Internetabrufe unterscheiden sich von "normalen" Abrufen im wesentlichen dadurch, daß sie dem Lieferanten nicht mehr über klassische Kommunikationswege wie Druck, Fax oder EDI übermittelt werden, sondern daß der Lieferant diese Abrufe über das Internet einsehen und ggf. bestätigen kann.
Im Abruferstellungsprofil können Sie festlegen, welche Abrufart (LAB und/oder FAB) als Internetabruf behandelt werden soll, und daß der Lieferant den Internetabruf bestätigen kann.
Die Verwendung von Internetabrufen setzt voraus, daß auf Ihrem SAP-System der Supplier Workplace installiert ist, auf den die betreffenden Lieferanten über das Internet Zugriff haben.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zum Supplier Workplace im Abschnitt Lieferplanabrufe anzeigen und bestätigen.
Diese Funktionalität können Sie nur dann nutzen, wenn Sie
Lieferpläne mit Abrufdokumentation (Belegart im Standard: LPA) verwenden
im Customizing des
Einkaufs
festgelegt haben, daß für jeden Abruf eine eigene Nachricht erzeugt wird.
Sie müssen Customizing des
Einkaufs
unter
das Kennzeichen
Abrufna.
markieren.
Sie können im Abruferstellungsprofil auf der Registerkarte
Internet
festlegen,
welche Abrufart als
Internetabruf
behandelt werden soll (Kennzeichen
Internetabruf
aktivieren
), und ob zusätzlich herkömmliche Nachrichten erzeugt werden sollen
Hinweis
Bitte beachten Sie, daß nicht das Erzeugen und Ausgeben herkömmlicher Nachrichten steuert, ob ein Internetabruf als ausgegeben gilt
Internetabrufe gelten als ausgegeben, wenn sie erzeugt oder bestätigt wurden. Dies wird über das Kennzeichen
Bestätigung durch Lieferant
gesteuert.
ob der Lieferant die Abrufe im Supplier Workplace
bestätigen
soll (Kennzeichen
Bestätigung durch Lieferant
)
Sie können dadurch festlegen, daß der Internetabruf erst als ausgegeben gilt, wenn er vom Lieferanten im Supplier Workplace bestätigt wurde.
Andernfalls, d.h. wenn Sie das Kennzeichen
Bestätigung durch Lieferant
im Abruferstellungsprofil
nicht
markieren, gelten die erzeugten Internetabrufe direkt bei der Abruferstellung als ausgegeben.
Hinweis
Solange ein Abruf noch nicht als ausgegeben gilt (d.h. daß Ausgabedatum und Ausgabeuhrzeit noch nicht gefüllt sind), wird er bei der nächsten Abruferstellung überschrieben.
Wenn Sie SAP Automotive verwenden, können Sie außerdem festlegen, daß der Lieferant per Mail informiert werden soll, wenn Internetabrufe erstellt wurden, die er im Supplier Workplace einsehen und ggf. bestätigen kann.
Mit dem Internetabruf wird folgender Geschäftsprozeß unterstützt:
Der Abrufersteller tauscht Abrufe nicht mehr über das Medium Druck, Fax oder EDI aus, sondern stellt diese dem Lieferanten per Internet zur Verfügung.
Der Lieferant sieht sich seine aktuellen Internetabrufe regelmäßig im Supplier Workplace an.
Dort kann der Lieferant die ihn betreffenden Abrufe einsehen und explizit bestätigen.
Der Internetabruf gilt dann als ausgegeben, wenn er vom Lieferanten bestätigt wurde. Im Gegensatz dazu gelten 'normale' Abrufe nach ihrer Übermittlung per Druck, EDI etc. als ausgegeben.
Nachdem der Lieferant den Internetabruf bestätigt hat, wird der Internetabruf im SAP-System wie ein 'normaler' Abruf behandelt, der über die Nachrichtenausgabe ausgegeben wurde.
Alternativ zur Bestätigungsfunktion können Sie für Internetabrufe festlegen, daß sie sofort bei ihrer Erstellung bzw. bei der Freigabe gestoppter Abrufe als 'ausgegeben' gelten.
In diesem Fall wird der Internetabruf vom Lieferanten nicht mehr explizit bestätigt, sondern nur noch zur Kenntnis genommen.
Hinweis
Ob bei einem Internetabruf zusätzlich 'klassiche' Nachrichten erzeugt werden, und ob der Lieferant einen Internetabruf bereits bestätigt hat, sehen Sie in der Übersicht der Abrufe zu einer Lieferplanposition.
Dort sehen Sie beispielsweise, daß
bei einem Internetabruf zusätzlich klassische Nachrichten erzeugt werden
bei einem Internetabruf keine klassischen Nachrichten erzeugt werden
ein Internetabruf durch den Lieferanten bestätigt wurde
die Lieferantenbestätigung noch offen ist