdispobereichs stimmt mit der Werksnummer überein.
Für die Bedarfsplanung hat dies zunächst noch keine Konsequenzen, da der Werksdispobereich noch dem bisherigen Werk entspricht.
Sie definieren einen Dispobereich , z.B. für einen Lagerort. Anschließend ordnen Sie die Materialien zu, die für diesen Lagerort disponiert werden sollen, indem Sie im Materialstamm ein Dispobereichssegment anlegen .
Dieser Lagerort wird dann in der Bedarfsplanung separat disponiert. Der Lagerortbestand ist nicht mehr im verfügbaren Bestand des Werksdispobereichs enthalten. Die Zu- und Abgangselemente dieses Lagerorts (Dispobereichs) werden ebenfalls nicht im Werksdispobereich, sondern nur im Dispobereich des Lagerorts berücksichtigt.
Achtung
Wenn Sie bereits bisher mit Lagerortdisposition gearbeitet haben, dann führt das System auch nach der Aktivierung der Dispobereiche die Lagerortdisposition durch. Sie sollten sich grundsätzlich entscheiden, ob Sie weiterhin die Lagerortdisposition nutzen oder für die separat disponierten Lagerorte Dispobereiche anlegen wollen. Es ist nicht möglich, ein Material gleichzeitig über Lagerortdisposition und Dispobereich für denselben Lagerort zu disponieren.
Wenn Sie sich für Dispobereiche entscheiden, sollten Sie möglichst alle separat disponierten Lagerorte in einem Schritt auf Dispobereiche umstellen. Bevor Sie ein Material einem Dispobereich zuordnen, müssen Sie dabei im Materialstamm auf Lagerortebene (Sicht
Disposition 4
) im Bildbereich
Lagerortdisposition
das Dispositionskennzeichen entfernen.
Auch wenn Sie im Customizing Dispobereiche definiert haben, werden die Materialien so lange im Werksdispobereich geplant, bis Sie den Materialien die Dispobereiche zugeordnet haben.
Erst die Zuordnung von einem oder mehreren Dispobereichen zu einem Material – über das Anlegen von Dispobereichssegmenten im Materialstamm – bewirkt die eigentliche Veränderung in der Bedarfsplanung.