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ObjektProbenahmeverfahren

 

Stammdatensatz, der die Entnahme und Bildung von Proben regelt.

Struktur

Im Probenahmeverfahren geben Sie folgende Daten an:

  • Sie legen die Art der Probenahme fest, d. h., Sie entscheiden sich für eine der folgenden Möglichkeiten:

    • Die Proben werden in festgelegten Zeitintervallen entnommen, z. B. alle fünf Stunden.

    • Die Proben werden in festgelegten Mengenintervallen entnommen, z. B. alle 500 kg.

    • Die Proben werden pro Gebinde entnommen, z. B. pro Palette.

    • Die Proben werden gemäß den Vorgaben entnommen, die Sie im Customizing der Quality Inspection Engine im Business Add-In (BAdI) QIE- Stichprobenberechnung festgelegt haben.

  • Sie legen die Probenahmeeinheiten fest.

  • Sie legen zu den Probenahmeeinheiten die Probeziehanweisungen fest.

Integration

Das Probenahmeverfahren ist eine Sammlung von Probenahmeeinheiten und enthält selbst keine konkreten Daten zur Probeziehung. Zu einem Probenahmeverfahren können Sie beliebig viele Probenahmeeinheiten definieren. Zu jeder Probenahmeeinheit können Sie Probeziehanweisungen zu folgenden Probentypen angeben:

  • Entnahmeprobe

  • Mischprobe

  • Rückstellprobe

Dabei gilt Folgendes:

  • Für Rückstellproben dürfen Sie höchstens eine Probeziehanweisung angeben.

  • Wenn Sie mehr als eine Probeziehanweisungen für Entnahmeproben angeben, dürfen Sie keine Probeziehanweisungen für Mischproben angeben.

  • Wenn Sie eine oder mehrere Probeziehanweisungen für Mischproben angeben, müssen Sie genau eine Probeziehanweisung für Entnahmeproben angeben. Diese legt die Entnahmeproben fest, aus denen die Mischproben zusammengemischt werden.

Somit können Sie zu einer Probenahmeeinheit folgende Probeziehanweisungen angeben:

Mögliche Anzahl Probeziehanweisungen je Probentyp (n =1, 2, 3, ...)

Entnahmeprobe

Mischprobe

Rückstellprobe

n

0

0

n

0

1

1

n

0

1

n

1

0

0

1

Für die Probenmenge, die Sie in den Probeziehanweisungen angeben, gilt Folgendes:

  • Sie müssen entweder zu keiner oder zu allen Probeziehanweisungen einer Probenahmeeinheit die Probenmenge angeben.

  • Wenn Sie für Mischproben oder Entnahmeproben mehr als eine Probeziehanweisung angeben, müssen alle diese Probeziehanweisungen eine Probenmenge enthalten und diese Probenmengen müssen die gleiche Einheit haben.

Wenn Sie Probeziehanweisungen angeben, die diesen Vorgaben zur Anzahl und zur enthaltenen Probenmenge nicht entsprechen, ignoriert das System diese Probeziehanweisungen und legt bei der Probenberechnung zum Prüfbeleg eine Entnahmeprobe vom Umfang der Stichprobenmenge an.

Wenn beim Anlegen eines Prüfbelegs aus den Prüfregeln sowohl ein Probenahmeverfahren als auch ein Stichprobenverfahren ermittelt werden, berücksichtigt das System zunächst nur das Probenahmeverfahren. Erst wenn das System dabei nicht alle benötigten Daten erhält, berücksichtigt es auch das Stichprobenverfahren.