Show TOC

HintergrundFormate für den elektronischen Kontoauszug

 

Im folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Formate, die für den elektronischen Kontoauszug unterstützt werden:

MultiCash-Format

Dieses Format wird mit Hilfe der BCS-Software (Banking Communikation Standard) aus den von den Banken abgeholten Kontoauszugsdaten (meist SWIFT MT940) erzeugt.

Das Format ist daher für alle Kreditinstitute gleich und leicht mit Hilfe eines Tabellenkalkulations- oder Textverarbeitungsprogramm zu kontrollieren. Es besteht jeweils aus zwei Dateien im Format AUSZUG.TXT und UMSATZ.TXT. Die AUSZUG.TXT enthält die Kopfinformationen der Kontoauszüge und die UMSATZ.TXT die Umsatzinformationen. Mit diesem Format können mehrere Kontoauszüge auch von unterschiedlichen Kreditinstituten gleichzeitig eingelesen werden.

Bei der BCS-Software handelt es sich in der Regel um die MultiCash-Software. Diese wird allerdings von vielen Kreditinstituten unter einem anderen Namen vertrieben (Cotel - Commerzbank, Dretec - Dresdner Bank, ELKO - Sparkassen etc.). Falls das BCS-Programm von der Deutschen Bank bezogen wird, muss das Programm db-direct installiert werden.

Swift MT940

Viele Kreditinsitute liefern die Kontoauszüge im Format SWIFT MT940 (mit oder ohne strukturiertem Feld 86).

SAP bietet ein Zertifizierungsprogramm an, in dem Banken und BCS-Softwareanbietern zertifiziert wird, Dateien im Format MT940 zu liefern, das mit der SAP SWIFT MT940-Format-Empfehlung kompatibel ist.

SWIFT MT940 sollte nur verwendet werden, falls es nicht möglich ist, das MultiCash-Format zu verwenden.

camt.053.001.02

Die ausgelieferte XSL-Transformation unterstützt dieses XML-Format gemäß den Standards, die von der Common Global Implementation Initiative (CGI) für ISO-20022-Messages erstellt wurden. Sie können bei Bedarf eine Kopie dieser Transformation anlegen und an die Anforderung Ihrer Bank anpassen.

Weitere Informationen finden Sie im Customizing der Bankbuchhaltung unter Anfang des Navigationspfads Geschäftsvorfälle Navigationsschritt Zahlungsverkehr Navigationsschritt Elektronischer Kontoauszung Navigationsschritt Format XML und bankspezifische Formate Ende des Navigationspfads.

camt.054.001.02

Dieses Format gilt für Dateien, die Sammelbuchungen und Details dazu enthalten. In Deutschland löst dieses Format das Kontoauszugsformat DTAUS ab. Die ausgelieferte XSL-Transformation und die Implementierung des BAdIs zum Mapping des Kontoauszugs auf interne Strukturen unterstützen dieses XML-Format gemäß den Standards, die von der Common Global Implementation Initiative (CGI) für ISO-20022-Messages erstellt wurden. Sie können bei Bedarf eine Kopie der Implementierungen anlegen und an die Anforderung Ihrer Bank anpassen.

Weitere Informationen finden Sie im Customizing der Bankbuchhaltung unter Anfang des Navigationspfads Geschäftsvorfälle Navigationsschritt Zahlungsverkehr Navigationsschritt Elektronischer Kontoauszung Navigationsschritt Format XML und bankspezifische Formate Ende des Navigationspfads.

DTAUS-Format

Der elektronische Kontoauszug zeichnet sich dadurch aus, dass alle Geschäftsvorfälle, die in einem Kontoauszug auftreten, verbucht werden können.

Das DTAUS-Format enthält je Datei nur einen einzigen Geschäftsvorfall (z.B. Geldeingang) und stellt daher nur eine Teilmenge der Umsätze dar, die auf einem Bankkonto abgewickelt werden. Bei Anwendung des DTAUS-Formats müssen in der Regel mehrere Dateien eingelesen werden und darüber hinaus einige Geschäftsvorfälle manuell gebucht werden, da sie nicht über das DTAUS-Format übermittelt werden können.

Desweiteren wird in den Kopfsätzen kein Verweis auf die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Kontoauszug gegeben (Auszugsdatum, Auszugsnummer). Dadurch können die üblichen Prüfungen, wie zum Beispiel das Verhindern eines doppelten Einlesevorgangs oder Vollständigkeitsprüfungen, nicht vom Programm durchgeführt werden.

Da das DTAUS-Format noch aus der Großrechnerzeit stammt und die einzelnen Datensätze nicht mit dem Sonderzeichen für 'neue Zeile' (Carriage-Return Line-Feed <CR><LF> ) getrennt sind, ist die Fehlersuche äußerst mühselig, wenn die Kreditinstitute fehlerhafte Dateien übertragen. Dies ist deshalb oft der Fall, da Umlaute ( z.B. ä,ö,ü ) bei der Konvertierung von ASCII zu EBCDIC-Code und zurück häufig zu Sonderzeichen werden, die nicht übertragen werden.

Falls bei DTAUS ein Byte fehlt, kann die gesamte Datei nicht verarbeitet werden, da jeder Folgesatz um ein Byte verschoben ist.

Das DTAUS-Format wird deshalb für die Verbuchung von Kontoauszugsinformationen nicht empfohlen, es sei denn, dass zwingende Gründe für die Nutzung vorliegen.