Ein Beleg enthält alle Daten, die notwendig sind, um einen Geschäftsprozess zu dokumentieren und zu steuern. Für die Steuerung der Prozesse in der Lieferabwicklung werden verschiedene Belege verwendet.
Der Anlieferungsprozess wird im System durch folgende Belege abgebildet:
● Anlieferungsbenachrichtigung
Der Auslieferungsprozess wird im System durch folgende Belege abgebildet:
Der Umbuchungsprozess wird im System durch folgende Belege abgebildet:
Der interne Umlagerungsprozess wird im System durch den Beleg interne Umlagerung abgebildet.
Jeder Beleg stellt verschiedene Aktionen zur Verfügung, mit denen die einzelnen Folgeprozesse gesteuert werden. Die Ausführung der Aktionen ist von den Einstellungen im Post Processing Framework (PPF) abhängig.
Ein Beleg setzt sich aus einem Belegkopf und beliebig vielen Belegpositionen zusammen. Die folgende Abbildung zeigt die Struktur eines Lieferbelegs.
Im Belegkopf werden die allgemeinen Daten und die Daten, die für folgende Belege relevant sind, festgehalten:
● Anlieferung
● Auslieferung
● Umbuchung
● interne Umlagerung
Diese Daten sind für den gesamten Beleg gültig. Zu den Daten gehören z. B.:
● Wareneingangsbüro oder Versandbüro
● Daten zur Terminierung (z. B. Versanddatum oder Anlieferdatum)
● Gewichte und Volumina der gesamten Anlieferung oder Auslieferung
● Nummer des Warensenders, des Auftraggebers und des Warenempfängers
Der Belegkopf wird im System durch den Belegtyp und durch die Belegart definiert.
Der Belegtyp klassifiziert die unterschiedlichen Belege, die das System für die Lieferabwicklung verarbeiten kann. Er ist systemseitig vorgegeben und kann nicht verändert werden. Es gibt in der Lieferabwicklung folgende Belegtypen:
● Anlieferungsbenachrichtigung
● Anlieferung
● Auslieferungsanforderung
● Auslieferungsauftrag
● Auslieferung
● Umbuchungsanforderung
● Umbuchung
● Interne Umlagerung
Die Belegart klassifiziert die Belege bezogen auf den gesamten Lieferprozess. Über die Belegart werden die betriebswirtschaftlichen Eigenschaften eines Belegs festgelegt.
Die folgende Abbildung zeigt eine mögliche Beziehung zwischen Belegtyp und Belegart im Anlieferungsprozess. Hier wird für den gesamten Anlieferungsprozess nur eine Belegart (Z100) verwendet.
Sie können über die Belegartenfindung mehrere Belegarten aus einer Belegart ableiten und somit bestimmte Lieferprozesse definieren.
Die folgende Abbildung zeigt eine Beziehung zwischen Belegtyp und Belegart, bei der aus einer Belegart zwei unterschiedliche Belegarten abgeleitet werden.
Zum Belegtyp Anlieferungsbenachrichtigung ist die Belegart Z100 definiert. Zum Belegtyp Anlieferung sind die Belegarten Z200 und Z300 definiert. In der Belegartenfindung ist festgelegt, dass im Anlieferungsprozess aus der Belegart Z100 die Belegarten Z200 und Z300 abgeleitet werden.
Sie können im Customizing der Lieferabwicklung eigene Belegarten und die Belegartenfindung definieren.
In den Belegpositionen finden Sie die Daten, die für eine einzelne Position gelten. Dazu gehören z. B.:
● Materialnummer
● Liefermenge
● Lokationsangaben (Annahmestelle, Abladestelle)
● Einlagerdatum oder Kommissionierdatum
● Gewichte und Volumina der einzelnen Positionen
● Toleranzen bei Unter- oder Überlieferung
Die Belegpositionen werden im System durch den Positionstyp und durch die Positionsart definiert.
Der Positionstyp klassifiziert die unterschiedlichen Positionen, die das System für die Lieferabwicklung verarbeiten kann. Er ist systemseitig vorgegeben und kann nicht verändert werden.
Es gibt in der Lieferabwicklung folgende Positionstypen:
● Normallieferungsposition
● Retourenposition
● Textposition
● Packposition
● Wertposition (nur in den Belegen der Auslieferung)
Die Positionsart klassifiziert die Positionen für einen Belegtyp bezogen auf den gesamten Lieferprozess. Über die Positionsart werden die betriebswirtschaftlichen Eigenschaften der Belegpositionen festgelegt. Analog zum Belegkopf können Sie auch bei den Belegpositionen Ihren Geschäftsprozess über die Positionsart und die Positionsartenfindung im Customizing der Lieferabwicklung konfigurieren.
Die Serviceprofile legen fest, wie ein Beleg im System verarbeitet wird und welche betriebswirtschaftlichen Eigenschaften er hat.
Es gibt zwei Arten von Serviceprofilen:
● Systemprofil
● Kundenprofil (z. B. Statusprofil, Textprofil und Unvollständigkeitsprofil)
Das Systemprofil ist nicht konfigurierbar und ist an die Belegtypen und Positionstypen gekoppelt.
Die Kundenprofile sind an den Belegarten und an den Positionsarten gekoppelt. Sie können zu jedem Systemprofil weitere Kundenprofile im Customizing der Lieferabwicklung definieren und somit die Belege Ihrem Geschäftsprozess anpassen.
In der Lieferabwicklung können Sie folgende Funktionen unter Verwendung der Kundenprofile konfigurieren:
● Aktionen im Post Processing Framework
● Partnerbearbeitung
● Prozesscodes
● Referenzbelegtypen
● Terminarten
SAP liefert für die Standardprozesse in der Lieferabwicklung vordefinierte Serviceprofile aus.
Die allgemeinen Einstellungen für die Belege der Lieferabwicklung werden nicht von den Serviceprofilen gesteuert.
Folgende allgemeine Einstellungen können Sie im Customizing der Lieferabwicklung festlegen:
● Nummernkreisintervalle
● Lieferpriorität
● Versandbedingungen
● Incoterms
Weitere Informationen finden Sie im Customizing der Lieferabwicklung.