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 Dispositionsliste und Bedarfs-/Bestandsliste

Definition Dispositionsliste

Bei einem Planungslauf erstellt das System in Abhängigkeit vom Erstellungskennzeichen Dispositionslisten. Diese enthalten das jeweilige Planungsergebnis des Materials. Die Dispositionsliste stellt immer die Bedarfs- und Bestandssituation zum Zeitpunkt der letzten Planung dar und bildet die Arbeitsgrundlage für den Disponenten. Veränderungen, die nach dem Planungstermin erfolgen, bleiben unberücksichtigt; die Liste ist also statisch .

Dispositionslisten bleiben so lange im System gespeichert, bis sie entweder manuell gelöscht oder beim nächsten Planungslauf durch neu erzeugte Listen ersetzt werden.

Definition Bedarfs-/Bestandsliste

In der Bedarfs-/Bestandsliste wird die im Augenblick gültige Bedarfs- und Bestandssituation eines Materials angezeigt.

Der wesentliche Unterschied zur Dispositionsliste besteht darin, daß die verschiedenen Dispositionselemente jeweils beim Aufbau der Liste neu eingelesen und angezeigt werden. Dadurch sehen Sie in der Bedarfs-/Bestandsliste immer die momentane Verfügbarkeitssituation des Materials. Veränderungen, die nach dem Planungstermin eintreten, werden direkt angezeigt; die Liste ist also dynamisch .

Bedarfs-/Bestandslisten sind nicht fest im System gespeichert, sondern sind flüchtig und existieren nur im Arbeitsspeicher.

Vergleich

  • Der Bildaufbau beider Listen ist grundsätzlich gleich.

  • Bei beiden Listen wird direkt bei der Erstellung automatisch die Umterminierungsprüfung durchgeführt, und es werden Umterminierungsvorschläge ausgegeben.

  • Die Zahl der angezeigten Ausnahmemeldungen in beiden Listen ist fast gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, daß naturgemäß in der Bedarfs-/Bestandsliste keine Ausnahmemeldungen für neu eingeplante Dispoelemente ausgegeben werden können.

  • Direkt nach dem Planungslauf enthalten die beiden Listen dieselben Informationen. Sobald eine dispositive Veränderung eintritt, werden die Informationen in der Bedarfs-/Bestandsliste aktualisiert.

  • Bedarfs-/Bestandslisten können aufgrund ihres flüchtigen Charakters nicht mit Bearbeitungskennzeichen versehen werden.

Struktur

Jede Dispositionsliste unterteilt sich in einen Kopf und in Positionen .

Im Dispositionskopf stehen die Materialdaten, wie beispielsweise Materialnummer, Werk und Dispositionsparameter.

Die Positionen dagegen umfassen Informationen zu den einzelnen Dispositionselementen (Planaufträge, Bestellungen, Reservierungen, Kundenaufträge usw.). Diese sind nach Dispositionsdaten zu einzelnen Dispositionsabschnitten zusammengefaßt. Der Beginn jedes neuen Dispositionsabschnitts ist farblich gekennzeichnet. Die Nettobedarfsrechnung wird für jeden Abschnitt getrennt durchgeführt.

Dispositionsabschnitte

Folgende Abschnitte werden jeweils einzeln dargestellt und einzeln disponiert:

  • Nettoabschnitt

Stellt den Teil der Listen dar, für den bei der Planung die Nettobedarfsrechnung auf Werksebene durchgeführt wurde.

  • Bruttoabschnitt

Faßt die Bruttobedarfe und die entsprechenden Beschaffungsvorschläge für die Bruttoplanung zusammen.

  • Lagerortabschnitt

Für jeden separat disponierten Lagerort bzw. für jeden Lagerort, der von der Disposition ausgeschlossen wird.

  • Kundeneinzelabschnitt

  • Projekteinzelabschnitt

  • Abschnitt für Vorplanung ohne Endmontage

Zeigt die Bedarfe, die ohne Endmontage geplant werden, d.h. deren Beschaffung erst durch Eintreffen von Kundenaufträgen angestoßen wird, sowie die nicht umsetzbaren Planaufträge mit der Auftragsart VP.

  • Abschnitt für Vorplanung Direktfertigung

  • Abschnitt für Vorplanung Direktbeschaffung

  • Direktfertigungsabschnitt

  • Direktbeschaffungsabschnitt

  • Abschnitt Beistellung für Lohnbearbeitung