Show TOC Anfang des Inhaltsbereichs

Prozessdokumentation Bestandsidentifikation im WE- und WA-Prozess Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Einsatzmöglichkeiten

Ziel der Bestandsidentifikation ist es, einen Bestand, d. h. ein Produkt mit all seinen Bestandsattributen, wie Menge, Charge oder Bestandsart, eindeutig zu identifizieren. Beispielsweise bekommen Sie eine Anlieferung mit einer Misch-Handling-Unit (Misch-HU). In diesem Fall reicht die HU-Nummer für eine eindeutige Identifikation des Bestands nicht aus. Wenn Extended Warehouse Management (EWM) Lageraufgaben (LBs) erzeugt, kann EWM gleichzeitig die zugehörigen Bestandsidentifikationen erzeugen.

Voraussetzungen

·        Sie haben in den Customizing-Einstellungen für die Lagerprozessart die Bestandsidentifikation ausgewählt und dort den Vorschlagswert A (Bestandsidentifikation nur, wenn extern vorgegeben) oder B (Bestandsidentifikation anlegen, falls nicht vorhanden) ausgewählt. Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) des Extended Warehouse Management unter Prozessübergreifende Einstellungen ® Lageraufgabe ® Lagerprozessart definieren.

     Sie haben die Voraussetzungen für die Verwendung der Bestandsidentifikation ausgeführt.

Ablauf

Folgende Grafik gibt Ihnen einen  Überblick über die Verwendung der Bestandsidentifikation im Wareneingangs- und Warenausgangsprozess (WE- und WA-Prozess) bei einer Umlagerung zwischen zwei Lagern).

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

...

Die Bezeichnungen der Lagerplätze, HUs, usw. in dieser Ablaufbeschreibung beziehen sich zum besseren Verständnis auf oben dargestellte Grafik. Sie sind aber lediglich als Beispiele zu verstehen.

       1.      EWM hat in einem Lager SPU1, eine Auslieferung und die zugehörigen aktiven Produkt-LBs erzeugt.

       2.      Sie kommissionieren im Lager SPU1 von den Lagerplätzen (LPs) JK01, JK02 und JK03 Bestand zur Auslieferung, verpacken ihn in eine HU1 und quittieren die aktiven Produkt-LBs. Wenn Sie kommissionieren, können Sie ggf. einen Split der Produkt-LB ausführen (siehe auch Bestandsidentifikation beim Split von Lageraufgaben im WE- und WA-Prozess).

       3.      EWM erzeugt eine aktive HU-LB, so dass Sie HU1 zu einer Packstation WS20 transportieren können. Sie packen den Inhalt von HU1 in eine andere HU2 für die Auslieferung um. EWM erzeugt entsprechende sofort quittierte aktive Produkt-LBs für das Umpacken. Sie können die Bestandsidentifikation verwenden, um den Inhalt der HU1, den Sie umpacken möchten, eindeutig selektieren zu können. Wenn Sie umpacken, können Sie ggf. einen Split des Bestands ausführen (siehe auch Bestandsidentifikation beim Split von Bestand im WA-Prozess).

       4.      Sie transportieren HU2 von der Packstation WS20 zur WA-Zone WA20. EWM erzeugt entsprechend eine aktive HU-LB für diesen Transport, die Sie quittieren.

       5.      Sie laden HU2 in den LKW und transportieren sie vom Lager SPU1 zu einem anderen Lager SPU2. EWM erzeugt entsprechend eine aktive HU-LB für das Laden, die Sie quittieren.

       6.      Sie erhalten im Lager SPU2 die Anlieferung, welche HU2 enthält. Sie entladen den LKW und transportieren HU2 zur WE-Zone WE10.

EWM erzeugt entsprechend eine Anlieferung und die zugehörige aktive HU-LB, die Sie quittieren. EWM erzeugt zwar unterschiedliche LBs für den WE- und WA-Prozess, z. B. eine Einlagerungs-LB LBNUM1001 und eine Kommissionier-LB LBNUM2002. EWM erzeugt die Einlagerungs-LBs aber auf der Grundlage der Bestandsidentifikation des liefernden Lagers, d. h., die Bestandsidentifikation bleibt gleich. Sie müssen keine neue Etikettierung vornehmen. Sie können sowohl mit der Einlagerungs-LB arbeiten als auch über die Bestandsidentifikation die zugehörige Einlagerungs LB selektieren, um sie im Einlagerungsprozess quittieren zu können. (siehe auch Verwendung der Bestandsidentifikation).

Hinweis

Wenn Sie für dasselbe Produkt zwei unterschiedliche Bestände einlagern, übernimmt EWM die eindeutige Bestandsidentifikation, d. h., jeder Bestand hat seine eigene Bestandsidentifikation und Sie müssen keine neue Etikettierung ausdrucken. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie in den Customizing-Einstellungen den Vorschlagswert A (Bestandsidentifikation nur, wenn extern vorgegeben) oder B (Bestandsidentifikation anlegen, falls nicht vorhanden) ausgewählt haben.

       7.      Sie transportieren HU2 von der WE-Zone zur Dekonsolidierungsstation DS10. EWM erzeugt entsprechend eine aktive HU-LB für den Transport, die Sie quittieren.

       8.      Sie dekonsolidieren aufgrund der Konsolidierungsgruppe den Inhalt von HU2 in zwei neue HUs HU3 und HU4. Gegebenenfalls führen Sie einen LB-Split durch. Sie wählen mit der Bestandsidentifikation die zugehörige inaktive Produkt-LB und quittieren die Produkt-LB in eine mögliche Nach-HU.

       9.      EWM erzeugt zugehörige aktive Produkt-LBs beim Abschließen der Nach-HU.

   10.      Sie transportieren HU3 und HU4 von der Dekonsolidierungsstation auf den jeweiligen endgültigen Lagerplatz, d. h. der Lagertyp hat das Kennzeichen Steuer/Einl.beendet und quittieren die zugehörigen aktiven Produkt-LBs. EWM löscht dabei die Bestandsidentifikation. Wenn Sie einen neuen WA-Prozess starten, erzeugt EWM neue eindeutige Bestandsidentifikationen.

Hinweis

Wenn Sie bereits Bestand kommissioniert haben, kann es passieren, dass Sie den WA noch nicht buchen können, z. B. weil der LKW noch nicht eingetroffen ist. Wenn Sie den Bestand zunächst wieder einlagern möchten, können Sie dies mit einer Ad-hoc-LB ausführen. EWM löscht in diesem Fall die Bestandsidentifikation nicht aus dem Bestand, obwohl EWM für den Lagertyp das Kennzeichen für den endgültigen Lagertyp gesetzt hat. Das heißt, EWM prüft jeweils vor der Löschen der Bestandsidentifikation, ob der Bestand noch einen Bezug zu einer Auslieferung hat. Wenn ein Bezug vorhanden ist, löscht EWM die Bestandsidentifikation noch nicht.

Ergebnis

Sie haben einen WA-Prozess und einen WE-Prozess (Umlagerung zwischen zwei Lagern) mit Bestandsidentifikation durchgeführt.

 

Ende des Inhaltsbereichs