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Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt Beispielszenario für PD/PFGR mit Lagerungssteuerung Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Einsatzmöglichkeiten

Sie arbeiten in einem Push-Deployment-Prozess (PD-Prozess) mit der Strukturlinkprozessorientierten Lagerungssteuerung und führen für eine gemischte Handling Unit (HU) das Kommissionieren vom Wareneingang (PFGR) durch.

Sie erhalten eine Anlieferung mit einer geschachtelten HU (Einlagerungs-HU), die drei Produkte enthält. Für eines dieser Produkte ist PD oder PFGR notwendig. Die anderen zwei Produkte sollen eingelagert werden. Dementsprechend führen Sie eine Dekonsolidierung für die Einlagerungs-HU durch. Dabei packen Sie die Einlagerungs-HU aus und das Produkt, für das PD oder PFGR notwendig ist, in eine weitere HU wieder ein. Sie bringen diese HU an die Warenausgangszone (WA-Zone). Wenn Extended Warehouse Management (EWM) für diese HU nach der Dekonsolidierung einen Lagerungsprozess für die prozessorientierte Lagerungssteuerung im WA ermittelt, arbeitet EWM entsprechend dem Lagerungsprozess die einzelnen Schritte ab. Die anderen zwei Produkte packen Sie in eine Einlagerungs-HU ein. Für diese Einlagerungs-HU führen Sie die weiteren Schritte der Einlagerung durch.

Voraussetzungen

     Sie haben das Customizing für das PD und PFGR ausgeführt.

     Sie haben Lagerungsprozesse definiert. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des EWM unter Prozessübergreifende Einstellungen ® Lageraufgabe ® Prozessorientierte Lagerungssteuerung definieren.

     Wenn EWM Folge-LBs erzeugen soll, haben Sie das Kennzeichen Auto. LB für die automatische Folge-LB-Erstellung gesetzt. Wählen Sie dazu im Customizing des EWM unter Prozessübergreifende Einstellungen ® Lageraufgabe ® Prozessorientierte Lagerungssteuerung definieren und im Navigationsbaum Lagerungsprozess-Definition. Markieren Sie eine Definition und wählen Sie im Navigationsbaum Zuordnung Lagerungsprozesschritt. Setzen Sie das Kennzeichen Auto-LB.

Ablauf

Folgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick über das Beispielszenario für einen PD/PFGR-Prozess mit Lagerungssteuerung.

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

...

       1.      Sie arbeiten in einem Lager, das folgendes Layout besitzt:

     Wareneingangstore (WE-Tore)

     WE-Zone

     Dekonsolidierungsstationen

     Stationen für logistische Zusatzleistungen

     Packtische

     WA-Zone

     WA-Tore

Ein LKW bringt eine Anlieferung an ein WE-Tor. Die Anlieferung beinhaltet eine geschachtelte HU1 (Einlagerungs-HU), die drei Produkte P1, P2 und P3 enthält.

EWM ermittelt für HU1 einen Lagerungsprozess für den WE, der einen Prozessschritt für das Entladen vorsieht.

       2.      Sie buchen den WE zur Anlieferung.

       3.      EWM stellt für P1 fest, dass die Lagerprozessart und die Bestandsart für die Einlagerungsverzögerung relevant sind. Dadurch verzögert EWM die Erzeugung der Entlade-LB und der Einlagerungs-Produkt-LBs.

       4.      SAP Advanced Planning & Optimization (SAP APO) bestimmt, dass für P1 ein PD oder ein PFGR notwendig ist und informiert das ERP-System hierüber. Das ERP-System erzeugt eine Auslieferung zu P1 und sendet diese an EWM (siehe Push-Deployment (PD und Kommissionieren vom Wareneingang (PFGR), Schritt 7).

       5.      EWM führt innerhalb der Einlagerungsverzögerung Folgendes aus:

                            a.      EWM erzeugt eine inaktive Kommissionier-Produkt-LB für P1, die von der WE-Zone auf die WA-Zone zeigt. Diese LB reserviert den Bestand für P1.

                            b.      EWM schreibt die Anlieferung und den Auslieferungsauftrag fort.

       6.      Nach der Einlagerungsverzögerung führt EWM folgende Schritte aus:

                            a.      EWM erzeugt für P2 und P3 zugehörige inaktive Einlagerungs-Produkt-LBs.

                            b.      EWM schreibt die zugehörige Anlieferung fort.

                            c.      EWM erzeugt eine aktive Entlade-HU-LB für HU1.

                            d.      Da die Nachlagerplätze der Einlagerungs- und Kommissionier-Produkt-LBs unterschiedliche Aktivitätsbereiche haben, prüft EWM, ob eine Dekonsolidierung notwendig ist. EWM ermittelt auf Grund der Customizing-Einstellungen, dass für HU1 eine Dekonsolidierung notwendig ist. Entsprechend erzeugt EWM eine aktive HU-LB, die von der WE-Zone auf die Dekonsolidierungsstation zeigt. Gleichzeitig schreibt EWM die inaktive Kommissionier-Produkt-LB für P1 und die inaktiven Einlagerungs-LBs für P2 und P3 fort. Diese inaktiven LBs zeigen jetzt auch von der WE-Zone auf die Dekonsolidierungsstation.

       7.      Sie bewegen HU1 zur Dekonsolidierungsstation 9005 und führen die Dekonsolidierung durch.

Für P1 führen Sie folgende Schritte aus:

                            a.      Sie packen P1 in eine weitere HU, HU2, um.

                            b.      EWM erzeugt erneut eine zugehörige inaktive Kommissionier-Produkt-LB für P1.

                            c.      Sie schließen die Dekonsolidierung für HU2 ab.

                            d.      EWM aktiviert die Kommissionier-Produkt-LB und erzeugt einen zugehörigen Lagerauftrag. Wenn EWM über den Lagerauftrag einen Auslagerungsprozess ermittelt, übernimmt EWM diesen in die LB für HU2. Wenn der nächste Prozessschritt dieses Auslagerungsprozesses die Bereitstellung ist und Sie das Kennzeichen Auto. LB gesetzt haben (siehe Abschnitt „Voraussetzungen“), erzeugt EWM eine Folge-HU-LB für HU2. Diese HU-LB zeigt von der Dekonsolidierungsstation zur WA-Zone.

Wenn Sie für den aktuellen Prozessschritt das Kennzeichen Auto. LB nicht gesetzt haben, erzeugt EWM für HU2 keine Folge-HU-LB. HU2 bleibt auf der Dekonsolidierungsstation stehen.

                            e.      Sie bringen HU2 an die WA-Zone und quittieren die HU-LB.

                              f.      EWM schreibt die Anlieferung und den Auslieferungsauftrag fort.

Für P2 und P3 führen Sie folgende Schritte aus:

...

                            a.      Sie packen P2 und P3 in eine Einlagerungs-HU, HU3, um.

                            b.      EWM erzeugt zugehörige inaktive Einlagerungs-LBs.

                            c.      Sie schließen die Dekonsolidierung für HU3 ab.

                            d.      EWM aktiviert die zugehörigen inaktiven Einlagerungs-LBs.

                            e.      Sie lagern die Produkte P2 und P3 der HU3 ein und quittieren die Einlagerungs-LBs.

       8.      Wenn der Lagerungsprozess für die Auslagerung einen Ladeschritt beinhaltet, können Sie HU2 über eine Lade-LB laden.

 

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