Show TOC

 Umlagerung von Werk an Werk

Einsatzmöglichkeiten

Bei der Umlagerungsabwicklung werden Waren innerhalb eines Unternehmens beschafft und geliefert. Das Werk, das die Waren empfangen soll ( Empfangswerk ), bestellt die Waren intern von einem anderen Werk, das die Waren liefern kann ( Lieferwerk ). Der Sekundärbedarf für die umzulagernden Komponenten wird im Empfangswerk ermittelt.

Die Umlagerungsabwicklung setzen Sie ein, wenn zwei Werke weit auseinander liegen, da bei dieser Abwicklung der Transport der umzulagernden Materialien dispositiv berücksichtigt wird.

Hinweis Hinweis

Sie können die Umlagerung auch manuell mit Umlagerungsbestellanforderungen, -bestellungen und -lieferplänen abwickeln. Weitere Informationen dazu finden Sie im SAP-Dokument Sonderbestände und Sonderbeschaffungsformen der Materialwirtschaft unter Umlagerung über Umlagerungsbestellung .

Neben der Umlagerung von Werk an Werk gibt es auch die Umlagerung von Werk an Dispobereich, die Sie z.B. im Rahmen der Lohnbearbeitung einsetzen können. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Umlagerung von Werk an Dispobereich .

Ende des Hinweises

Voraussetzungen

  • Sie haben im Customizing der Bedarfsplanung im Arbeitsschritt Sonderbeschaffungsart festlegen einen Sonderbeschaffungsschlüssel für Umlagerung gepflegt und dort das Lieferwerk eingetragen.

  • Sie haben dem Material diesen Sonderbeschaffungsschlüssel im Materialstamm des Empfangswerks (Sicht Disposition 2 ) zugewiesen.

  • Sie haben für das Material im Lieferwerk einen Materialstamm angelegt.

Ablauf

Der Ablauf der Umlagerung in Bedarfsplanung wird an folgendem Beispiel deutlich:

Ein Material erhält im Werk 0001 den Sonderbeschaffungsschlüssel Umlagerung mit Lieferwerk 0002. Damit wird festgelegt, daß das Material aus dem Werk 0002 beschafft werden soll.

  1. Sie führen die Bedarfsplanung erst im Empfangswerk 0001, dann im Lieferwerk 0002 durch.

  2. Das System erzeugt bei Unterdeckung im Werk 0001 automatisch einen Umlagerungsplanauftrag bzw. eine Umlagerungsbestellanforderung und im Werk 0002 einen Abruf zum Planauftrag bzw. zur Bestellanforderung.

  3. Der Termin des Abrufs im Werk 0002 wird mit Hilfe der Terminierung bestimmt.

  4. Im Werk 0001 setzen Sie die Umlagerungsbestellanforderung um in eine Umlagerungsbestellung. Dadurch wird im Werk 0002 aus dem Abruf zur Bestellanforderung automatisch ein Abruf zur Bestellung.

  5. Wenn die Bedarfsplanung im Werk 0001 zunächst einen Umlagerungsplanauftrag erzeugt hat, müssen Sie diesen in eine Bestellanforderung umsetzen und diese dann anschließend in eine Bestellung.

  6. Das Material wird im Lieferwerk beschafft und dort bestandsmäßig geführt.

  7. Bei der Umlagerung sind folgende Buchungen erforderlich:

Die Auslagerung der bestellten Menge im Werk 0002 erfolgt durch Umbuchung mit Bezug auf den Abruf zur Bestellung.

Die Bewegungsart ist dabei Umbuchung Werk an Werk An Transitbestand . Der Transitbestand ist die Menge eines Materials, die aus dem Bestand des Lieferwerks entnommen wurde, aber im Empfangswerk noch nicht angekommen ist.

Im Empfangswerk buchen Sie beim Erhalt der Ware einen Wareneingang zur Umlagerungsbestellung. Der Transitbestand geht damit dem Lager im Werk 0001 zu.