Statusverwaltung 

Verwendung

Die Statusverwaltung steuert betriebswirtschaftliche Vorgänge (auch Aktivitäten genannt) durch Vergabe von einem oder mehreren Status an einen Lieferbeleg. Ein Status kann einen betriebswirtschaftlichen Vorgang erlauben, verbieten oder keinen Einfluss darauf haben.

Integration

Die hier beschriebene Statusverwaltung wird ausschließlich in der Lieferabwicklung verwendet. Die Feldsteuerung der Lieferabwicklung ist abhängig von der Statusverwaltung.

Funktionsumfang

Ein Status in der Lieferabwicklung besteht aus folgenden Parametern:

●      Statusart

●      Statuswert

Die Statusart beschreibt eine Teilsicht oder einen Teilprozess in der Verarbeitung eines Lieferbelegs (z. B. Wareneingangsstatus, Abladestatus oder Einlagerstatus).

Für den Belegkopf und die Belegposition ist eine Grundmenge von Statusarten im Systemprofil der Statusverwaltung hinterlegt.

Die Statusarten sind über ein Statusprofil an die Beleg- und Positionsarten der Lieferabwicklung gekoppelt. Über das Statusprofil können Sie die Einstellungen zu den Statusarten ändern.

Der Statuswert definiert den Zustand eines Lieferbelegs bezüglich der Statusart (z. B. Ja/Nein oder Nicht begonnen/In Arbeit/Beendet). Er steht in einer Wechselbeziehung mit den betriebswirtschaftlichen Vorgängen. Ein Statuswert kann einen betriebswirtschaftlichen Vorgang verbieten. Ein betriebswirtschaftlicher Vorgang kann wiederum einen neuen Statuswert setzen.

Damit die Lieferabwicklung einen betriebswirtschaftlicher Vorgang durchführen kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

●      Mindestens ein Statuswert muss den Vorgang zulassen.

●      Kein Statuswert darf den Vorgang verbieten.

SAP liefert für die Standardprozesse in der Lieferabwicklung vordefinierte Statusarten aus. Einige dieser Statusarten sind durch spezielle Attribute gekennzeichnet, die in der folgenden Tabelle dargestellt sind. Diese Attribute können Sie nicht durch Customizing ändern.

Attribut	Bedeutung	Verwendung
aggregierter Status	Das System ermittelt den Statuswert einer solchen Statusart aus den Statuswerten aller Teilobjekte einer niedrigeren Belegebene.	Ein aggregierter Status auf Belegkopfebene bietet eine verdichtete Information über den Zustand der Gesamtheit der Positionen, zum Beispiel in einer Anzeige- oder Änderungstransaktion.
projizierter Status	Das System ermittelt den Statuswert einer solchen Statusart aus der gleichnamigen Statusart der höheren Belegebene.	Ein projizierter Status auf Belegpositionsebene bietet die Möglichkeit, Aktivitäten und die Feldsteuerung auf Positionsebene durch einen Status auf Kopfebene zu steuern. Dieses Attribut hat eine rein technische Bedeutung.
Gesamtstatus	Das System ermittelt den Statuswert einer solchen Statusart aus den aktuellen Statuswerten einer festgelegten Menge von Statusarten aus dem gleichen Teilobjekt (z. B. Kopf oder Position).	Ein Gesamtstatus bietet eine verdichtete Information über eine bestimmte Menge von Status des gleichen Teilobjekts (z. B. Kopf oder Position).
transienter Status	Das System ermittelt diese Statusart nur zur Laufzeit. Die Statusart wird nicht dauerhaft gespeichert	Dieses Kennzeichen ist nur bei abgeleiteten Statusarten (aggregierter Status, Gesamtstatus) gesetzt.
Statuswert, wenn ursprünglicher Status mehrdeutig	Das System setzt den abgeleiteten Statuswert bei einem aggregierten Status oder einem Gesamtstatus, wenn die Statuswerte der beeinflussenden Statusarten nicht eindeutig sind.
inaktiv	Mit diesem Kennzeichen können Sie einige Statusarten im jeweiligen Statusprofil aktivieren oder deaktivieren. Es gibt jedoch auch Statusarten die immer aktiv sein müssen. Für diese Statusarten ist dieses Kennzeichen nicht änderbar.

Sie können die Menge der vorhandenen Statusarten durch eigene Anwenderstatus erweitern. Im Gegensatz zu den von SAP vordefinierten Statusarten können die Anwenderstatus nur zweiwertig (Ja/Nein) sein.

Die Anwenderstatus werden über das Statusschema der allgemeinen Statusverwaltung zusammengefasst. Das Statusschema der allgemeinen Statusverwaltung ist über einen so genannten Objekttyp an das Systemprofil der Lieferabwicklung gekoppelt. Dabei kann ein Statusschema der allgemeinen Statusverwaltung mehreren Objekttypen und somit auch mehreren Systemprofilen zugeordnet sein.

In der Statusverwaltung der Lieferabwicklung können Sie nicht mehrere Statusschemas einem Objekttyp zuordnen.

Objekttyp und Systemprofil stehen in einer Eins-zu-eins-Beziehung zueinander. Sie können aus einem Systemprofil mehrere Statusprofile für die Konfiguration der Beleg- und Positionsarten abgeleiten.

In der folgenden Abbildung sind die Beziehungen zwischen den einzelnen Objekten der Statusverwaltung dargestellt.

Das Statusschema der allgemeinen Statusverwaltung ist nicht identisch mit dem Statusprofil für die Belegarten und Positionsarten.

Aktivitäten

Sie können im Customizing der Lieferabwicklung folgende Aktivitäten durchführen:

●      bestimmte Statusarten im Statusprofil aktivieren oder deaktivieren

●      Statusprofil definieren

●      Statusschema der allgemeinen Statusverwaltung für Anwenderstatus definieren

●      Anwenderstatus definieren